(Trier) Steht die Kirche im Konkurrenzkampf mit der Unterhaltungsindustrie? Diesen Eindruck kann man zumindest gewinnen, wenn man auf das liturgische Event-Angebot mancher Pfarreien und Seelsorgeeinheiten blickt. Eine besondere Tragik liegt darin, wenn die „Event-Kultur“ sich der heiligen Liturgie bemächtigt und das Haus Gottes in eine Varieté-Bühne, eine Zirkus-Manege oder in einen Multifunktionssaal verwandelt.
Die Folgen sind liturgischer Mißbrauch und Profanierung des Heiligen. Dem geht mangelndes liturgisches Verständnis voraus und vor allem ein Mangel an Ehrfurcht vor der realen Gegenwart Gottes. Das gilt besonders für die Kirche als Haus Gottes: „Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden“ (Exodus 3,5).
Wie es die Pfarreiengemeinschaft Püttlingen im Bistum Trier mit dem Sakralen, der Liturgie, dem Haus Gottes und einem offenbar unwiderstehlichen Zwang zur Unterhaltung hält, zeigen die Bilder der „Jugendseelsorge“, die auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft veröffentlicht wurden. Dazu gehörte zum Fronleichnamsfest ein „Jugendaltar“ unter dem Motto „standsicher“; eine Osternacht mit akrobatischer Einlage; ein Karfreitag mit „Kreuzverehrung“ mit einem corpuslosen Kreuz, das als Pinwand dient.
Die Event-Gottesdienste nennen sich „Profil-Gottesdienste“. Man kann die Anstrengung erahnen, die mit der ständigen Neuerfindung einer Unterhaltungsliturgie verbunden sein muß. Der Drang, Jugendlichen den Glauben nur „spielerisch“ zumuten zu können, heißt nicht nur, die jungen Menschen sträflich zu unterschätzen, sondern bedeutet auch eine Infantilisierung des Glaubens.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Jugendseelsorge.org
Einst ging der Herr mit einer Rute durch den Tempel und sagte:
„Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Räuberhöhle“
Über solche Auswüchse muß man sich gar nicht wundern, und in der Diözese Trier erst recht nicht!
Ich brauche nur noch an die Amtseinführung (früher hieß das mal Inthronisation!) des heutigen Bischofs Ackermann zu denken, der zu diesem Anlaß ein Meßgewand trug, das in allen Farben schillerte, aber bar jeglichen christlichen Symbols war. Wenn die Mitra nicht gewesen wäre, hätte man ihn leicht mit einem Karnevalsprinzen verwechseln können. Und die Haltung dieses Bischofs zu Themen wie Wiederverheiratung Geschiedener, § 218, Schwulenehe und seine jämmerliche Rolle im Falle seines Amtsbruder Tebartz von Eltz, als dieser aus Limbug weggemobbt wurde, sprechen eine mehr als deutliche Sprache.
Mit solchen „Hirten“ kann es keine Neuevangelisierung geben, sondern nur eine weitere Verdunstung von allem, was einmal katholisch war!
Habe hier ein Gegenbeispiel wie es richtig gemacht wird !!!: https://www.youtube.com/watch?v=et-TCI6O0bQ = Die Fronleichnamsprozession in Villanders/Bozen-2014 (gesehen beim Blog „Kopten ohne Grenzen“). Dort, in Villanders, wird beim eucharistischen Segen hingekniet und unterwegs der Rosenkranz gebetet. Was für ein Vorbild !! Wenn ich dies hier miterlebe, wo ich dabei war, dann bin ich die Einzige, die beim Segen hinkniet und unterwegs den Rosenkranz betet. Um mich herum und hinter mir nur Geschwätz und Gekicher. Zum Weinen ist das. Komm, Maranata, komm Herr Jesus, komm zurück.…..!
