Sorbenpolitik des Bundes ist kritikwürdig


(Bonn) Die Absicht des Bun­des, sei­nen Anteil an der Finan­zie­rung der Stif­tung für das Sor­bi­sche Volk fort­lau­fend zu kür­zen und die­se allein den Län­dern Sach­sen und Bran­den­burg zuzu­schie­ben, ist vom Prä­si­den­ten des Zen­tral­ko­mi­tees der deut­schen Katho­li­ken (ZdK), Prof. Dr. Hans Joa­chim Mey­er, scharf kri­ti­siert wor­den. Mey­er war bis 2002 säch­si­scher Mini­ster für Wis­sen­schaft und Kunst und in die­ser Eigen­schaft auch für die sor­bi­sche Kul­tur ver­ant­wort­lich. „Seit lan­gem ver­sucht der Bund aus sei­ner Mit­ver­ant­wor­tung für die Kul­tur der größ­ten Min­der­heit in Deutsch­land aus­zu­stei­gen, offen­bar, weil sich die Sor­ben, im Unter­schied zu den Dänen in Nord­schles­wig, nicht auf einen euro­päi­schen Staat stüt­zen kön­nen. Eine sol­che Hal­tung ist klein­lich und geschichts­ver­ges­sen und kann unse­re Bezie­hun­gen zu unse­ren sla­wi­schen Nach­barn in Mit­tel­ost­eu­ro­pa nur nega­tiv beein­flußen.“ Das Gebiet der katho­li­schen Sor­ben in der säch­si­schen Ober­lau­sitz und das thü­rin­gi­sche Eichs­feld sind die ein­zi­gen katho­lisch gepräg­ten Land­schaf­ten im öst­li­chen Deutschland.

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(PM/​JF)

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