(Rom) „Der priesterliche Zölibat, den die Kirche wie einen strahlenden Edelstein in ihrer Krone hütet, steht auch in unserer Zeit in hohem, ehrenvollem Ansehen, mögen sich auch Mentalität und Lebensbedingungen der Menschen tiefgehend gewandelt haben.“ Diese Worte stammen von Papst Paul VI., der damit seine Enzyklika Sacerdotalis Caelibatus einleitet. Sie gaben den Anstoß zur internationalen Tagung, die vom 4.–6. Februar im Loyola-Saal der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom stattfinden wird zum Thema: „Der Priesterzölibat, ein Weg der Freiheit“.
Die Tagung will die Bedeutung und den Wert des Zölibats als integraler Bestandteil des Priestertums hervorheben und untersuchen. Zum „Ja“ für Gott gehöre auch der Zölibat durch Hingabe in Freiheit.
Die Begrüßung hält als der Rektor der Gregoriana der Jesuit P. François-Xavier Dumortier. Tagungsleiter ist Msgr. Tony Anatrella, Priester des Erzbistums Paris, Psychiater und Dozent am Collà¨ge des Bernardins. Referent des ersten Tages wird Kardinal Marx Ouellet, der Präfekt der Bischofskongregation sein. Er gehört dem Orden der Sulpizianer (PSS) an, einem Orden, der 1642 in Paris zum Zweck der Priesterausbildung gegründet wurde.
Am 5. Februar referiert Rosalba Manes, Dozentin an der Missionswissenschaftlichen Fakultät der Gregoriana die biblische Perspektive der Gabe des Zölibats. P. Joseph Carola SJ von der Theologischen Fakultät der Gregoriana spricht über die historische Perspektive. Er wird vor allem den Verweis auf die Tradition des Theologen Johann Adam Möhler bei der Verteidigung des Priesterzölibats darlegen.
Am Nachmittag finden parallel vier Arbeitsgruppen statt, die nach Sprachen unterteilt sind (Italienisch, Englisch, Französisch).
„Aider à grandir en liberté“ mit Msgr. Antoine Hérouard, Rektor des Päpstlichen Französischen Kollegs.
„Celibacy, a journey into freedom“ mit Sr. Brenda Dolphin RSM, Institut für Psychologie der Gregoriana.
„La sfida di una vita spirituale autentica per un celibato libero“ mit Prof. Laurent Touze, Abteilung für Spirituelle Theologie der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz.
„Celibato – al di là dell’immediato. Alcuni aspetti psicologici del celibato sacerdotale“ mit P. Stanislaw Morgalla SJ, Direktor des Zentrums San Pietro Favre der Gregoriana, benannt nach dem Heiligen Petrus Faber. Das Zentrum dient als Ausbildungs- und Weiterbildungsstätte für jene, die in der Berufungspastoral tätig sind, als Novizenmeister in Orden, Spirituale und Regenten an Priesterseminare.
Der zweite Tag wird abgeschlossen durch einen Vortrag von Msgr. Tony Anatrella über die psychologischen Voraussetzungen für einen geglückten Zölibat in unserer Zeit.
Schlußreferat von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin
Am dritten und letzten Tag referiert Msgr. Joel Mercier, der Sekretär der Kleruskongregation. Im Mittelpunkt wird die Enzyklika Sacerdotalis Caelibatus von Paul VI. stehen, deren Veröffentlichung sich 2017 zum 50. Mal jähren wird. Das Schlußreferat hält Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zum Thema: „Der ‚in persona Christi‘ ordinierte Priester“.
