(Moskau) Fast die Hälfte aller Russen ist der Überzeugung, daß die orthodoxe Kirche Schutz braucht. Anlaß ist der Fall Pussy Riot, Ikonenschändungen und die medialen Angriffe auf Patriarch Kyrill I. Das Meinungsforschungsinstitut Vtsiom führte eine landesweite Umfrage in allen Republiken und Regionen der Russischen Föderation durch. Wie Interfax berichtet, sind 46 Prozent der Befragten der Überzeugung, daß die russisch-orthodoxer Kirche angegriffen wird. 37 Prozent der Befragten sind hingegen der Meinung, daß die orthodoxe Kirche Rußlands keines zusätzlichen Schutzes bedürfe. 58 Prozent dieser Gruppe bezeichneten sich selbst als nicht gläubig.
Die Umfrage ergab zudem, daß 53 Prozent der Russen die Initiative von Patriarch Kyrill guthieß, Ende April einen Tag zur Verteidigung des Glaubens auszurufen. Er führte damals ein Massengebet vor der Erlöserkathedrale von Moskau an. Nur neun Prozent aller Befragten erklärten, grundsätzlich solche Initiativen abzulehnen. Unter den Moslems waren es 18 Prozent, unter den Nicht-Gläubigen 15 Prozent. 28 Prozent hatten keine Meinung dazu.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
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