
(Paris) In Frankreich – und nicht nur dort – ist es schlimmer, einem Kind einen Klaps zu geben, als einem Kind bewußt den Vater vorzuenthalten. Das ist eine der Widersinnigkeiten der Ära Hollande, die im Zeitalter der Gender-Ideologie die französische République immer mehr in die groteske und erschreckende „Schöne neue Welt“ verwandelt, wie sie Aldous Huxley bereits 1932 im gleichnamigen Roman skizzierte.
Künstliche Befruchtung für Lesben
Gestern kündigte Frankreichs Minister für die Familien (der Plural ist Programm), Laurence Rossignol, an, daß die bisherigen Gender-Richtlinien abgeschafft werden, die es den Gynäkologen untersagten, Lesben ins Ausland zu verweisen, um sich ohne Mann künstlich befruchten zu lassen.
In Frankreich ist die künstliche Befruchtung für Lesben verboten, da sie ursprünglich dafür gedacht war, kinderlosen Ehepaaren zu Kindern zu verhelfen, und nicht für jene, die bewußt die Natur übertölpeln und die Kinder ihres Vaters berauben wollen.
Die Richtlinien hatten dabei nicht nur zum Ziel, daß das geltende Gesetz eingehalten wird. Es ging auch darum, einer möglichen Korruption vorzubeugen, damit Gynäkologen nicht für Geld ausländischen „Kinderwunschkliniken“ Kunden verschaffen.
Die Sozialistin Laurence Rossignol, bis 1981 als stramme Trotzkistin der Revolutionär-kommunistischen Liga (LCR), kümmert das alles nicht. Sie erklärte, daß „es keinen Grund gibt“, lesbischen Paaren „das Leben schwerzumachen“. Die bisherigen Richtlinien würden sie „diskriminieren, indem sie ihnen den Zugang zu Techniken verweigern, die heterosexuellen Paaren offenstehen“. Wenn dieser „wichtige Schritt in Richtung Fortschritt“ nicht bereits früher gemacht wurde, weiß die Ministerin mit geübtem kommunistischem Zungenschlag zu sagen, dann nur „wegen der Gewalt von Reaktionären und Konservativen“.
„Klaps auf den Hinter verboten“
Gleichzeitig gab Rossignol bekannt, daß es ihr gelungen ist, die französische Nationalversammlung zur Annahme einer Änderung des gerade diskutierten Gleichheits- und Bürgerschaftsgesetzes (loi Égalité et Citoyenneté ) zu bewegen. Die Änderung verbietet es Eltern, ihren Kindern einen Klaps auf den Hintern oder eine Ohrfeige zu geben. Dem Bürgerlichen Gesetzbuch, das bereits jede demütigende, brutale, unverhältnismäßige und herabwürdigende Behandlung von Kindern verbietet, wurde die Passage eingefügt: „einschließlich jeder körperlichen Gewalt“.
Eltern, die gegen das Gesetz verstoßen, droht (vorerst) zwar keine Gefängnisstrafe. Sie müssen aber eine Geldstrafe bezahlen.
Für Ministerin Rossignol ist die von ihr veranlaßte Gesetzesänderung „unerläßlich, um der Mißhandlung von Kindern vorzubeugen“. Kinder bewußt den Vater vorzuenthalten, ist für die Ministerin hingegen „unerläßlich“, um Lesben nicht zu „diskriminieren“, denen sie sich seit ihrer militanten Feministenzeit verbunden fühlt. Widerspruch dagegen ist für sie „Gewalt von Reaktionären und Konservativen“.
Laurence Rossignol ist seit vergangenem Februar Frankreichs Ministerin für die Familien, die Kindheit und Frauenrechte. Seit 1970 war sie in radikalen Feministenkreisen aktiv, unter anderem in der radikalfeministischen Frauenbefreiungsbewegung (MLF). Die unverheiratete Politikerin, die von Beruf Journalistin ist, engagierte sich entsprechend der MLF-Zielsetzungen vor allem für die Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder durch Abtreibung und die „gesellschaftliche Anerkennung“ der weiblichen Homosexualität. 1981 wechselte sie mit dem Wahlsieg François Mitterrand von den Trotzkisten zur Sozialistischen Partei, wo sie Karriere machte.
Text: Andreas Becker
Bild: freelock (Screenshot)
So erschreckend dies alles sein mag:
Die Franzosen haben diese Regierung nun einmal gewählt und mussten doch wissen, welchen Hintergrund z.B. die Sozialistin Laurence Rossignol hatte. Oder war ihnen nicht bekannt, dass diese Frau „bis 1981 als stramme Trotzkistin der Revolutionär-kommunistischen Liga (LCR)“ galt?
Politiker dieser Art fallen doch nicht einfach vom Himmel, sie werden durch die Wähler auf ihre Posten gehievt.