„Wenn ihr nun den unheilvollen GRÄUEL, von dem durch Daniel den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht (Konzilstisch, Würfeltabernakel u.v.a.), dann…“ (Mt 24, 15; Lk 13, 14; Dan 9, 27; 11, 3; 12, 11)
„…, bei denen der Gott dieses ‚Zeitalters‘,…“ (2 Kor 4, 4) und „…damit er (Jesus) uns herausreiße aus dem gegenwärtigen bösen ‚Zeitalter‘ nach dem Willen unseres Gottes und Vaters,…“ (Gal 1, 4–5; vgl. Mt 24, 3) Im griechischen Originaltext steht das Wort αιών, aiṓn ‚Äon‘. Es lässt sich mit „Ewigkeit“, „Welt“, „Lebenszeit“, „Zeit“, „Generation“, „Zeitdauer“, vor allem aber als „Zeitalter“ übersetzen. Wer ist der ‚Gott‘ dieses Zeitalters, von dem Paulus sagt, dass der Herr uns daraus herausreißen will ? Dieser ‚Gott‘ ist der Widersacher, der Teufel. Er ist es, der den unheilvollen Gräuel am heiligen Ort aufstellen ließ. Wem folgen wir ? Wen beten wir an ? Lassen wir uns aus diesem Zeitalter und seinem „Gott“ herausreißen ? – „Doch dies alles ist erst der Anfang der Wehen…“ (Mt 24, 8) und „Das erste ‚Wehe‘ ist vorüber; Noch zweimal wird das ‚Wehe‘ kommen“ (Off 9, 12). Sind wir bereit die Geburtswehen einer neuen Zeit in IHM zu begrüßen ? „Komm, Maranata, komm, Herr Jesus…“: http://www.kath-zdw.ch/maria/vergleichb.offenbarungen.html
„Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht ich mache alles neu…“ (Off 21, 5)
Immerhin, trotz Monstranz auf dem Schuh- und Pantoffelregal, gab es in Püttlingen eine Fronleichnamsfeier, wie erbärmlich sich das Ganze auch darstellt.
In der Abtei Maria Laach (ebenfalls Bistum Trier), einstmals ein weltweit bekannter Ort katholischen Lebens und liturgischer Schönheit, ist jedenfalls die Fronleichnamsprozession seit 1965 ersatzlos gestrichen, seit 1967 gibt es nach der Sonn- und Feiertagsvesper keinen sakramentalen Segen mehr, überhaupt ist m.W. seit dieser Zeit niemals mehr, egal zu welchem Anlaß auch immer, in der Abteikirche eine Monstranz gesehen worden! Im Hochamt des Fronleichnamsfestes wird die Sequenz des hl. Thomas v. Aquin nur noch in verstümmelter Form gesungen, d.h. um die wesentlichen Glaubensaussagen gekürzt. „Entschärft“ nannte das vor Jahren einer der Patres.
Dafür gibt es aber jede Menge weltlicher Events, wie ein Erntedankfest mit Kinderbelustigung, Frühlings- und sonstige Feste, Apfeltage und ähnliche Sachen, mit lebhafter Beteiligung des Konvents bzw. dessen, was davon noch übrig ist. Es gab ca. 1960, kurz vor Konzilsbeginn, noch ca. 70 Patres und 60 Laienmönche, heute sind es zusammen noch ca. 35 (davon weit mehr als die Hälfte deutlich jenseits der 70). Und alle loben nach wie vor in höchsten Tönen die „Früchte des Konzils“! Wenn man allerdings konkret danach fragt, wo sie denn sind, bekommt man nur ausweichende oder gar keine Antworten.
Das ist nur ein trauriges Beispiel für viele, andere Klöster sind längst aufgelöst oder stehen kurz davor, z.B. die Abteien Siegburg und Weingarten, um bei den Benediktinern zu bleiben.
Das Bistum Trier reiht sich ein in eine Reihe von Bistümern in denen der katholische Glaube, wie
hier durch Bischof Ackermann, offensichtlich gegen die Wand gefahren wird. Es ist der gleiche Bi-
schof der zur Wallfahrt “ Heiliger Rock “ es abgelehnt hat, einen Ablass durch den Papst zu erlan-
gen. Hier braucht kein Priester zu befürchten, wenn er liturgische Gotteslästerungen vollzieht und
unchristliche Events praktiziert, irgendwie ermahnt zu werden. Der Hirte, Bischof Ackermann muss
sich fragen lassen, ob er nur ein “ Mietling “ ist und kein Empfinden für das Sakrale und Heilige hat.
In einem solchen Falle müsste er und viele seiner Amtsbrüder, sein Amt abgeben.
Heiliger Geist, erleuchte unsere Hirten !