Als engstem Mitarbeiter des Papstes kommt seinen Ausführungen besonderes Gewicht zu. Das hat auch mit den anhaltenden Gerüchten in Rom zu tun, Papst Franziskus trage sich mit der Absicht, den Zölibat aufzuweichen mit der Begründung, daß in manchen Gegenden Priestermangel herrscht. Parolin hatte nach seiner Ernennung einer „Lösung“ des Priestermangels durch Aufhebung des Zölibats selbst Nahrung gegeben. Wörtlich sagte er im September 2013 der venezolanischen Tageszeitung El Universal zur Frage des Priesterzölibats:
„Man kann sie vertiefen und darüber sprechen und nachdenken über diese Themen, die nicht Glaubensdogmen sind und an manche Änderung denken, aber immer im Dienst der Einheit und alles gemäß dem Willen Gottes… Gott spricht auf viele Arten. Wir müssen auf diese Stimme achten, die uns über Ursachen und Lösungen orientiert, zum Beispiel den Priestermangel. Daher gilt es im Augenblick, in dem Entscheidungen zu treffen sind, diese Kriterien, den Willen Gottes, die Kirchengeschichte gegenwärtig zu halten, so wie die Offenheit für die Zeichen der Zeit.“
Die Simultanübersetzung der Tagung ist für die genannten Sprachen Italienisch, Englisch, Französisch vorgesehen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Il Timone (Screenshot)
Der Zölibat im Priestertum hat seinen tieferen Sinn im “ ganz für Christus “ da
sein. Natürlich ist es in der heutigen Zeit die ganz auf den Sexus hinarbeitet,
schwer den Zölibat zu leben. Hätte ein Priester Frau und Kind, hätte er einige
Probleme mehr ( s.Ehescheidung bei protestantischen Pfarrern ). Jesus hat es ja
gelehrt :..um des Himmelreiches Willen und leider ist nicht jeder dafür geeig-
net. Das hat auch mit Glauben zu tun, einmal vom Priester selbst und in einer
glaubenslosen Welt gibt es dafür kein Verständnis. Wenn es nun Bestrebungen in
Kirche gibt, den Zölibat aufzuheben, gilt das weniger einer Barmherzigkeit, als
dem Erstarken des Weltgeistes. Sollte ein Papst sich gegen den Zölibat entschei-
den, wäre das ein fatales Signal und wäre die Fortsetzung des Kampfes gegen das
Weihepriestertum.
Wenn man den Klerikerzölibat retten will, wird man nicht umhin können, ihn als zum Wesen des sakramentalen Priestertums gehörig zu erklären. Der Klerikerzölibat hat seine Wurzel im Leben Jesu Christi, der selbst ehelos lebte und von denen, die ihm Nachfolgten, verlangte, alles zu verlassen. Die Vollform des von Christus gestifteten Priestertums ist nach Schrift und Tradition ohne zölibatäre Lebensform undenkbar und jede Abweichung davon ist lediglich eine Konzession, die in der Kirche, die sich als die eine, wahre, heilige, allgemeine katholische und apostolische Kirche begreift, niemals zur Regel werden kann.
Genauso sehe ich das auch. Jedes Abweichen ist nur ein Kotau vor den Kirchengegnern, denn nichts Anderes sind die, die ständig die Kirche in ihrem Sinn gleichstrukturieren wollen.
Das ist jedoch nicht möglich, weil es in großen Teilen der Kirche bereits traditionell verheiratete Priester gibt und stets gab.
Das sind die orientalischen Kirchen, die wie die Orthodoxen das zölibatäre Priestertum nicht bewahrt haben. Diese Sondertradition um der Einheit willen nolens volens anzuerkennen bedeutet hingegen nicht, dass die lateinische Kirche das zölibatäre Priestertum aufgeben und dieser Tradition folgen kann, denn sie bewahrt Weisung und Beispiel dessen, der diese Kirche und das sakramentale Priestertum gestiftet hat.
Der Priesterzölibat kann alleine deswegen nicht zum „Wesen“ des Priestertums gehören, weil die Kirche mindestens 1000 Jahre lang verheiratete Priester anerkannt hatte in der römischen Kirche und bis heute die orthodoxen Priester anerkennt und die genannten Ausnahmen in einigen unierten Kirchen wie etwa der chaldäischen.
Wen man diesen Satz behauptet, muss man logisch folgern, dass alle jene Männer keien Priester wären.
Das hat die Kirche aber nie so gesagt.
Der Zölibat ist eine starke Empfehlung, kein absolutes MUSS.
Das Priestertum ist an sich ja nur die Zuarbeiterschaft zum Bischof. Die Kirche hat traditionell daher nur dem Bischof den Zölibat IMMER UND ÜBERALL abverlangt. Der Priester dagegen, ebenso wie der Diakon, hat nicht den vollen Hirtenstatus erreicht.
Man sollte diesen Zusammenhang zunächst deutlich machen: ein Bischof sollte zölibatär sein.
