Einleitung
V Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
A Amen.
V Herr Jesus Christus, wir versammeln uns unter Deinem Kreuz. Dein Kreuz ist Zeichen Deines Leidens und das Zeichen unseres Heils.
A Du hast Dich mit uns solidarisiert, hast nicht vor dem Leid, dem Dunkel, der Angst Halt gemacht. Du, der Sohn Gottes, wurdest Mensch mit allen Konsequenzen. Mit Dir wollen wir uns auf den Weg machen. Du nimmst uns mit.
V Wir gehen den Weg mit den älteren und den jungen Menschen, wir gehen ihn mit den Männern und Frauen. Wir gehen den Kreuzweg für alle, die zu uns gehören, besonders für die Ungeborenen und die Kinder.
A Jesus, wir verbinden unser Lebenskreuz mit deinem Kreuz. Dein Kreuz verbindet Himmel und Erde. Es weist uns den Weg zum Vater.
Kreuzweg
V Dein Leiden und Sterben hat uns den Himmel geöffnet. Du hast das Kreuz auf Dich genommen, damit wir leben können. Nimm unser Gebet an für alle, die es schwer haben im Leben. Schenke uns Leben in Fülle. Amen.
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1. Stadion:
Jesus wird zum Tode verurteilt
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du, der gewaltlose Mensch, wirst vorgeführt wie ein Verbrecher. Schutzlos, scheinbar machtlos stehst Du da. Du wirst verurteilt. Deine Liebe wird verkannt. Deine Macht ist nicht von dieser Welt. Es ist die Macht der Liebe. Der maßlosen Gewalt setzt Du die Liebe entgegen. Dein Leben ist Aufruf zur Liebe.
A Auch heute bist Du da. Dein Aufruf zu lieben steht, wie damals. Oft gehen wir nicht darauf ein. Wir verurteilen Dich, wenn wir uns gegen die Liebe entscheiden. Wenn unser Tun und unser Denken den anderen klein macht. Wir verurteilen und werden verurteilt. Das geschieht häufig, ohne daß wir die Konsequenz bedenken.
S Schutzlos, machtlos, ausgeliefert sind auch die ungeborenen Kinder. Unschuldig. Unfähig zum Bösen. Angewiesen auf Liebe. Und doch verurteilt – zum Tode verurteilt.
Welche Not, welche Angst treibt einen Menschen zu solch einem Tun?
A Jesus, du verurteilst nicht. Selbst am Kreuz betest du für uns: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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2. Station:
Jesus nimmt das schwere Kreuz auf sich
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du wehrst Dich nicht! Du nimmst das schwere Kreuz, das Dir auferlegt wird an, ohne Zögern an. Du trägst das Kreuz. Du bist mit ihm verbunden. Du verbindest Dich auch mit uns. Du verbindest Dich mit unserem Kreuz, mit unserer Schuld.
A Es fällt mir schwer, mein Kreuz anzunehmen. Es fällt mir schwer, Leid und Schmerz zu tragen. Ich möchte dem Kreuz aus dem Weg gehen. Und doch holt es mich ein. Du hast Dich mit mir durch das Kreuz verbunden. Es ist der Weg zu Dir. Es ist das Zeichen Deiner Liebe. Einer Liebe, die mich wachsen und leben läßt.
S Eine ungewollte Schwangerschaft kann die eigenen Lebenspläne durchkreuzen. Ein Kind kann die Existenz bedrohen, alle Pläne der Zukunft verwerfen. Das Kind wird zum Kreuz, das angenommen werden will. Wer ein solches Kind aufnimmt, nimmt Dich auf. In der Annahme dieses Kindes wird Deine Liebe sichtbar.
A Jesus, Du verurteilst nicht die Menschen, die ihre Lebenspläne durchkreuzt sehen. Du bist ihnen zur Seite. Du schenkst denen Mut, die auf Dich vertrauen. Und Du vergibst allen, die schuldig geworden sind. Du betest am Kreuz: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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3. Station:
Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, die Brutalität der Menschen trifft Dich mit der vollen Wucht. Du fällst, weil Menschen Dich niederzwingen. Du liegst am Boden. Du brichst zusammen, aber Deine Liebe zu mir richtet Dich wieder auf.
A Am Boden zu liegen beschämt. Fallen und wieder neu anfangen. Aufstehen und sich in der eigenen Schwachheit annehmen, das fällt schwer. Oft werde ich mir dabei zur Last. Schwachheit drückt mich nieder. Sie wird mir zum Kreuz.
S Es gibt Lasten, die nur schwer zu tragen sind. Die Entscheidung gegen ein Kind ist eine solche Last. Sie hat schwerwiegende Folgen.
