(Triest) Die Angriffe gegen Ehe und Familie seien eine Art von „Selbstmord der Menschheit“, mahnte Erzbischof Giampaolo Crepaldi von Triest. Erzbischof Crepaldi gehört zu den profilierteren katholischen Oberhirten, weshalb er aus der Reihe seiner Amtsbrüder hervorsticht.
Am vergangenen Sonntag predigte er am Marienwallfahrtsort Monte Grisa bei Triest. Der Erzbischof zelebrierte dort die Heilige Messe, betete zum Abschluß des Marienmonats Mai mit den Gläubigen den Rosenkranz und beschloß die Peregrinatio Mariae. Die Peregrinatio besteht in der Wallfahrt des Gnadenbildes der Gottesmutter Maria, das in der Triestiner Kirche Santa Maria Maggiore verehrt wird, in alle Dekanate des Erzbistums.
In der Predigt sprach Erzbischof Crepaldi auch über die Verteidigung der Familie, die „eine unaufgebbare Grenzlinie für die Zukunft der Menschheit ist. Die Angriffe gegen die Ehe als Bund zwischen einem Mann und einer Frau bezeichnete der Erzbischof als „Selbstmord der Menschheit“. Wörtlich sagte der Erzbischof:
„Liebe Brüder und Schwestern, in dieser hingebungsvollen Zelebration zum Abschluß der Peregrinatio Mariae wollen wir die Gottesmutter für die Familien bitten. Heutzutage stellt die Verteidigung der Familie und des Ehebundes mehr denn je eine unaufgebbare Grenzlinie für die Zukunft der Menschheit dar, weil die Angriffe auf die Ehe als Bund zwischen einem Mann und einer Frau eine Art von Selbstmord der Menschheit sind, vor allem in unseren westlichen Ländern. Aus christlicher Sicht ist es falsch, zu behaupten, daß die grundlegende Beziehung zwischen Mann und Frau lediglich ein kulturelles oder soziales Produkt sei, das ‚Geschenk‘ irgendeiner Regierung oder ein menschliches Konstrukt. Auch die Kinder sind nicht das Produkt der Gesellschaft oder des Staates. Die Regierungen können weder die Urverantwortung der Eltern für ihre Kinder verdrängen noch den Kindern das Recht verweigern, mit der Mutter und dem Vater aufzuwachsen. In Christus ist der natürliche Status der Ehe, die natürliche Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau in der Ehe zum Sakrament erhoben, zum Zeichen und Instrument Seiner Gnade und Seiner eigenen Beziehung mit der Kirche. Diese Gnade ist eine Aktion der Barmherzigkeit, sie ist das Siegel des ehelichen Bundes. Etwas, an das man mit sicherer Zuversicht glauben kann, eine Gabe, die es zu bewahren gilt. Die Unauflöslichkeit der Ehe ist eine Gnade und nicht ein Problem, für das man nach Ausnahmen suchen muß.“
Erzbischof Crepaldi mahnt, daß die Angriffe auf Ehe und Familie in den Selbstmord der Menscheit führen. Erst vergangene Woche hatte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Zustimmung des Wahlvolkes zur Legalisierung der „Homo-Ehe“ in Irland als „Niederlage für die Menschheit“ bezeichnet.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vita nuova Trieste (Screenshot)
In folgenden Abschnitten des Schlussberichtes der letztjährigen Synode ist
unverkennbar die „Handschrift“ von Kardinal Burke’s „circulus minor“ herauszulesen; gleichsam als Antwort auf die teils skandalösen Inhalte des „Zwischenberichtes“. Eine Kurzkatechese über die Lehre der Kirche bez. der Ehe:
-
„14. Jesus selbst bestätigt die unauflösliche Verbindung von Mann und Frau, wenn er über den Schöpfungsplan für das menschliche Paar spricht und so argumentiert:
„Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt,
eure Frauen aus der Ehe zu entlassen.
Am Anfang war das nicht so“ (Mt 19,8).
Die Unauflöslichkeit der Ehe („Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“, Mt 19,6) ist nicht als ein dem Menschen auferlegtes „Joch“ zu verstehen,
sondern als ein Geschenk für die in der Ehe vereinten Menschen.
Auf diese Weise zeigt Jesus, wie Gottes Güte den Weg der Menschen immer begleitet,
die verhärteten Herzen heilt und durch seine Gnade verwandelt
und sie über den Weg des Kreuzes auf ihren Ursprung hin ausrichtet.
Aus den Evangelien geht klar das Beispiel Jesu hervor, der das Vorbild der Kirche ist.
