
(Washington) Dem katholischen Fernsehsender EWTN droht eine Geldstrafe von 12 Millionen Dollar, weil er sich weigert, einem Bundesgesetz zu folgen, das ihn zwingen soll, den Mitarbeitern – die es gar nicht wollen – eine Krankenversicherung zu zahlen, die als Dienstleistungen auch Verhütungsmittel, Abtreibung und Sterilisation umfaßt.
Der Streit um Obamas Gesundheitsreform hat auch den größten katholischen Fernsehsender der Welt erfaßt. Der von der katholischen Ordensfrau Mutter Angelica gegründete Radio- und Fernsehsender Eternal Word Televison Network (EWTN) droht nun ebenso wie andere katholische Einrichtungen Opfer von Obamas Abtreibungspolitik zu werden.
Obamas (schein)heiliger Kampf für die Gesundheit
Die katholische Kirche hatte die Gesundheitsreform, die eine allgemeine Krankenversicherung bringen sollte, begrüßt. Auch in Europa erntete Obama viel Lob für seine „soziale“ Reformpolitik.
Einige Teile der Reform wurden von der Kirche jedoch heftig bekämpft. Teile, die nichts mit dem erklärten Ziel einer generellen Gesundheitsversorgung zu tun haben. Unter dem Deckmantel der Reform setzte Obama seine Abtreibungspolitik um und zwang alle Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter eine Krankenversicherung abzuschließen, die auch Verhütung, Abtreibung und Sterilisation beinhaltet. Ausnahmen wurden nicht vorgesehen. Arbeitgeber, die sich weigern, drohen enorme Strafzahlungen.
Dagegen wehren sich christliche Institutionen, aber auch christliche Unternehmer, die es als Vergewaltigung betrachten, zu einer Handlung gezwungen zu werden, sie sie aus Gewissensgründen ablehnen.
Obama will Gesamtbevölkerung zum Mittäter der Abtreibung machen
Obama wird von Lebensrechtsorganisationen vorgeworfen, auch die Abtreibungsgegner in die Tötung ungeborener Kinder verstricken und zu Mittätern machen zu wollen. Die gegen die Regierung angestrengten Prozesse waren teilweise erfolgreich, mehrere sind noch anhängig. Dazu gehört das Verfahren von EWTN.
Ein Berufungsgericht wies nun den Rekurs des katholischen Fernsehsenders gegen den Patient Protection and Affordable Care Act (PPACA) ab, so der offizielle Namen des Bundesgesetzes, das allgemein als Obamacare bekannt wurde. EWTN hatte geltend gemacht, daß der PPACA in dem beanstandeten Teilen dem Gewissen und den religiösen Überzeugungen des Sender widerspricht, der dem Lebensrecht der ungeborenen Kinder verpflichtet ist, aber vom Staat gezwungen werden soll, die Tötung ungeborener Kinder mitzufinanzieren.
Doch ideologisierte Richter haben ebensowenig Verständnis für die Gewissens- und Religionsfreiheit wie US-Präsident Barack Obama und die hinter ihm stehende Abtreibungslobby.
EWTN kündigte an, den Rechtskampf fortzusetzen.
EWTN wurde 1981 gegründet und sendet in englischer, spanischer, deutscher und ukrainischer Sprache. Sender bestehen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Irland und der Ukraine. Über Satellit ist EWTN weltweit in 144 Staaten empfangbar.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana
In den USA wird die Auseinandersetzung wenigstens noch geführt. In Deutschland hat man nicht einmal kapituliert, sondern macht einfach mit. Schöne neue Kirche.
In Deutschland gab es mal eine Bewegung, deren Mitglieder bei einer ( kleinen ) Krankenversicherung sich selbst verpflichteten, keine Abtreibungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Denn Abtreibung ist in der Dekadenz- BRD nicht nur allgemein verkündetes Recht, sondern Menschenrecht ( also das einen Ungeborenen mit seiner Mutter lebend verschmolzen abzusaugen und dann zu verschneiden, weil oft für chemisch- Pharmazeutische Industrie benötigt ).
Sofort sind die Gesinnungswächter aus Medien und Politik aktiv geworden ( wenn sie schon beim Töten nicht aktiv werden ) und haben diese Untriebe christlicher Fundamentalisten veruteilt. Der Kasse wurde schließlich verboten, ein solches Angebot anzubieten, denn wenn schon kein Recht auf Heilung, steht zumindest Abtreibung jedem Kassenpatienten zu !
