(Jerusalem) „Der Heilige Stuhl kann keinen Vertrag unterschreiben, den die Ortskirche nicht tragen kann“, mit diesen Worten kommentierte Msgr. Antonio Franco, der apostolische Delegierte des Papstes im Heiligen Land, die Verhandlungen zwischen dem Vatikan und dem Staat Israel. Verhandlungsgegenstand sind steuerrechtliche Fragen. Die israelische Seite habe sich „verwundert“ gezeigt, weil der Heilige Stuhl den Vertragsentwurf vom 13. Dezember nicht sofort angenommen habe. „Der Heilige Stuhl erwarte sich keine Privilegien, aber die Anerkennung jener Rechte, die die Christen im Heiligen Land bisher hatten“, so Msgr. Franco. „Die Christen können heute im Heiligen Land nur überleben, dank der Unterstützung durch die Weltkirche. Wenn sie dafür auch noch Steuern bezahlen müssen, sind sie langsam zum Ausgelöschtwerden bestimmt“, erklärte der apostolische Delgat die Situation. Gleichzeitig betonte er jedoch, daß Israel viel guten Wille zeige, die Angelegenheit einer einvernehmlichen Lösung zuzuführen.
(SIR/RP)