So hat Jesus eine Familie angenommen,
er hat bei der Hochzeit in Kanaa sein erstes Zeichen gewirkt,
er hat die Botschaft von der Bedeutung der Ehe als Vollendung der Offenbarung verkündet, die den ursprünglichen Plan Gottes wiederherstellt (Mt 19,3).
Doch gleichzeitig hat er die verkündete Lehre umgesetzt
und so die wahre Bedeutung der Barmherzigkeit offenbart.
Das geht klar aus den Begegnungen mit der Samariterin (Joh 4,1–30) und mit der Ehebrecherin (Joh 8,1–11) hervor, in denen Jesus, voller Liebe gegenüber dem sündigen Menschen,
zur Reue und zur Umkehr als der Bedingung für die Vergebung führt
(„Geh und sündige von nun an nicht mehr“).
Die Familie im göttlichen Heilsplan
15. Die Worte über das ewige Leben, die Jesus seinen Jüngern hinterlassen hat,
schließen die Lehre über die Ehe und die Familien ein.
Diese Lehre Jesu lässt uns den Plan Gottes in drei grundlegenden Abschnitten erkennen.
An seinem Beginn steht die Ursprungsfamilie,
mit der der Schöpfergott die ursprüngliche Ehe zwischen Adam und Eva
als feste Grundlage der Familie gestaltete.
Gott hat den Menschen nicht nur
als Mann und Frau geschaffen (Gen 1,27),
sondern er hat sie auch gesegnet, damit sie fruchtbar seien und sich vermehren (Gen 1,28). Deshalb „verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch“ (Gen 2,24).
Diese Einheit wurde durch die Sünde verletzt
und wurde zur historischen Form der Ehe im Volk Gottes, dem Mose die Möglichkeit gab,
sich scheiden zu lassen (vgl. Dtn 24,1 f.).
Dies war in der Zeit Jesu die übliche Praxis.
Doch mit seiner Ankunft und mit der durch seinen Erlösungstod bewirkten Versöhnung der sündhaften Welt ging die Ära des Moses zu Ende.
16. Jesus, der alles in sich versöhnt hat, hat Ehe und Familie zu ihrer ursprünglichen Form zurückgeführt (vgl. Mk 10,1–12).
Christus hat Ehe und Familie erlöst (vgl. Eph 5,21–32) und wiederhergestellt
nach dem Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit, dem Geheimnis, aus dem jede Liebe entstammt. Der eheliche Bund, der in der Schöpfung eingerichtet und in der Heilsgeschichte offenbart wurde,
erhält die volle Offenbarung seiner Bedeutung in Christus und seiner Kirche.Ehe und Familie empfangen durch Christus die unabdingbare Gnade,
um Gottes Liebe zu bezeugen und um als Einheit zu leben.
Das Evangelium der Familie ist Bestandteil der Weltgeschichte, von der Erschaffung des Menschen nach dem Bild Gottes (vgl. Gen 1,26–27) bis zur Erfüllung des Geheimnisses des Bundes in Christus am Ende der Zeit mit dem Hochzeitsmahl des Lammes. (vgl. Offb 19,9; Papst Johannes Paul II., Katechese über die menschliche Liebe)“.
-
Herzlichen Dank für diesen hervorragenden Kommentar.
Ich danke in meinem Herzen Gott, wann immer ich sehe, dass seine Diener aufstehen und die Wahrheit verteidigen. Diese ständigen Angriffe gegen die Wahrheiten Gottes sind so zermürbend. Man fühlt sich so einsam in diesem Meer von Lügen. Umso mehr erscheinen unsere Bischöfe, wenn Sie sich zu Gott und seiner Lehre bekennen, wie Lichter, die mich mich aufatmen lassen.
Luna @ in der Tat ist es so, dass seit geraumer Zeit unser Glaube auf die Probe gestellt wird, mindestens seit Franziskus. Man freut sich in der Tat, wenn man einen katholischen
Beitrag oder Predigt hört, der diesen Namen verdient. Es ist wirklich so, dass es wie ein
Aufatmen ist. Wir dürfen nicht mutlos werden bei so wenig Zuspruch. Es gibt eine Faust-
regel die besagt, dass man den Glauben ( katholisch fundiert ) den man von seinen Eltern
empfangen hat, seinen Kindern ohne Abstriche weitergibt.
Mit Maria siegen !
Nur für uns Christen ist das der „Selbstmord der Menschheit“. Für andere nicht. Der „Große Austausch“ hat begonnen…
@Luna
„Meer aus Lügen“: Schon Alban Stolz redet in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts davon, der Mensch der Gegenwart habe es nicht mehr nur mit einem einzigen Baum zu tun, von dem ihm zu essen verboten ist, sondern mit einem ganzen Wald aus Bäumen. Das fiel mir bei Terminus „Meer aus Lügen“ ein. Gute Formulierung.