A Jesus, Menschen haben Dich erniedrigt. Doch Du liebst uns. Du liebst auch die, die Dich fallen ließen. Und Du betest heute wie damals: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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4. Station:
Jesus begegnet Maria, seiner Mutter
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du begegnest Deiner Mutter. Sie, die Dich getragen hat, trägt mit an Deinem Leid. Ihre Liebe begleitet Dich. Sie schreitet nicht ein. Sie gibt Dich ganz in die Hände des Vaters.
A Jesus, mein Mitgefühl für das Leid der anderen ist oft abgestumpft. Anstatt das Leid des Nächsten zu teilen, begegne ich ihm mit Unverständnis. Nichtverstehen macht Leid unerträglich. Es macht einsam und hart. In der Begegnung mit Dir und Deiner Mutter schenkst Du Trost in jedem Leid.
S Wie einsam ist eine ungewollt schwangere Frau? Wie allein ist ein ungewolltes Kind? Wie schwer ist es für eine Frau, die sich gegen ihr Kind entschieden hat. Wir alle brauchen die Hilfe und den Beistand unserer Mitmenschen. Wir brauchen Menschen, die verstehen und helfen.
A Jesus, wir brauchen Dein Wort der Erbarmung. Wir brauchen deinen Trost und Dein Gebet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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5. Station:
Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du bist erschöpft. Das Kreuz ist zu schwer für Dich. Niemand hilft Dir, das Kreuz zu tragen. Du bist allein mit Deiner Last. Deine Jünger haben sich aus dem Staub gemacht. Ein Fremder wird gezwungen, das Kreuz mit Dir zu tragen. Welcher Schmerz ist größer? Der, den Dir die Soldaten zufügen oder der seelische Schmerz des Verlassenseins? Auch heute gilt: Im Leid zeigt sich ein wahrer Freund.
A Jesus, Du gehst in Einsamkeit Deinen Weg. Ich möchte Dich begleiten. Und doch schrecke ich vor dem Leid und der Schmach zurück.
S Das Kind, das ungewollt heranwächst, trägt am Kreuz des Nicht-Geliebt-Seins. Auch die ungewollt schwangere Frau kann allein die Last nicht tragen. Wer hört den stummen Hilfeschrei der Mütter und Kinder?
A Jesus, Du vernimmst diesen Schrei und betest für uns alle: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen manchmal nicht, was sie tun können.
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6. Station:
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Dein Weg, Jesus, ist gesäumt von Menschen. Viele sehen Dich leiden. Veronika sieht dich mit den Augen der Liebe. Sie schreckt vor der Menschenmenge nicht zurück. Sie läßt sich von ihrem Mitgefühl leiten. Sie achtet nicht auf die Folgen ihres Tuns.
A Göttlicher Heiland, auch ich möchte aus dem Herzen heraus handeln. Ich möchte meinem Nächsten ohne Vorbehalte begegnen. Doch zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen oft Welten. Meine Angst um mein Ansehen lähmt meine Liebe.
S Ungeborene Kinder können selbst nichts einfordern. Sie sind einfach da und brauchen Geborgenheit. Wie schwer ist es für eine ungewollt schwangere Frau, für ihr Kind da zu sein und sich nicht an den Problemen der Schwangerschaft festzumachen. Ihr Leben und das des Kindes stehen in einem tiefen Zusammenhang.
A Jesus, schenke den ungewollt schwangeren Frauen in ihrer Not die Erfahrung, geborgen zu sein. Gib ihnen Mut und Kraft zum Tragen. Laß sie durch uns Annahme und Liebe erfahren. Und wo sie an den Verhältnissen und am eigenen Unvermögen scheitern, betest du für sie: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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7. Station:
Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
V Jesus, unbarmherzig wirst Du auf dem Kreuzweg getrieben. Mit roher Gewalt wirst du gezwungen. Aber Deine Würde bleibt, auch wenn du am Boden liegst. Bei aller Schmach, die Menschen Dir antun: Du bist und bleibst der Sohn des lebendigen Gottes.
A Meine Schwäche, meine Schuld lassen mich immer wieder fallen. Und dennoch: Ich bin und bleibe Kind Gottes. Wie tief ich auch falle, welche Schuld ich auch auf mich lade, Du, Jesus, hältst zu mir. Du vergibst mir immer wieder.
S Wir sind von Anfang an mit großer Würde beschenkt. Alle Menschen, auch die ungeborenen Kinder, sind ein Geschenk Gottes. Was auch geschieht, ihre Würde ist unantastbar. Und wenn sie nie geboren werden, Du, Jesus, birgst sie in Deiner Liebe.