Durch die wachsende Weltkirche erhielten jedoch Priester immer umfangreichere Befugnisse und Funktionen und vertreten den Bischof teilweise bis in nahezu alle seine Handlungen, zu denen er zwar noch „beauftragt“ werden muss, weil sein Amt sie NICHT aus sich selbst beinhalten, aber faktisch erfüllt er bischöfliche Aufgaben im großen Umfang.
Da muss denn auch die Argumentation ansetzen.
Ähnlich findet man das auch auf der II. Lateransynode 1139 – da geht es nicht um einen esoterisch überladenen Zölibatsbegriff, sondern um diese eben massiv explodierte Funktionserweiterung des Priesters.
Die Kirche sah sich in der Verflechtung mit Fürstenhäusern und deren Einflussnahme eben über familiäre Bande.
Das lässt sich zwar nie ganz ausschalten, durch den Zölibat aber so weit zurückdrehen wie möglich.
Der Zölibat wurde im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Simonie gefördert.
Aufgrund der gewachsenen Kirche kann amn den Zölibat in gesunden verhältnissen nicht auflösen.
Wir haben allerdings todkranke Verhältnisse.
„Der Priesterzölibat kann alleine deswegen nicht zum „Wesen“ des Priestertums gehören, weil die Kirche mindestens 1000 Jahre lang verheiratete Priester anerkannt hatte in der römischen Kirche.. “
So? Da sind Sie aber nicht ganz auf der Höhe der neueste Forschung zu diesem Thema, etwa Stefan Heid: „Zölibat in der frühen Kirche. Die Anfänge einer Enthaltsamkeitspflicht für Kleriker in Ost und West“ , denn man kommt zu ganz anderen Ergebnissen!
„…bis heute die orthodoxen Priester anerkennt und die genannten Ausnahmen in einigen unierten Kirchen wie etwa der chaldäischen.“
Siehe meine Antwort auf @Tridentinus.
„Wen man diesen Satz behauptet, muss man logisch folgern, dass alle jene Männer keien Priester wären.“
Jedenfalls nicht in der Vollform nach Weisung und Beispiel Jesu Christi, dem ersten Hohepriester des Neuen Bundes. Aber auch in diesen Fällen wäre sicher eine sanatio in radice denkbar. 😉
„Das Priestertum ist an sich ja nur die Zuarbeiterschaft zum Bischof. Die Kirche hat traditionell daher nur dem Bischof den Zölibat IMMER UND ÜBERALL abverlangt. Der Priester dagegen, ebenso wie der Diakon, hat nicht den vollen Hirtenstatus erreicht.“
Auch diese Auffassung ist nach neuestem Forschungsstand nicht haltbar. Der Priester hat als Verwalter der Geheimnisse Gottes, als Verkünder des Wortes und Träger des Dienstes der Versöhnung wesentlichen Anteil am Bischofsamt, auch und gerade weil er dieses von den Apostelnachfolgern übertragen bekommt.
„Aufgrund der gewachsenen Kirche kann amn den Zölibat in gesunden verhältnissen nicht auflösen.“
Ganz Ihrer Meinung! Wie ich schon andernorts schrieb, der Zölibat ist eine in die menschliche Persönlichkeit so tiefgreifende Verfügung, dass diese Vorschrift niemals allein mit kirchlichem Recht gerechtfertigt werden kann. Eine Glaubensgemeinschaft die solches quasi aus eigenem Gutdünken ihren Amtsträgern auferlegte und dann wieder nicht, je nach Gusto, wäre wahrlich als unmenschlich abzulehnen. Nein, Gott beruft zum zölibatären Priestertum und er schenkt auch die Gnade, dies zu leben. Daher ist der Zölibat auch von jeher Berufungskriterium für das Priesteramt gewesen. Wenn die Kirche den Zölibat abschafft, schafft sie sich daher selber ab, denn sie würde vollständig unglaubwürdig.
@ hicesthodie
Wenn Sie mein Posting aufmerksam gelesen haben, werden Sie erfasst haben, dass ich glaube, dass der Zölibat die eigentlich christliche Lebensform ist, auch bei Verheirateten. das ist unser aller Ziel, egal in welchem Stand wir sind.
Damit meine ich, dass manche der Berufung sofort nachkommen sollen und können, andere sich erst schrittweise als Eheleute darauf zubewegen.