Der Quantensprung ins Heute liegt darin, den Walt vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen.
@ Jeanne dArc: „Sind die anderen die, die das Zeichen des Tiers bereits angenommen haben?“ Ich denke, ja.
Die Menschheit als animalische Gattung mag wachsen und weiterbestehen; die Berufung zur Kindschaft Gottes und die Antwort gebende Änderung der Lebensführung (Umkehr) nach den Geboten Gottes bleibt für den Christen jedoch eigentlicher Ausweis der Menschwerdung.
@defendor: Gut und wichtig, dass sie die oben angeführten Zitate aus dem Schlussbericht noch einaml bringen.
@Pater Pio — Ja, das ist wohl so. Ich hatte es eher auf die schwindenden Geburtenraten und die vielen zerstörten + geschiedenen Familien der westlich-christlichen Gesellschaft, und auf die gleichzeitige maximale Vermehrung der Einwanderer aus Afrika, Asien und Nahost, bezogen. Diese Videos verdeutlichen das, was ich meine (wobei ich glaube, dass auch R. Reagan mit dem Gog recht hatte): https://www.youtube.com/watch?v=zkiSh3DRf7I und https://www.youtube.com/watch?v=x_hg787ACXo Für mich sind Gog & Magog Russland und Asien und der Orient zusammen, da ich mich nach der Botschaft von Fatima orientiere, wo Russland thematisiert wird (auch als Geißel des Westens). Alles, was nicht ein christliches Fundament und Leben hat gehört zum ‚Tier‘. Amerika ist pseudochristlich, also eher Teil des Tieres. Man kann es auch anders sehen als in den genannten youtube-videos, aber dass etwas auf uns zukommt ist an den Zeichen der Zeit erkennbar ( http://www.kath-zdw.ch/maria/vergleichb.offenbarungen.html )…..
@Jeanne dArc
„Für mich sind Gog & Magog Russland und Asien und der Orient zusammen…“
Ber- Gog – lio spielt da natürlich auch eine Rolle. Nur welche, ist mir immer noch nicht ganz klar.
Im unten genannten Beitrag „Der Papst und die Mafia“ waren zwei Großeinstellungen von P. Franzikus, die mich Schaudern machten. So etwas habe ich eigentlich nie. Ich bekam richtig Angst. Fürchterliche Angst vor ihm. Dann wieder hatte ich ein schlechtes Gewissen, das ich solche Empfindungen hatte.
An diesem Papst wird man wirklich irre.
@Pater Pio
Das Beste was wir tun sollten, ist für ihn zu beten und zu opfern (Sühneleiden, Fasten u.a.). Ich denke, das ist auch das, was der Himmel von uns erwartet.
@ Jeanne dArc
von Sr. Lucia gibt es noch die Aussage: „Rußland wird den Westen überfallen.“ (1990; Hierzenberger/Nedomanski)
Rußland wird die Geißel sein für den Westen, China für Asien.
Der große Defekt unseres Klerus: Privatoffenbarungsphobie.
@Konrad Kugler
Das Hauptproblem ist, dass man einerseits nicht paniken soll, sondern wir sollen uns vom Herrn führen lassen und in IHN vertrauen, aber alles als „Quatsch“ ablehnen geht gar nicht. Das kann sich rächen. Wir müssen uns bereithalten und uns damit auseinandersetzen ! Der Begriff ‚Privatoffenbarungsphobie‘ ist sehr treffend. Das ist m.E. eine Folge dessen, dass man anderen das neidet, was sie von Gott an Übernatürlichem geoffenbart bekommen haben, ohne dass man sieht welche Opfer diese Propheten erbingen müssen (Sühneleiden u.v.a.). Das Lächerlichmachen und Ingnorieren dieser Dinge wird sich noch rächen.…
Aus dem Kurier der Christlichen Mitte/Juni 2015:
Zitat 1.) Kindesmissbrauch in Schulen
Lehrer sollen Schüler beauftragen, vor der Klasse über ihren 1. Analverkehr zu berichten, schlägt die Gerwerkschaft „Erziehung und Wissenschaft“ in BW vor. Schweigende Kultusminister haben diesen Skandal mit zu verantworten.
Zitat 2.) Klassenfahrt zum Schwulentreff
Überraschend führte unser Lehrer uns während einer Fahrt in ein „Schwulentreff“. Ich wusste gar nicht, dass so etwas existiert.
