Papst würdigt Aufbruchsklima in Italien

(Vati­kan) Papst Bene­dikt XVI. hat die Neu­ori­en­tie­rung in der ita­lie­ni­schen Poli­tik und einen gewis­sen Auf­bruchs­geist im Land begrüßt. Ita­li­en müs­se „eine schwie­ri­ge Peri­ode“ über­win­den, sag­te der Papst vor den ita­lie­ni­schen Bischö­fen, die er an die­sem Don­ners­tag in Audi­enz emp­fing. Bis in die jüng­ste Ver­gan­gen­heit hin­ein schien in Ita­li­en die wirt­schaft­li­che und sozia­le Dyna­mik gebremst, wäh­rend das Gefühl der Unsi­cher­heit wegen der wach­sen­den Armut vie­ler Fami­li­en wuchs, so der Papst.

„Vor die­sem Hin­ter­grund neh­men wir mit beson­de­rer Freu­de die Signa­le eines neu­en Kli­mas wahr, das ver­trau­ens­vol­ler und kon­struk­ti­ver scheint.“

Dies sei offen­bar Frucht der sich abzeich­nen­den gelas­se­ne­ren Bezie­hun­gen zwi­schen den poli­ti­schen Kräf­ten und den Insti­tu­tio­nen, ana­ly­sier­te der Papst. Auf kon­kre­te Her­aus­for­de­run­gen wie etwa die Müll­kri­se in Kam­pa­ni­en oder die ent­schlos­se­ne, aber umstrit­te­ne Vor­ge­hens­wei­se gegen kri­mi­nel­le Aus­län­der der neu­en Ber­lus­co­ni-Regie­rung ging Bene­dikt nicht ein. Doch er wür­dig­te eine „leben­di­ge­re Wahr­neh­mung der gemein­sa­men Ver­ant­wor­tung für die Zukunft der Nation.“

„Tröst­lich ist, daß die­se Wahr­neh­mung sich schein­bar auf das Volks­emp­fin­den aus­wei­tet. Es hat sich der Wunsch ver­brei­tet, sich wie­der auf den Weg zu machen und gemein­sam zumin­dest die drin­gend­sten Pro­ble­me anzu­ge­hen, und eine neue Blü­te auch zivi­len und mora­li­schen Wachs­tums her­bei­zu­füh­ren. Natür­lich muß die­ses Kli­ma sich erst festi­gen. Doch es ist schon an sich eine wert­vol­le Quel­le, die jeder von uns je nach sei­ner Rol­le und Ver­ant­wor­tung schüt­zen und stär­ken muß.“

Wie an die­sem Don­ners­tag bekannt wur­de, emp­fängt der Papst Sil­vio Ber­lus­co­ni am 6. Juni in Audienz.

(RV)

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