Da der Priester – im Gegensatz zum Bischof – aber nicht den vollen und direkten Anteil am Leben Christi hat, sondern wiederum nur vermittelt über den Bischof, ist die Priesterehe sehr wohl vertretbar (gewesen). Was immer Ihr Autor schreibt – die von der Kirche anerkannte Priesterehe war und ist ein Faktum! Und wenn sie sie einmal anerkennt, erkennt sie sie prinzipiell als Möglichkeit an – das ist eine Frage der Logik.
Generell abgelehnt hat die Kirche aber stets, auch im Osten, die Bischofsehe. Und hier kommen wir der Sache auf den Grund.
Ich schrieb aber ja doch – ich hoffe, Sie haben das gelesen – dass mit der wachsenden Kirche der Priester immer stärker ein quasi-bischöfliches Amt ausübte.
Beispiel: Die Sakramente der Beichte und der Firmung stehen normalerweise dem Priester nicht zu, sondern nur dem Bischof.
Angesichts der großen Zahl an Gemeinden und Gläubigen hat er früh diese Sakramente den Priestern übertragen (sie können dem Priester auch wieder entzogen werden). In vielen Gemeinden kommt der Bischof gar nicht mehr zur Firmung, Pius XII. hat in einem Dekret bereits für Notfälle eine Firmung durch Priester ohne direkten Auftrag des Bischofs erlaubt! Und die Beichte ist inzwischen faktisch vom Bischof gelöst, nur noch in ganz schweren Fällen von Sünde muss er selbst lossprechen und den Poenitenten wieder aufnehmen.
Folglich sagte ich: Angesichts dieser gewachsenen Lage kann man hinter den Priesterzölibat nicht mehr zurück.
Noch einmal anders:
Der Zölibat gehört eindeutig auch kirchenhistorisch zum Wesen des Bischofs.
Mit der zunehmenden Steigerung quasi-bischöflicher Aufgaben kam er auch in steigendem Maße dem Priester zu.
So herum wird ein Schuh draus.
Andersherum bekommt man jedoch auch jurisdiktionelle Probleme: Wären die verheirateten Priester von Vornherein keine echten Priester, dann wäre die empfangene Weihe nicht gültig, und es wären auch die Sakramente, die sie spende(te)n ungültig.
Von einer solchen Aussage muss man Abstand nehmen, weil sie mehr Probleme schaffte als hülfe.
Der Zoelibat gehoert zur Berufung. Sonst kann man besser Protestantisch werden. Ich jedenfalls akzeptiere keinen verheirateten Priester.Er soll sich ganz Gott und die Kirche widmen, es ist doch freiwillig?
„…ich jedenfalls akzeptiere keinen verheirateten Priester.“
„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„
Ich sehr wohl!
Ich aber nicht. Wir hatten in der Niederlanden Laengerer Zeit Pastoralarbeiter und Arbeiterinnen,die zogen immer mehr Macht an sich. Eigentlich fast verheiratete Priester[innen}.Nur wenige Sakramenten duerften die noch nicht machen. Gluecklicherweise sind die seit Papst Benedikt meist wegsaniert, da sie Kirchenzerstoererisch wirkten.Und auch noch wollten die hoehere Gehalte als ihre zoelibataire Kollegen, da sie eine Familie unterhalten wollten.
Tja, weil Sie keine Vorstellung davon haben, was Priestertum nach Jesu Willen und Beispiel bedeutet.
@Baselbieter & @anjali jain — Meines Erachtens könnte über ein Priestertum, wo auch verheiratete Priester zugelassen wären, nur der Papst selbst durch den Primat Petri bestimmen. Da dies im Moment nicht so ist, anerkenne ich vollkommen das, was Gott durch die Päpste für die Kirche bestimmt hat. Der Zölibat kann nur mit der seelischen Reinheit der Keuschheit richtig gelebt werden. Diese seelische Reinheit verstehen heute viele Menschen nicht mehr, deswegen haben sie auch nicht die Kraft so wie der Heilige Don Bosco oder der Heilige Pfarrer von Ars es durchzustehen.
Darüber hinaus gibt es so etwas auch noch für Frauen: Die Jungfrauenweihe (Ist eine alte Tradition). Dabei kann man als Laienfrau bei einem Bischof diese Weihe ablegen und alleine leben. Gut ist dann auch noch, sich einem Drittorden anzuschließen. Diesen Weg kann man aber nur in der Kraft, die von Oben gegeben wird, tragen.
