
(Aden) Der am vergangenen 4. März in der jemenitischen Stadt Aden von Islamisten entführte Salesianer Pater Tom Uzhunnalil ist noch am Leben. Wie das Apostolische Vikariat Südliches Arabien bekanntgab, bestehe die Hoffnung seiner baldigen Freilassung.
Anfang März hatten Islamisten die Niederlassung der Missionarinnen der Nächstenliebe von Mutter Teresa in der Stadt Aden überfallen. Dabei waren 16 Menschen getötet worden, darunter vier Ordensfrauen. Pater Tom Uzhunnalil betreute als Priester die Niederlassung. Er war bei dem Überfall von den Islamisten verschleppt worden.
Am Karfreitag kursierten Gerüchte, er sei hingerichtet worden. Das Apostolische Vikariat Südliches Arabien dementierte die Berichte. Apostolischer Vikar ist der Schweizer Kapuziner, Pater Paul Hinder. Bischof Hinder gab nun bekannt, daß ihm vor einigen Tagen mitgeteilt wurde, daß Pater Tom Uzhunnalil „lebt und bald freigelassen werden könnte“. Das war vor zehn Tagen. Seither sei allerdings nichts mehr geschehen. „Hoffen und beten wir für ihn“, so Bischof Hinder. Der Apostolische Vikar hatte die islamischen Terroristen nach dem Attentat als „Agenten des Teufels“ bezeichnet.

Stand der Dinge sei derzeit, daß der Salesianerorden, dem Pater Tom Uzhunnalil angehört, und das Apostolische Vikariat Südliches Arabien davon ausgehen, daß der indische Priester noch am Leben ist. Nähere Details wurden nicht bekanntgegeben, doch seien Verhandlungen im Gange. Ob es dabei um Lösegeldforderungen geht, wurde nicht bekanntgegeben.
Die Missionarinnen der Nächstenliebe wollen trotz des blutigen Attentats im Jemen bleiben und die von Mutter Teresa Ende der 1980er Jahre begonnene Aufgabe weiterführen.
Fest steht, daß der Überfall von Dschihadisten durchgeführt wurde. Unklar ist, ob die islamische Miliz Al-Qaida oder dem Islamischen Staat (IS) angehört.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Asianews
Endlich berichten Sie darüber. Ich bete weiterhin für diesen guten Priester. Möge der Herr durch das mit Seinem Leiden verbundene Leiden dieses Priesters viele Seelen retten.