
„Ich wende mein Antlitz von ihnen ab, und man wird mein Kleinod entweihen. Räuber werden es betreten und entweihen.
Sie werden ein Gemetzel anrichten; denn das Land ist voll Blutschuld und die Stadt ist voll Gewalttat.
Ich führe die schlimmsten Heidenvölker herbei, damit sie die Häuser in Besitz nehmen. Ich mache dem Hochmut der Mächtigen ein Ende“ (Ez 7,22–24).
Worte aus dem Buch des Propheten Ezechiel (Altes Testament), gelesen im Zusammenhang mit der Abtreibung und der neuen Völkerwanderung unserer Tage.
Bild: Wikicommons
Ja,das ist heute sehr zutreffend leider.
Zum „Hochmut der Mächtigen“, von dem im Buch Ezechiel die Rede ist, dürfte auch gehören, wie gegenwärtig gewisse „Patres“ mit biblischen Texten umspringen. So lese ich in der Wochenend-Ausgabe einer Tageszeitung in dem „Wort zur Woche“ unter der Überschrift „Den Himmel öffnen“:
„Wozu sind die Petrusschlüssel gut? Für die Regulierung von Regen und Sonnenschein? Eine lustige Mär. Man muß Jesu Wort schon genauer hören …“ Ja, dieses Wort, das der Pater dann korrekt zitiert, lautet: „Ich werde dir die Schlüssel zum Königreich der Himmel gegen. Was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein“ (Mt 16, 19). – Dazu der Pater nach der Information, daß man mit Schlüsseln auf – oder zuschließen könne: „Jesus hat sie ganz sicher zum Aufschließen gegeben.“ Nur das mache Sinn.
Ist dieser Pater noch recht bei Trost? Hat ihm vielleicht Merkels Politik der offenen Grenzen den Verstand geraubt? Oder sollte es ihm die Hexe aus Grimms Märchen „Hänsel und Gretel“ mit ihrem „Kommt nur herein und bleibt bei mir angetan haben? Das Königreich der Himmel so etwas wie die „bunte Republik“?