Als Ergänzung zur ‚Jungfrauenweihe‘ eine Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geweihte_Jungfrau – das gibt es leider kaum noch, es ist wie gesagt alt-traditionell.
@ anjali jain
Diese Pastoralreferenten SIND aber KEINE Priester – das können Sie daher nicht vergleichen.
Solange die Kirche verheiratete Priester akzeptiert – und das hat sie bis heute immer im „Ausnahmefall“ oder regional getan – dann erkenne ich sie selbstverständlich an.
Frage mich, wie Laien dazu kommen, solche uralten jurisdiktionellen Entscheidungen „abzulehnen“?
Folgen wir plötzlich doch nicht der „Tradition“, die halt auch das beinhaltet?
Und den Jurisdiktionsprimat – was ist mit dem?
Den haben offenbar unter Traditionalisten auch die Laien?!
Der Priesterzölibat ist in der Konzilskirche ein wahrer Anachronismus, da er wesentlich mit dem Opferdienst des katholischen Priesters zusammenhängt, der sich in der Darbringung des heiligen Meßopfers manifestiert. Beides ist in der Konzilskirche abgeschafft. Die fleischlichen Leidenschaften werden gepriesen, Scheidung, himmelschreiende Sünde und Laster aller Art als achtenswerte Güter honoriert, das hl. Opfer wurde in ein Gemeindemahl mit Unterhaltungscharakter umfunktioniert, warum soll dann um Himmels willen der priesterliche Animateur mit dem Geruch der Schafe nicht auch deren hedonistische Lebensform annehmen? Am besten Zölibatsaufhebung mit Zweit- und Homoehe für den konziliaren „Klerus“!
Man darf gespannt sein,wann sich hier die ersten Trolle und Besserwisserischen Schreiberlinge mit ihrem Gegeifere im Dienste der Bergoglianer & Co melden.….
Leone
Meinten Sie so etwas?
http://vignette4.wikia.nocookie.net/lotr/images/3/39/M‑orks.jpg/revision/latest?cb=20120922164740&path-prefix=de
Meinungsfreiheit hin oder her: ich hoffe mit Ihnen das solch ein antikatholischer Kommentar hier bei Katholisches Info nicht eingestellt wird. Niemand – die Betonung liegt auf Niemand – benötigt weitere Verwirrung oder – Sorry – geistigen Dünnschiss!
Kritisieren muss ich auch, das ständig irgendwelche „Außerirdische“, Laien, Theologen oder Frauen über den Zölibat urteilen und spekulieren, obwohl sie selbst nicht betroffen sind – weder als geweihte Personen – noch als Priester.
Warum fragt man nicht die Priester selbst, warum sie den Zölibat verteidigen müssen – oder liegt es daran, das fast niemand den Zölibat mehr öffentlich verteidigen will oder kann?
Als Katholiken müssen wir alle viel mehr für unsere Hirten beten und die Hirten selbst dürfen ebenfalls iim Gebet nicht lau werden. Priester müssen wieder – zum Schutz vor dem Teufel /der Welt/ dem Modernismus und zwecks Identifikation als „Mann Gottes“ Soutane tragen. Die Begriffe „Respekt“, „Ehrfurcht“ und „Würde“ müssen wieder den wahren Hirten nach dem Herzen Jesu gelten und nicht den zahlreich grassierenden Sünden und Todsünden (Abtreibung, Homosexualität, Euthanasie, Organspenden, Heidentum, Esoterik, Spiritismus, Okkultismus, Handkommunion, Götzentum, andere Religionen, Ehebruch, Zölibatsbruch.…)
Regina
Mein Bild bezog sich auf das allfällige „Gegeifere“.
Wie könnte ich gegen den Zölibat um des Himmelreiches willen sein.
…oder gar das: http://de.toonpool.com/user/463/files/familiensynode_2576245.jpg
Gegen den Zölibat wird immer wieder angeführt, das Priester ohne Familie das „wahre Leben“ nicht kennen.
Sie würden – wie von den Freimaurern richtig prognostiziert – angeblich „vereinsamen“.
Niemand kennt die Menschen und das Familienleben besser als betende und soutanetragende Priester der Tradition, bei denen v i e l gebeichtet wird.