Einige anwesende dort kuschelten öffentlich. Wollten sie auf sich aufmerksam machen? Suchten sie Anerkennung? Laut sprachen sie miteinander über Sexualität, so dass wir es hören mussten. Als eine junge Frau in Männerkleidung zu mir kam, sagte ich vorsichtig: „Ich bin hetero!“ Sie erzählte, dass sie weit weg von ihren Eltern lebt.
Draußen rechtfertigte der Lehrer sich: „Ihr sollt wissen, dass Menschen unterschiedlich empfinden.“ War das nötig?
Beide Zitate überlasse ich ohne Kommentar.
Luna @ in der Tat ist es so, dass seit geraumer Zeit unser Glaube auf die Probe gestellt wird, mindestens seit Franziskus. Man freut sich in der Tat, wenn man einen katholischen
Beitrag oder Predigt hört, der diesen Namen verdient. Es ist wirklich so, dass es wie ein
Aufatmen ist. Wir dürfen nicht mutlos werden bei so wenig Zuspruch. Es gibt eine Faust-
regel die besagt, dass man den Glauben ( katholisch fundiert ) den man von seinen Eltern
empfangen hat, seinen Kindern ohne Abstriche weitergibt.
Mit Maria siegen !
Pater Pio @ Was Sie da berichten, wird bald Alltag sein. Die Hemmschwelle ist durch-
brochen, es gibt bald keine Scham und Anstand mehr. Wir sind auf dem Weg zum geschlechtlosen Menschen, der Gender-Ideologie. Unsere gottlosen Politiker bereiten
hierzu den Weg durch entsprechende Gesetze und Vorgaben durch die UNO und Brü-
ssel. Die Kirchenfeinde wollen durch die Sexualisierung jegliche Religion und Glauben vernichten. Kinder die in dieser Richtung erzogen werden, sind in der Regel immun ge-
genüber Glauben und Religion. Gott hat den Menschen so gedacht, dass er sich vom
Naturmenschen zum Geistmenschen entwickelt. Aber durch die Sünde entwickeln sich
die Menschen, nachdem sie geistig hoch standen, wieder zum tierhaften Individium.
Da kann nur noch Gott Einhalt gebieten !
Glaubensvermittlung ist heute nicht mehr möglich? Ja und nein. Wir erinnern uns an den Lehrer, der in Italien entlassen wurde, weil er ’silent srceam‘ zeigte.
De facto sieht es in staatlichen Schulen so aus: Der Religionslehrer darf noch sagen, was die Lehre der Katholischen Kirche ist. Sagt er aber, dass er selber denke, dass Abtreibung „Mord“ ist, wird er suspendiert.
Wozu brauchen wir dann noch Religionslehrer oder eine Missio?!
Wissen wir doch, dass nur Reden in Vollmacht und eigenes Zeugnis Bekehrungen wirkt.
Ein Bild geht mir diesbezüglich nicht aus dem Kopf: Vor zwei Tagen lief abends auf Arte der Beitrag „Der Papst und die Mafia“ (20:15 – 21:45 Uhr). Sehr spannend gemacht, das ganze. Gezeigt wurden die (einstigen) Verstrickungen der kath. Kirche mit der Mafia. Zur Erinnerung: Die Mafia wurde im Kampf gegen den Kommunismus in Italien als das kleinere Übel angesehen und stillschweigend geduldet…
Worauf es mir eigentlich ankommt ist dies: Als Papst Joh.Paul II in einer Predigt mit heiligem Zorn das erste Mal die Mafia erwähnte, sie geißelte und sagte, kein Christ könne der Mafia angehören, das Töten müsse aufhören. (Er polterte geradezu, dass einem die Nackenhaare zu Berge standen.) Da hatte das folgende Wirkung: Zahllose Mafiabosse bekehrten sich und gaben andere Namen preis. Über 400 großen Fischen konnte der Prozess gemacht werden. Die Mafia wurde entescheident geschwächt.
Für mich war einmal mehr klar:
So wie wir dem Teufel selbst wiederstehen, müssen wir auch öffentlich mit Worten dem Bösen entgegentreten. Natürlich immer unter der ersten Maßgabe, dass wir selber keine Heuchler sind. Sind wir aber entschieden, hat unser Wort unermessliches Gewicht.
Mut zum Wagnis!
Thematischer Nachtrag: P. Franziskus hat alle Maffiamitglieder exkommuniziert.
„Der Papst und die Mafia“: Der Beitrag wird auf Arte am 05. und 06. Juni wiederholt. Siehe http://www.arte.tv/guide/de/057254–000/der-papst-und-die-mafia