(Rom) Papst Franziskus übermittelte dem Trinitarier-Orden eine Botschaft zum 800. Todestag von Ordensgründer Johannes von Matha (1154–1213). Die Botschaft des Papstes enthält eine Neuigkeit, die mit dem päpstlichen Amtsverständnis zu tun hat.
Papst Franziskus bezeichnet sich bevorzugt als Bischof von Rom. Ein Aspekt, der von Medien und Teilen der Kirche mit besonderem Lob bedacht wurde. In seinen Amtshandlungen stellte das Kirchenoberhaupt jedoch vom ersten Tag an unter Beweis, sich zwar nicht so zu nennen, aber wie ein Papst zu handeln. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern unterschrieb er bisher nur als Franziskus ohne PP für Pastor Pastorum (Hirt der Hirten), das ursprünglich auf das Wort Papa (Abbas, Pater, Vater, Papst) zurückgeht. Die in Spanisch verfaßte Botschaft an den Generalminister der Trinitarier Jose Narlaly wurde erstmals vom Vatikan mit der Unterschrift Franziskus PP veröffentlicht. Ob es sich dabei lediglich um den Eifer eines Mitarbeiters der Römischen Kurie handelt oder um eine Änderung im päpstlichen Selbstverständnis kann noch nicht gesagt werden.
Orden zur Befreiung der von Moslems versklavten Christen
Der 1198 vom Heiligen Johannes von Matha und dem ebenfalls heiliggesprochenen Einsiedler Felix von Valois bei Paris gegründete Orden der Heiligen Dreifaltigkeit zum Loskauf der Gefangenen (OSST) gehört seit dem 17. Jahrhundert als Bettelorden zur augustinischen Ordensfamilie. Ursprünglich handelte es sich um Regularkanoniker, dessen Angehörige, Trinitarier genannt, sich in besonderer Weise und unter Einsatz ihres eigenen Lebens um die Freilassung von christlichen Sklaven in moslemischen Ländern bemühten. Zum Apostolat des Ordens gehört noch heute die Krankenpflege, in besonderer Weise die Betreuung von Drogenabhängigen und Aidskranken.
Ein historisches Kapitel im islamisch-christlichen Verhältnis, das kaum beachtet wird. Dabei war die Dimension der Entführung und der Versklavung von Christen im Mittelalter und der frühen Neuzeit im Mittelmeerraum von solcher Bedeutung, daß mehrere katholische Orden gerade deshalb entstanden, um den versklavten Christen die Freiheit und christlichen Beistand zu bringen. Dazu setzten die Chorherren das Ordensvermögen, die Almosen und notfalls in Ganzhingabe sich selbst ein. Ein apostolisches Ruhmesblatt in der katholischen Kirche, das im Vergleich zu den Kreuzzügen, die einen wesentlich kürzeren Zeitraum betrafen, gänzlich übergangen wird.
Orden in Österreich mit zwei Klöstern vertreten
Aus der theologischen Beschäftigung von Johannes von Matha mit der christlichen Dreifaltigkeit im Gegensatz zum islamischen Gottesverständnis entstand der Namen des Ordens, der nicht wie die Kreuzritter auf bewaffneter, sondern auf theologischer Ebene die Auseinandersetzung mit dem Islam suchte. Dem Dritten Orden der Trinitarier gehörte auch der Heilige Vinzenz Pallotti (1795–1850) an, der den Pallottinerorden gründete.
Der Trinitarier-Orden zählte 2005 102 Konvente mit 585 Brüdern, davon 388 Priester. Generalminister ist Jose Narlaly. Auch im deutschen Sprachraum schlossen sich bald zahlreiche junge Männer der Wohltätigkeit und dem heroischen Apostolat des Johannes von Matha an, so daß eigene Ordensprovinzen in Sachsen und Böhmen entstanden. Durch die Reformation gingen sie verloren. Eine Ordensreform, die zur ursprünglichen Strenge zurückkehrte und die Trinitarier als Barfüßer in einen Bettelorden verwandelte, führte um 1600 eine neue Blüte herbei. Damals fand der Orden in den habsburgischen Ländern neue Ausbreitung, die Ende des 18. Jahrhunderts dem Klostersturm der Aufklärung zum Opfer fiel. In den ersten 400 Jahren seines Bestehens konnte der Orden mehr als 30.000 Christen aus der moslemischen Sklaverei befreien. Seit 1900 ist der Orden mit zwei Klöstern wieder in Österreich vertreten (Mödling und Wien).
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Trinitarier-Orden
Vielleicht hat ihm ja mal jemand verraten, dass er als Bischof von Rom fehlbar und seine bischöfliche Lehrautorität an den Grenzen seiner römischen Diözese aufhört. Es ist eben eine völlig andere Qualität nur Bischof von Rom oder aber als Bischof von Rom zugleich Papst, also Hirt der Hirten und Bischof der Universalkirche zu sein. Jetzt wo es ans Eingemachte geht und man zur Durchsetzung der sogenannten Struktur- und Kurienreformen volle Amtsautorität benötigt, um jegliche Kritik abzuwürgen und absoluten Gehorsam zu fordern, ist das „pp“ nun plötzlich wieder nützlich und daher in Mode.
Nun man könnte auch spöttisch feststellen, der Bischof von Rom hat ja erklärt wer alles nicht dazu gehört: die Rosenkranzbeter, die Marienerscheinungsgläubigen, die Lebensrechtler und die, die die Familie hochhalten, dazu neulich noch die, die sich plagen und schwere Lasten zu tragen haben (also die die traurig sind), diejenigen, die zu den Nichtarmen im weitesten Sinn gehören und die, denen liturgische und lehramtliche Vorschriften wichtig sind.
Entweder ist das PP ein Versehen,. oder der Versuch „gut Wetter zu machen“, oder es bezieht sich auf die, die noch übrig sind.
Taktik.
Ich habe mal die Seiten des vatikanischen Presseamtes durchgesehen, dabei habe ich festgestellt, dass auch in der Vergangenheit bereits mit PP unterzeichnet wurde. Es zieht sich bei diesen Fällen jedoch durch sämtliche Dokumente des jeweiligen Tages. Meine Vermutung ist daher, dass ein Mitarbeiter das PP „aus versehen“ weiterverwendet.
Da wird wohl ein Mitarbeiter es so gehalten haben wie gewohnt, womöglich nicht einmal bewußt. Die Meldung ist in Ordnung, doch überbewerten will ich das nicht. Erst wenn das allgemeiner Usus wird, kann man das zu deuten versuchen.
Immerhin hat er diesem Orden einen Brief geschrieben, das läßt doch aufhorchen, zumal bei der Geschichte dieses Ordens. Franziskus kann mit seinem Bescheidenheitsgehabe nur Oberflächliche täuschen oder die, die das ideologisch für ihre nichtkatholischen Ziele ausnutzen wollen.
Heute so, morgen so. Bloß keine klare Linie, um alles in der Welt nur das nicht. Man könnte ja auf etwas festgelegt werden.
Willkürherrschaft. Chaos in der Administration. Ist eh egal, als was er unterschreibt. Er ist F., auch wenn er nicht der Papst sein sollte – er hat dessen Amt besetzt, das scheint zu genügen, wie auch immer.