Falls die Gläubigen nicht mehr zur Beichte gehen, nicht mehr ständig mit und für die Priester beten und falls diese auch selbst nicht viel beten, die Soutane gegen Zivilkleidung tauschen, Seelsorge gegen Verwaltungsarbeit tauschen, dann besteht tatsächlich die reelle Gefahr der Vereinsamung.
Das Problem des Zölibatsbruchs entsteht oft durch laue Gläubige, die nicht zur Beichte gehen und stattdessen ständig Modernisierungen fordern. Priester der Neuen Messe sind wesentlich „anfälliger“ für Zölibatsbruch, da progressives Verhalten und Anpassung an den Zeitgeist immer weg von Gott führen. Der früher übliche klerikale Gruß: „Gelobt sei Jesus Christus – in Ewigkeit Amen“, wurde abgeschafft, ebenso die ehrerbietige Anrede „Hochwürden“. Beides führt zur Ehrfurchtslosigkeit und Minderung des Respektes gegenüber Priestern. Sie werden nicht mehr länger als Hirten gesehen, sondern als „Einer von uns“.
Hirten, dien den bergoglischen “ Geruch der Schafe annehmen“, stinken genau wie die Schafe. Zahlreiche Marienerscheinungen beweisen: Gott stinkt nicht – der Teufel schon.
Die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria und manchmal auch Heilige, hinterlassen oft einen lieblich angenehmen Rosen- oder Veilchenduft.
Wie sollen Priester die Herde führen, wenn die Schafe – auch äußerlich – keinen Hirten erkennen oder freimaurerische „Gleichberechtigung“ zwischen Hirten und Schafen herrscht?
Dem steht gegenüber: „Wer glaubt, ist nie allein!“ Das hat, glaube ich Papst Benedikt einmal so geäußert .
„Sie würden – wie von den Freimaurern richtig prognostiziert – angeblich „vereinsamen“.“
„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„,
Sehr geehrte Frau Regina: haben Sie einen Beweis dafür, dass Br. Maurer solches „richtig prognostiziert“ haben? Um eine Quelle wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Regina
Das Problem des Zölibatsbruchs liegt nicht bei modernistischen „Gläubigen“, sondern bei dem Priester, der ihn begeht.
Und da man heute ja einen besseren Einblick in die entsprechenden Strafverfahren hat (Öffnung der vatikanischen Archive), wird immer deutlicher, dass es nicht selten die reaktionären Priester waren und sind, die den Zölibat nicht nur gebrochen, sondern dabei auch in kriminelle Handlungen gerutscht sind, bis hin zu einer frommen Verbrämung der sexuellen Entgleisungen („Die Gottesmutter hat das angeordnet“ und ähnlich Bizarres). Das war im 19. Jh eine keineswegs seltene Praxis.
Es waren gerade nicht die Modernisten, die unsittlich waren – das geht auch aus der bizarren Aussage Pius X. hervor, die Modernisten würden andere durch ein sittenreines Leben, Fleiß und Diszipliniertheit darüber täuschen, dass sie Modernisten seien.
Das heißt also: ein rechter Reaktionär soll jedem sittenreinen Mann misstrauen, weil ein richtger Mann, der richtig glaubt, eher ein undisziplinierter Ehebrecher sein dürfte?!?!
Die Zeitgenossen haben sich schon im 19. Jh über die katholischen Freimaurerhysterie kaputtgelacht und extra für sie immer neue „Geheim-Papiere“ verfasst, auf die die dann sofort ansprangen … zum allgemeinen Amüsement in der nichtkatholischen Welt.
Anreden für Würdenträger haben sich nun mal immer wieder gewandelt. Die Kinder sagen auch nicht mehr „Frau Mutter“ und „Sie“ zu mir…
Die an sich üblichste Bezeichnung für einen Weiheträger war „Vater“ (Pater, Father). Durch die hölzerne, aus dem Sprachduktus herausfallende Anrede „Hochwürden“ im Deutschen, konnte dieselbe nur untergehen – es ist nicht möglich, im Sprachwandel veraltete Formen zu erzwingen.
