(Dublin) Was haben „Homo-Ehe“ und Abtreibung miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Doch für die ehemalige Menschenrechtsorganisation Amnesty International handelt es sich um zwei entscheidende Etappen auf dem langen Weg zum „Fortschritt“.
Kaum lagen die Ergebnisse des Referendums vor, mit dem die Iren die Legalisierung der „Homo-Ehe“ abnickten, startete Amnesty International (AI) bereits den nächsten Feldzug. Am vergangenen Dienstag lud die einstige Menschenrechtsorganisation zu einer Pressekonferenz. Der neue Schlachtruf lautet: „Es ist Zeit, die Abtreibung zu legalisieren“.
„Warum die Abtreibung und warum gerade jetzt?“, fragte ein Journalist. Ganz einfach. Weil soeben die „Homo-Ehe“ legalisiert wurde. Eine Verbindung erschien selbst den Journalisten nicht schlüssig. Colm O’Gorman, der Direktor von Amnesty in Irland und Kopf der Kampagne erklärte es folgendermaßen: „Es ist ganz einfach und vielleicht nicht einmal besonders originell“, die Forderung nach Legalisierung der Abtreibung „mit dem jüngsten Referendum zu verbinden, aber ich denke, daß wir eine wichtige Lektion daraus zu lernen haben.“
Während des Verfassungsreferendums über die gleichgeschlechtliche Ehe in Irland „hat Irland die Fähigkeit bewiesen, wirklich über ein Thema zu sprechen, das gesellschaftlich als sehr umstritten gesehen werden hätte können. Die Abtreibung ist ein noch viel komplexeres Thema, aber ich denke und hoffe, daß wir auch hier ebenso inhaltlich sprechen werden und in die Lebenswirklichkeit unserer Gesetze eintreten können.“ Alles klar?
Die Logik von Amnesty: Abtreibung und „Homo-Ehe“
Der Logik von Amnesty International ist nicht leicht zu folgen. Was haben „Homo-Ehe“ und Abtreibung nun miteinander zu tun? Erstere erlaubt es zwei Personen des gleichen Geschlechts, im Namen eines modisch-infantilen #loveislove zu heiraten. Letztere erlaubt es, das Leben eines anderen Menschen zu töten, weil dieses noch nicht imstande ist, sich zu äußern und zu wehren. Zwei augenscheinlich völlig verschiedene Themen.
Für Amnesty sind es aber zwei wichtige Etappen, nämlich „zivile Errungenschaften“, auf dem langen Weg zum „Fortschritt“. Daher sind, wie O’Gorman sagte, für AI das „wirklich über“ die „Homo-Ehe sprechen“ und die Zustimmung zur „Homo-Ehe“ identisch. Hätte Irland die „Homo-Ehe“ abgelehnt, hätte Amnesty ganz anders geurteilt und würde heute wahrscheinlich das irische Stimmvolk beschimpfen. Über Abtreibung „wirklich sprechen“, heißt dementsprechend, laut AI, der Tötung ungeborener Kinder zuzustimmen. Wer gegen „Homo-Ehe“ und gegen Abtreibung ist, ist demnach nicht imstande, über diese Themen „zu sprechen“, will also jede Diskussion verhindern und ist damit ein Diskussionsverweigerer und in letzter Konsequenz dieser AI-Logik ein Feind der Demokratie und der Menschen.
AI, die Gründung eines Konvertiten mit Linksneigung, die sich rächte
Amnesty International wurde 1961 vom britischen Anwalt und Multimillionär Peter Benenson Solomon gegründet, um dafür zu kämpfen, daß alle Menschen weltweit in den Genuß der Menschenrechte kommen. Der Jude Benenson war kurz zuvor zur katholischen Kirche konvertiert und hatte sich 1958 taufen lassen. Mit seinem Tod im Jahr 2005 drängte eine einflußreiche Gruppe innerhalb von Amnesty darauf, die Tötung ungeborener Kinder zum Menschenrecht zu erheben.
Hier rächte sich die latent linke Haltung Benensons, der sich in der katholischen Friedensbewegung Pax Christi engagiert hatte und Labour Politiker war. Diese Haltung zog zahlreiche, noch weiter links stehende Personen an, die entscheidendes Gewicht bei AI erlangten. Eine Folge davon war ein bemerkenswertes Schweigen von Amnesty vor 1989 zu Menschenrechtsverletzungen in kommunistischen Diktaturen, besonders auch im Ostblock.
Am 11. August 2007, keine zweieinhalb Jahre nach Benensons Tod, beschloß Amnesty International die Abtreibung zum „Menschenrecht“ zu erklären, um weltweit für die Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder eintreten zu können. Damit reihte sich AI in die Abtreibungslobby ein. Aus einer Menschenrechtsorganisation wurde eine Todesrechtsorganisation. Der Vatikan unter Papst Benedikt XVI. warnte AI mehrfach vor diesem Schritt, der den gesamten Auftrag der Organisation pervertieren würde. Vergeblich. In den vergangenen acht Jahren führte Amnesty International an der Seite von UNO-Einrichtungen bereits mehrere Kampagnen für die Legalisierung des Kindermordes durch. Nun ist Irland an der Reihe.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Amnesty International/The Telegraph (Screenshoots)
Der Zusammenhang zwischen dem Ja zur Homoehe und zum Ja zur Tötung ungeborenen Lebens ist in sich doch evident: beides mal wird Nein gesagt zum Leben, das sich durch Fortpflanzung erhalten will, einerseits indem die Homoehe bejaht wird, in der kein neues Leben entstehen kann und andererseits ist das Ja zur Abtreibung der Wille zur Abtötung des eigenen Nachwuchses. Beides ist so ein authentischer Ausdruck der Kultur des Todes, der Dekadenz. Denn die Dekadenz ist ja eine Schwächung des Lebenswillens und Folge der Infragestellung des Lebens: lohnt es sich überhaupt zu leben, wäre denn nicht das Nichts besser als das Sein?,wie schon der Teufel in Goethes Faust es meinte.
Uwe C. Lay Pro Theol Blogspot
Den offensichtlichen Zusammenhang sehe ich auch. Nächste Themen sind die Ehe unter Verwandten etc.
Die UNO und der dieser Organisation angeschlossenen Machtstrukturen, haben es in einer relativ kurzen Zeit erreicht, dass praktisch alle westlichen Länder die Abtreibung legalisiert haben. Der
nächste Schritt, die der Homo-Bewegung, scheint in der westlichen Welt nicht mehr aufzuhalten.
Wenn schon Länder wie Irland hier zustimmen, braucht man keine Illusion mehr haben, dass die
restlichen westlichen Länder nicht entsprechende Gesetze erlassen werden. So wird kommen, was
nicht kommen dürfte, die Gender-Ideologie und alles im Namen einer Freiheit, die keine sein wird.