A Mit Dir verbinden wir unsere Gebete für die ungeborenen Kinder. Du betest für alle, die menschliche Würde mißachten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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8. Station:
Jesus begegnet den weinenden Frauen
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du gehst Deinen Kreuzweg nicht allein. Frauen begleiten Dich und weinen über Dein Leid. Sie fühlen Deinen Schmerz mit. Sie fragen nach dem Warum.
A Auch ich frage in meinem Leid: „Warum?“ Mir fällt es schwer, hinter meinem Leid die Liebe des Vaters zu sehen. Jesus, Du weißt, wozu Du Dein Leid trägst. Du trägst es aus Liebe.
S Die ungeborenen Kinder sind nicht fähig, das Unrecht zu beweinen. Frauen, die ein Kind erwarten, spüren den Anspruch des werdenden Lebens in sich. Manche fühlen sich nicht in der Lage, das Kind auszutragen. Die Last ist schwer. Geweinte Tränen erleichtern, ändern aber nicht die Situation.
A Schenke den Frauen, die ein Kind abgetrieben haben Menschen, die mit ihnen gehen. Laß mich solch ein Mensch sein. Durch mein Leben möchte ich zeigen, daß dein Wort auch für mich gilt: „… vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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9. Station:
Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du hast keine Kraft mehr. Die Gewalt nimmt kein Ende. Aber auch Deine Liebe ist ohne Maß. Sie läßt Dich wieder aufstehen und den Weg bis ans Ende gehen.
A Jesus, wenn ich kraftlos bin, dann darf auch ich fallen. Ich darf schwach sein. Du bist da, wenn ich am Boden liege. Du richtest mich auf. Wie oft ich auch falle, Du liebst mich grenzenlos. Meine Schuld kann zum Weg zu Dir werden. Du willst meine Stärke in der Schwachheit sein.
S Du nimmst Dich auch der Frauen an, die sich gegen ihr Kind entschieden haben. Du bist den Kindern nahe, die nie geboren wurden. Menschen, deren eigene Schuld sie niederdrückt, läßt Du nicht am Boden liegen. Du bist da und richtest sie wieder auf. Niemand kann so tief fallen, daß Du ihn nicht bergen kannst.
A Jesus, Du machst ernst mit deinem Wort: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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10. Station:
Jesus wird seiner Kleider beraubt
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du läßt Dir Deine Kleider nehmen. Du klammerst Dich nicht daran. Du läßt los, läßt alles, was Dir auf Erden gehört. Was bleibt, ist das Kreuz. Bloßgestellt und nackt stehst Du da, den Menschen ausgeliefert. Deine Wunden sind offen. Sie sind Zeichen dafür, daß Du Dich nicht verschließt. Du bist offen für uns. Selbst in diesem Moment der Erniedrigung zeigst Du Deine Liebe.
A Der Gewalt, dem Terror anderer ausgeliefert sein. Keinen Schutzraum haben. Alles offen legen müssen. Jesus, der Gedanke, so bloßgestellt zu sein wie Du, beschämt mich.
S Ungeborene Kinder sind in unserer Gesellschaft ungeschützt. Der Preis dafür ist hoch. Viele bezahlen die Schutzlosigkeit mit dem Leben.
A Jesus, wende unsere Not. Zeige den Frauen, die ein Kind erwarten, daß Du ihnen Halt und Stütze bist. Gib denen, die in ihrer Verzweiflung ein Kind abgetrieben haben, neue Hoffnung. Laß sie bei Dir Annahme finden, auch in Schuld und Versagen. Und laß uns helfen, wo immer wir Menschen in Not sehen. Sprich auch heute dein Wort des Erbarmens: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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11. Station:
Jesus wird ans Kreuz genagelt
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Deine Hände haben gesegnet und geheilt. Deine Füße haben Dich getragen. Nun sind sie durchbohrt mit Nägeln. Deine Liebe ist festgemacht am Kreuz. Das Kreuz ist Zeichen meiner Erlösung.
A Herr, ich bin festgenagelt in meiner Welt. Festgenagelt in meinen Schwächen und in meinem Leid. Festgenagelt in meiner Sünde und Schuld. Hilf mir, mein Herz festzumachen an Dir.
S Jesus, eine ungewollt schwangere Frau fühlt sich festgenagelt. Sie leidet an ihrem Zustand. Manche sehen keinen Ausweg. Sie glauben, daß der Tod des Kindes sie befreit. Du allein kannst aus Angst und Not befreien. Sei Du uns Retter und Erlöser.