Da, wo man den Priester „Vater“ nannte, tut man es auch heute noch, etwa im angelsächsischen Raum. Diese Anrede ist würde- und liebevoll und darum wesentlich anpassungsfähiger im Sprachwandel. Das haben wir Deutschesprecher uns leider selber gründlich verspielt. Es fällt uns auch heute nicht schwer, Ordenspriester aus Orden, die diese Anrede tradieren, auch so anzusprechen. Das „Herr Pater“ geht jedem leicht über die Lippen. Ebenso fällt es niemandem schwer, eine Oberin „Frau Mutter“ zu nennen.
Man muss aber sehen, dass auch traditionell nicht alle Orden diese Anrede hatten. Manche ließen sich auch schon früher nur als „Dominus NN“ ansprechen, etwa die Prämonstratenser, abgekürzt „Dom NN“ oder auf Deustch schlicht „Herr NN“.
manche Orden verzichteten sogar bewusst auf die Anreden, die doch v.a. nur sie selbst als Mensch über andere erheben solten und ließen sich konsequnet „Frater“ nennen.
Wäre wichtig, hier nicht aus Unkenntnis irgendwelche „Traditionen“ zu verherrlichen, die gar keine durchgehende Tradition waren und so auch nicht notwendig sind.
Der Glaube kommt auch nicht aus fetischisierten Sakramentalien! Soutanen haben Priester noch nie vom Sündigen und Apostasieren abgehalten und ebenso deren Schafe nicht!
Das Ablegen der Soutane hängt mit einer allgemeinen Neigung zur Funktionalisierung der Kleidung zusammen. Heute zählt weniger das „Schön“ als das „Praktisch“. lange Gewänder sind immer unpraktisch, Stolperfallen und erlegen eine gewisse Langsamkeit auf – das hat die gesamte Zeit verlernt.
Und noch was: Schafe stinken nicht.
„Der Zölibat ist eine wichtige Schranke für Unberufene.“
Ein ungemein wichtiges, nicht zu unterschätzendes Argument für die Beibehaltung des Zölibats:
„Es würden dann viele geweiht werden, die gar nicht den Anforderungen des Priestertums entsprechen.
Der Zölibat ist eine wichtige Schranke für Unberufene.
Viele würden das Priestertum sonst aus nichtigen Gründen anstreben,
etwa weil es einen sicheren Arbeitsplatz bietet,
weil ein Pfarrer gut verdient,
weil der geistliche Stand ein gewisses Ansehen hat usw.
Diese werden aber zumindest zum großen Teil durch den Zölibat vom Priestertum abgehalten, was nur zum Besten der Kirche und der Gläubigen ist.“
(aus: Katholischer Katechismus zur kirchlichen Krise, 2012 Rex Regum Verlag. Alle Rechte beim Verein der Freunde der Priesterbruderschaft St. Pius X.)
Schade, dass hier wieder mal v.a. Gift und Galle gespuckt wird – ziemlich geistlos allerdings, wie ich deprimiert feststellen muss.
@ catholicus stellt, wenn auch etwas zynisch, die richtigen Fragen.
In der Kirche hier und heute ergibt der Zölibat keinerlei Sinn mehr. Sehen wir den Tatsachen ins Auge! Schaut man sich alleine das emprisch beobachtbare, blasphemische Gehoppel in ehemals heiligen Kirchenräumen an, dann kann ich nicht sehen, wofür man dafür einen armen Zölibatär braucht, der auf Wunsch der heiligen Amtskirche keine Ahnung mehr hat, was ein „Hl. Messopfer“ ist, tagsüber im Hawaihemd herumrennt, kein Brevier mehr liest, kaum noch Messen zelebriert, in leeren Beichtstühlen die Zeit versitzt und von Administrationstermin zu Verwaltungssitzung hetzt, wachsende Seelsorgeeinheiten mit vielen Gebäuden und Handwerkerbesprechungen managen muss und sich einer Front von Laiengremien gegenüber sieht, die ihn plattmachen können mit einem kurzen Fußtritt.
In der Kirche, wie sie hier und heute nun ist, ist der Priesterzölibat so überflüssig wie das Priestertum selbst.
Wenn man dann hört, wie in den Seminaren systematisch vernünftige junge Männer weggekelt oder pathologisiert werden, schräge Vögel mit zweifelhafter geistlicher Haltung dagegen mit Kusshand genommen und hofiert werden, dann sollte man sich auch nicht mehr über die vielen sexuellen Entgleisungen wundern.
