
(Madrid) Obwohl die Kirche es nicht erlaubt, sondern Homosexualität zu den „himmelschreienden“ Sünden zählt, segnete ein spanischer Priester nach deren standesamtlichen „Trauung“ ein Lesbenpaar auch in der Kirche. Seine Begründung: er habe „die Liebe gesegnet“.
„Segnung der Liebe“ nannte sich das ganze Ereignis, das am vergangenen 30. Juli in der Pfarrei San Bartolomé in Onda in der Region Valencia (Diözese Segorbe-Castellón de la Plana), stattfand. Die beiden Lesben hatten am Tag zuvor im Rathaus desselben Ortes standesamtlich „geheiratet“. Um 12 Uhr fand die „Segnung der Liebe“ in der Kirche statt und um 14 Uhr folgte das „Hochzeitsmahl“ für Carmen und Lucia.
Der Pfarrer wand sich gegenüber Infovaticana mit dem Hinweis, daß er „die beiden Frauen schon seit langem“ kenne. Er versicherte, „nur die Liebe, die sie für Gott empfinden, und die Liebe, die zwischen ihnen existiert, gefeiert zu haben“. Er habe sie „nicht getraut, sondern nur „die Liebe und ihr Ringen gesegnet“. Die Feier habe „nichts“ mit der standesamtlichen „Verheiratung“ der beiden Frauen zu tun, sondern sei bereits lange geplant“ gewesen.

„Nur erstaunlich“, so Infovaticana, „daß sie dann genau einen Tag nach der standesamtliche ‚Trauung‘ stattgefunden hat.“ Auf der Einladung des Paares zur kirchlichen Feier steht unzweideutig „Casament“ (Hochzeit).
Der Pfarrer verwies nicht ausdrücklich darauf. Dennoch dürfte die Kapitulationsaussage von Papst Franziskus vor der Homo-Lobby: „Wer bin ich, um zu urteilen“, auch in diesem Fall ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Der Vorfall sei auch deshalb schwerwiegend, weil die katholische Kirche derzeit in Spanien aggressiv angefeindet wird, wegen ihrer Haltung zur Homosexualität. Gegen mehrere Bischöfe wurde in jüngster Zeit von Homo-Organisationen oder homophilen politischen Gruppen Anzeige erstattet. Damit, so Infovaticana, solle die Kirche eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht werden. Einer der angezeigten Bischöfe ist Antonio Kardinal Cañizares Llovera, der Erzbischof von Valencia, und damit Metropolit der Diözese Segorbe-Castellón.
Der Pfarrer bat Infovaticana den Vorfall nicht zu berichten, weil er ansonsten seine „Chancen beeinträchtigt“ sehe, mit seinem Bischof in einigen Aufgaben zusammenarbeiten zu können. Die Redaktion lehnte mit dem Hinweis ab, das hätte er sich überlegen müssen, „bevor er sich in den Dienst der Homo-Lobby“ gestellt habe.
Text: Andreas Becker
Bild: Infovaticana
Wieso segnet er nicht gleich die Liebe zwischen a L L e n seinen Pfarreiangehoerigen? Das wäre wenigstens sinnvoll! Der heutige Bartholomäus-Tag würde sich als Patronsfest seiner Kirche dafür anbieten! Es ist allerdings äußerst fragwürdig, was besagter Priester unter LIEBE versteht.