A Hilf uns, Frauen in Not Möglichkeiten zu einem neuen Leben zu erschließen. Laß die Frauen, die abgetrieben haben, Vergebung und Frieden durch Dein Gebet erfahren: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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12. Station:
Jesus stirbt am Kreuz
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Gestorben bist Du am Kreuz durch die Lieblosigkeit der Menschen. Deine Liebe hat alles ertragen. Deine Liebe ist unsere Erlösung.
A Jesus, auch ich leide an der Lieblosigkeit meiner Mitmenschen. Menschen leiden an mir und durch mich. Hilf mir zu ertragen, was ich ertragen soll. Lehre mich zu lieben, damit Deine Liebe erfahrbar bleibt in unserer Welt.
S Täglich sterben viele ungeborene Kinder. Das Sterben nimmt kein Ende. Sie sterben, weil die Liebe erstorben ist.
A Jesus, auch für sie und ihre Eltern bist Du gestorben. Hilf den Vätern und Müttern, die Schuld auf sich geladen haben. Rühre uns an, daß wir helfen, wo immer es geht. Nimm uns alle in Dein Beten hinein: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“
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13. Station:
Jesus wird in den Schoß seiner Mutter gelegt
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Dein toter Leib wird vom Kreuz genommen. In dieser Totenstille sprechen Deine Wunden eine laute Sprache. Maria, Deine Mutter nimmt Dich in ihren Schoß. Sie sieht dich an, sie hält Dich. Noch einmal darf sie Dich tragen.
A Maria, Deine Mutter hält auch mich. Sie nimmt mich an mit all meinen Wunden. Sie sieht mich an. Bei ihr bekomme ich Ansehen. Bei ihr bin ich dir ganz nahe.
S Maria kann das Leid derer nachempfinden, die ein totes Kind beklagen. Eine Mutter stirbt immer mit. Mit jedem Kind, stirbt ein Teil ihrer selbst.
A Jesus, du liebst die Menschen. Du hast gewollt, daß alle leben. Die Zärtlichkeit Deiner Mutter tröstet uns, wenn wir die Not der ungeborenen Kinder und ihrer Mütter beweinen. Vergib uns, wo wir notwendige Hilfe unterlassen haben und schuldig geworden sind.
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14. Station:
Jesus wird ins Grab gelegt
V Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich.
A Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
V Jesus, Du wirst der Dunkelheit des Grabes übergeben. Dein Grab, Ende deines Kreuzweges. Das dunkle Grab ist nun im Licht. Mit Dir wird das Grab Ort des neuen Anfangs. Auferstehung! Dein Licht nimmt der Dunkelheit den Schrecken.
A Herr, die Gräber meines Lebens werden hell durch Dein Licht. Meine Schuld, mein Versagen werden zum Tor des Lichtes, wenn ich den Weg zu Dir finde. Du richtest mich auf. Du öffnest meine Gräber. Deine Liebe deckt sie nicht zu, sie macht sie hell. Mit Deiner Liebe kann ich neu beginnen. Du schenkst Auferstehung und Leben.
S Jesus, großer Schuld begegnest Du mit noch größerer Barmherzigkeit und Liebe. Niemand muß verzagen. Alle, die zu Dir kommen mit der Bitte um Vergebung, finden einen neuen Anfang.
A Hilf allen, die das Kind, das Gott ihnen schenken wollte, nicht angenommen haben. Zeige ihnen den Weg in Deine barmherzige Liebe und laß auch mich barmherzig sein. Laß uns auf dein Wort hören: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
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Schlußgebet
V Herr Jesus Christus, Deine Liebe ist Licht für uns. Es ist Lichtzeichen für alle, die im Dunkeln stehen.
S Wir sind mit Dir den Kreuzweg gegangen. Wir haben das Leid und die Not schwangerer Frauen und ungeborener Kinder mitgenommen.
Wir bitten Dich:
A Lehre uns, das menschliche Leben zu schützen, besonders am Beginn. Laß uns die Kinder liebend annehmen. Gib den schwangeren Frauen Menschen zur Seite, die sie mit sorgender Liebe begleiten. Laß alle, die Schuld auf sich geladen haben, Vergebung finden und hilf ihnen, sich selbst zu vergeben.
V Maria, Mutter Christi und unsere Mutter. Du gehst alle Wege unseres Lebens mit. Wir vertrauen Dir unser Leben und das Leben aller schwangeren Frauen, das Leben der ungeborenen Kinder an.
S Du bist die Königin der Liebe, die Siegerin über das Böse, die Mutter unserer Herzen.
Dieser Kreuzweg wurde von Lichtzeichen e.V. Hilfe für schwangere Frauen von der Schönstattbewegung zur Verfügung gestellt.
Danke, genau das was ich gesucht habe. So kommt das Thema wieder mal unter die Leute.