Die gab es zwar auch schon immer, aber wohl nie so massiv.
M.E. ist längst der Zeitpunkt überschritten, an dem das Priestertum der Lethargie preisgegeben ist. Es ist förmlich nahezu verendet, und wir zehren noch von ein paar älteren Priestern, die irgendwie noch das repräsentieren, was echtes Priestertum bedeutet.
In diesem Todeskampf nun ausgerechnet den Zölibat als „größtes Geschenk“ zu preisen, dabei aber zu ignorieren, welch ein gigantisches Zerstörungswerk sich abgespielt hat bis zu dieser Tagung – das ist so nutzlos und akademisch wie ein Kropf!
Solche Tagungen laufen seit Jahren immer wieder mal ab mit vielen klugen Beiträgen – allein: sie finden im luftleeren Raum statt.
Der Zölibat ist nicht der Ausgangspunkt des Priestertums, sondern dessen Folge.
Da hier mal wieder einige verbale Entgleisungen das Bild der Katholiken beschmutzen (s. @ Regina) – der Zölibat betrifft nicht nur das Priestertum, sondern auch den Mönchs- und Nonnenstand. Hier finden wir einen ähnlich beklemmenden Zustand vor. Auch dort lösen sich nahezu alle Orden auf.
Der Zölibat ist auch das Ziel des Ehelebens.
Insofern kann und muss jeder und jede sich Gedanken machen und sich äußern dürfen.
Für dummdreiste und diktatorische Keulenschwingereien ist die Lage zu ernst.
Erst muss Reue, Sündenbekenntnis und Buße in der Kirche kommen.
Und zwar weltweit und für UNS alle. Eine Umkehr der gesamten sichtbaren Kirche, auch derer, die sich einbilden, sie hätten die wahre Katholizität gepachtet.
Danach wird auch wieder ein gutes und natürlich zölibatäres Priestertum möglich sein.
Vorher nicht.
mit grossem Schmerz zu sagen:leider viel Wahres!
Vor 47 Jahren erkannten die seinerzeit noch nicht „zeitgemäss gepolten“ deutschen Bischöfe bereits die drohende Verknüpfung der Bekämpfung des Zölibates und der Ehe. In einem Zehn-Thesenpapier der Deutschen Bischofskonferenz über die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen
vom 30. November 1969 war zu lesen:
-
[.…]
„Auch ist es für uns Bischöfe alarmierend, daß sich in manchen Ländern zum Kampf gegen den Zölibat der Kampf gegen die Unauflöslichkeit der Ehe gesellt.“
[.…]
Heute erweist sich diese damalige Besorgnis immer deutlicher als bittere Realität.
Weiter unterstrichen die deutschen Bischöfe in diesem Schreiben die unabänderliche Notwendigkeit der Bedingung der Ehelosigkeit um des Himmelswillens für die Priesterweihe:
-
[.…]
„Papst Paul VI. hat in den letzten Tagen erneut bekräftigt, daß die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen eine Bedingung für den Empfang der Priesterweihe ist und bleiben wird. Von dieser Ordnung abzugehen, hieße „einer liebes- und Opfertreue untreu werden“, für die sich die lateinische Kirche „mit ungeheurem Mut und in evangelischer Ausgeglichenheit“ entschieden hat. Wir Bischöfe danken dem Heiligen Vater für dieses Bekenntnis.“
-
@Leo Laemmlein:Re. Ich meinte sowas;www.biblefalsephrophet.com
Es ist vielleicht böse, aber ich dachte erst, der Titel sei ein Witz:
ein solcher Thementag an der Gregoriana- wo sich doch soviel homophile Umtriebe abgespielt haben:
endend mit dem polnischen Gregorianakursgeber Charramsa, über dem Antwerpener „Bischof“ Johan Bonny, offen häretisch mit einem memorablen Interview in DeMorgen am 27.12.2014, über einige äusserst merkwürdige Figuren in de nordbelgischen Bistümern (gerade Kirchenrecht scheint da sehr beliebt)- hier gilt wohl der schöne alte Spruch, daß man zuerst vor der eigenen Haustüre kehrn sollte.
@Jeanne dÃrc: Herzlichen Dank fuer die Quelle Ueber Geweihte Jungfrauen.Sehr selten heutzutage so etwas!