(Rom) Hinter den Mauern des Vatikans herrscht derzeit ein zähes Ringen. Besonders schnell reagierte Papst Franziskus auf Kritik, es werde auch bei der bevorstehenden Bischofssynode wenig Transparenz geben. Um entsprechende Befürchtungen zu zerstreuen, die von einigen Purpurträgern nach den schlechten Erfahrungen des Vorjahres in Santa Marta dem Papst mehrfach, zuletzt lautstark vorgetragen wurden, wurde heute die Errichtung einer eigenen Transparenz-Kommission bekanntgegeben. Ein ungewöhnlicher Schritt, der die angespannte Stimmung auf allen Seiten erkennen läßt.
Eine zehnköpfige Kommission, deren Sprecher der Synoden-Vorsitzende Kardinal Peter Erdö aus Ungarn sein wird, soll für „volle Transparenz sorgen“, wie Kardinal Lorenzo Baldisseri, der Generalsekretär der Bischofssynode heute in Rom bekanntgab. Der Kommission werden Vertreter aus allen fünf Kontinenten angehören. Die Ernennung der Kommission wird als Bestätigung der Kritik gesehen, die im Vorjahr von Kardinälen wie Raymond Burke und Gerhard Müller vorgebracht wurde, der Heilige Stuhl habe durch eine einseitige Informationspolitik eine bestimmte Richtung begünstigen wollen. Gemeint war damit die Richtung von Kardinal Walter Kasper.
Vatikansprecher: Synodenväter unterliegen keinen Beschränkungen im Umgang mit Medien
„Man wird zu einem abschließenden Text gelangen, der das Ergebnis der Überlegungen und Wortmeldungen der verschiedenen Synodenväter sein wird“, so Kardinal Baldisseri, der keine näheren Angaben dazu machte, ob es sich dabei um ein Schlußdokument der Synode oder ein nachsynodales Schreiben des Papstes handeln werde. In den vergangenen Tagen war von namhaften Vatikanisten wie Sandro Magister und Edward Pentin berichtet worden, daß es keinen Schlußbericht der Synode geben werde. Grund dafür sei, so die Mutmaßung, daß sich der Papst nicht binden lassen wolle.
Der Kritik wegen mangelnder Transparenz antwortet auch Vatikansprecher Pater Federico Lombardi SJ, der auf der heutigen Pressekonferenz sagte, es gebe keine Beschränkungen der Synodalen im Umgang mit Journalisten. Die Synodenväter könnten „verantwortungsvoll“ mit Medienvertretern sprechen. Der Vatikansprecher teilte nicht mit, ob die 2014 praktizierte Informationssperre über die Wortmeldungen der Synodalen, aufgehoben wurde.
Festakt „50 Jahre Bischofssynode“ im Vatikan – Papst ernennt Kardinal Schönborn zum Festredner
Am kommenden Sonntag beginnt der zweite und abschließende Teil der Bischofssynode über die Familie. Fast 300 Bischöfe und 120 Experten werden drei Wochen lang in Anwesenheit von Papst Franziskus über Ehe und Familie beraten. Umstrittene Themen sind dabei der Vorschlag von Kardinal Walter Kasper, wiederverheiratete Geschiedene unter Bedingungen zu den Sakramenten zuzulassen, und der Vorschlag von Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, die Homosexualität faktisch anzuerkennen.
Den Auftakt unmittelbar vor Beginn der Synode wird am Samstag eine Gebetsvigil ab 18 Uhr auf dem Petersplatz sein.
Am 17. Oktober findet mitten in der Synode ein Festakt statt, mit dem 50 Jahre Bischofssynode als Jubiläum gefeiert werden. Die Institution der Bischofssynode wurde als eigenständiges, beratendes Organ der Weltkirche am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils durch Paul VI. eingeführt. Papst Franziskus und die Synodenväter werden am Festakt teilnehmen. Zum Festredner ernannte der Papst den Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, einen erklärten Kasperianer.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Man kann nur noch laut rufen wie die Jünger damals im Boot: „Herr, rette uns.“
Nur Er kann das Schiff Kirche und die gesamte Menschheit noch vor dem Untergang bewahren.
Man kann nur noch hoffen und beten. Selbst die 50 Jahrfeiern zur Bischofssynode belegen, dass
der neue Trend ungebrochen weitergeht. Mit dem Festredner Kardinal Schönborn wird deutlich,
wohin die Reise geht. Kardinal Schönborn ist einer der schillernden Kirchenmänner, die auf der
einen Seite scheinbar Medjugorje verteidigen und auf der anderen Seite die Homo-Ehe fordern.
Es scheint, dass nur Gott das Schlimmste verhindern kann.
Bergoglio richtet also nun eine „Transparenz-Kommission“ ein – ein wirklich guter Witz!
Man erinnere sich: Die Kasper-These erlangte am Ende der letzten Synode – trotz intensivsten manipulativen Machenschaften- bei der Schlußabstimmung nicht die erforderliche Mehrheit. Damit wäre die Sache eigentlich vom Tisch gewesen. Trotzdem steht aber die These im Schlußbericht – aus „Gründen der Transparenz“ habe der Papst dies gewünscht, verlautbarte der Vatikanische Pressesaal. Mit anderen Worten: Transparenz im Sinne Bergoglios ist nur eine Fortsetzung der Manipulation mit anderen Mitteln.
Das ist gut beobachtet. Dann schreibt man eben diese Positionen, die eigentlich verfahrensmäßig überholt sind auch, in den Bericht mit der Erwartung, dass das hängen bleibt. Durch und durch ausgekocht. Manipulationen kennen wir im überreichlicher Fülle von der Politik, das muss nicht auch noch in der Kirche beherrschend sein.
„Transparenz-Kommission“! Das erreicht doch bereits den Grad einer Karikatur von einer Synode!
Was immer dort passiert – es ist ungültig, weil F. ganz offenkundig nicht der Papst ist.