Deutschland ist mausetot an Diskussionskultur: Ein Land, das 7 Mio. Kinder aus Steuermitteln aller ( !! ) abtreibt, und dann ein Demographieproblem hat, und scheinheilig dann mittels seiner Willkommenskultur die Welt retten will, hat den Untergang verdient, und so wird es auch kommen.
Jeder muss sich mit seinen Krankenkassenbeiträgen am Morden beteiligen: Dass sollten die Kirchen mal kritisieren und gerichtlich durchfechten, um ein Zeichen für’s Leben zu setzen. Stattdessen ist die christliche Soziallehre zZ erstarrt: Wenn ich mir Herrn Marx anhören, höre ich nur politkorrekte Phrasen.
Kein Mensch, weder Katholik noch andersgläubiger, kann gezwungen werden, irgendeine Therapie anzunehmen, die ihm von der modernen Medizin angeboten wird.
Wenn also eine Katholikin eine Krebsdiagnose gestellt bekommt, während sie schwanger ist, kann sie jederzeit den Selbstmord durch unterlassen jeglicher Therapie wählen, wenn sie glaubt, dadurch ihr ungeborenes Kind retten zu können. Meist stehen die Chancen dafür schlecht, aber die Wahl zwischen Leben und Tod für sich und ihr Kind kann ‑und wird- ihr niemand nehmen.
Genau so ist das auch mit Obamacare. Man hat die Wahl, ob man eine angebotene Therapie, oder Vorsorge annimmt oder nicht, wenn man versichert ist.
Wenn man jedoch nicht versichert ist, kann man nur noch beten, dass die Leukämie das Kind nicht umbringt, was ohne moderne Krebstherapie ziemlich sicher der Fall sein wird.
Obamacare kann Leben retten. Ohne Obamacare sterben Kinder an Krebs, weil kaum jemand die horrenden Arztrechnungen, besonders in den USA wird gerne sehr viel berechnet, bezahlen kann.
Umgekehrt wird also ein Schuh daraus. Krankenversicherungen können Leben von Kindern retten, ohne ist man zumidest in den USA bei einer ernsthaften Erkrankung ohne medizinische Hilfe und praktisch todgeweiht.
Wollen Sie/sie Ihre/ihre Kinder wirklich sterben lassen, weil anderen Menschen von der Krankenversicherung ein chemisches Kontrazeptivum bezahlt wird?
Es geht nicht um Krankenversicherung ja oder nein, sondern um Krankenversicherung ohne Abtreibungsmord.
Es wird ein Schild gezeigt „NOBAMACARE“. Eine Zurückweisung der „Obamacare“ genannten KRANKENVERISCHERUNG. Und wer Krankenverischerung für alle zurückweist, nummt Tote billigend in Kauf. Tote Kinder, tote Frauen und tote Männer.
Wenn es um Schwangerschaftsabbrüche ginge oder um sichere Verhütung, sollte das auch auf den Schildern stehen. Und nicht die Bezeichnung einer KRANKENVERSICHERUNG.
“ nummt Tote billigend in Kauf.“
Das ist törrichter hysterischer Alarmismus. Nehmen Sie zur Kenntnis, daß es in Amerika in weiten Teilen der Bevölkerung eben eine andere Ansicht als die Ihrige herrscht und es Bürger gibt, welche einem bevormundenden Versorgungsstaat skeptisch gegegenüberstehen.
@J.G.Ratkaj
Ich kenne beide Gesundheitssysteme, das in den USA und das in Deutschland und Europa sehr genau, weil ich in beiden gearbeitet habe.
In dem der USA sterben Kinder und Erwachsene eher als im deutschen, weil sie sich, mangels bezahlbarer Krankenversicherung, die horrenden Arztkosten, die in den USA anfallen, einfach nicht leisten können. Und wenn es um tote Kinder geht, Stichwort Schwangerschaftsabbruch, sind doch Erzgläubige und Hardcorechristen die ersten und hysterischsten, die nach staatlicher Bevormundung plärren.
Warum also diese vornehme Zurückhaltung bei geborenen Kindern, die wegen ihrer Armut viel zu früh sterben müssen?
Oder gehts beim Geplärre um den Schwangerschaftsabbruch gar nicht um Kinder? Geht es dort doch nur um die Oberhoheit über die Bäuche der Frauen?