Der Verrat der Kleriker – Irland und die Abstimmung über die „Homo-Ehe“


Erzbischof Diarmuid Martin von Dublin mit Papst Franziskus
Erz­bi­schof Diar­muid Mar­tin von Dub­lin mit Papst Franziskus

(Dub­lin) Auf der Suche nach einer Erklä­rung, wie ein katho­li­sches Volk wie die Iren mit 62,1 Pro­zent für die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ stim­men konn­te, ver­su­chen man­che, die gan­ze Schuld auf die Unkor­rekt­heit der Regie­rung zu schie­ben. Ande­re zie­hen es vor, im Chor mit­zu­ju­beln und dabei die Stim­men „pro­gres­si­ver Katho­li­ken“ als abstim­mungs­ent­schei­dend her­vor­zu­he­ben. Aller­dings ist schon der Begriff „pro­gres­si­ve Katho­li­ken“ ein Wider­spruch in sich, denn ent­we­der ist man wirk­lich katho­lisch, dann han­delt es sich um Katho­li­ken ohne jeden Zusatz, oder man ist nicht wirk­lich katho­lisch, aber dann han­delt es sich auch nicht um Katholiken.

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In Wirk­lich­keit gibt es einen drit­ten Fak­tor, der für das schwer­wie­gen­de Abstim­mungs­er­geb­nis ent­schei­den­der war, als die bei­den genann­ten: der Ver­rat der Kleriker.

„Öffnungen“ bestimmter Hirten gegenüber der Homo-Lobby

Es besteht kein Zwei­fel, daß die soge­nann­ten „Öff­nun­gen“ bestimm­ter Hir­ten gegen­über der Homo-Lob­by unter den Gläu­bi­gen Ver­wir­rung gestif­tet und das Stimm­ver­hal­ten an den Urnen beein­flußt haben.

Wenn der der­zei­ti­ge Main­stream sein „Homo-Lied“ singt, gibt es auch unter den Recht­schaf­fe­nen einen Teil, der unter der ein­sei­ti­gen Wer­bung den Weg des klein­sten Wider­stan­des geht, was man dann bekannt­lich „modern“ und „zeit­ge­mäß“ nennt. Da halt­ge­ben­de Gegen­stim­men sich in den mei­nungs­bil­den­den Medi­en Irlands kaum Gehör ver­schaf­fen konn­ten, wäre der Stim­me der Bischö­fe ein um so grö­ße­res Gewicht zugekommen.

Die Pres­se­agen­tur Médi­as Pres­se-Info warf dem iri­schen Epi­sko­pat „Schwach­heit und Unfä­hig­keit“ vor, eine brauch­ba­re Ver­tei­di­gungs­li­nie gegen den homo­se­xu­el­len Vor­marsch auf der Insel des Hei­li­gen Patrick auf­zu­rich­ten. Eini­gen Bischö­fen ist das durch­aus gelun­gen. Das Aus­sche­ren ande­rer bot den Geg­nern jedoch die tak­ti­sche Gele­gen­heit, ein Bild der Zer­strit­ten­heit zu ver­mit­teln und vor allem den abwei­chen­den, den gefäl­li­gen Stim­men Sicht­bar­keit zu ver­lei­hen und die ande­ren totzuschweigen.

Dublins Erzbischof und die Quadratur des Kreises

So sind die Aus­sa­gen eini­ger iri­scher Prä­la­ten vor der Volks­ab­stim­mung zumin­dest als pro­ble­ma­tisch zu bezeich­nen. Zu die­sen Prä­la­ten gehört auch Dub­lins Erz­bi­schof Diar­muid Mar­tin, der sich in der Qua­dra­tur des Krei­ses ver­such­te. Er mein­te, von einer Koexi­stenz einer „Ethik der Gleich­heit“, die die „affek­ti­ven Bezie­hun­gen“ Homo­se­xu­el­ler aner­kennt, und des ein­ma­li­gen Cha­rak­ters einer Bezie­hung zwi­schen einem Mann und einer Frau spre­chen zu müssen.

Vom Mea-cul­pa-Kom­plex getrie­ben, füg­te er ent­schul­di­gend hin­zu: „Ich bin mir bewußt, daß die Här­te, mit der die iri­sche Kir­che die Schwu­len und Les­ben in der Ver­gan­gen­heit behan­delt hat, in eini­gen Fäl­len auch heu­te noch behan­delt, es für LGBT-Per­so­nen schwer macht, die Ehr­lich­keit des­sen anzu­neh­men, was ich vorschlage.“

In der Tat blieb sich der Erz­bi­schof treu. Nach Bekannt­wer­den des Abstim­mungs­er­geb­nis­ses lenk­te er den Blick auf die soge­nann­te Macht des Fak­ti­schen. Man müs­se nun „den Tat­sa­chen ins Auge sehen“, kön­ne das „Offen­sicht­li­che nicht leug­nen“ und müs­se im Ergeb­nis eine „sozia­le“ und „kul­tu­rel­le Revo­lu­ti­on“ erken­nen. Wor­te, die von den Medi­en mit gro­ßer Genug­tu­ung auf­ge­nom­men wurden.

Bischof McKewon: Katholiken sollen „reife“ Entscheidung treffen, egal ob Ja oder Nein

Bischof Donal McKe­won von Der­ry unter­stütz­te den Erz­bi­schof sogleich in die­ser Posi­ti­on. Vor dem Urnen­gang hat­te sich McKe­won dar­auf beschränkt, auch die Gläu­bi­gen zu einer „rei­fen“ Ent­schei­dung auf­zu­for­dern, egal ob sie mit Ja oder Nein stim­men wür­den. Als wäre das eine soviel wert wie das ande­re und letzt­lich jede Ent­schei­dung für Katho­li­ken gleich gül­tig. Mehr noch: „Ich möch­te nicht, daß jemand aus schlech­ten, sprich sek­tie­re­ri­schen und unan­ge­mes­se­nen Grün­den oder auf­grund von Ein­schüch­te­rung mit Nein stim­men wür­de.“ Wodurch er den Ein­druck ver­mit­tel­te, als sei es nach­ge­ra­de unmög­lich, allein des­halb gegen die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ zu stim­men, weil das die ein­zig rich­ti­ge Ent­schei­dung ist.

Denn umge­kehrt füg­te Bischof McKe­won sei­ner Aus­sa­ge hin­zu: „Ich bezweif­le nicht, daß es vie­le der Kir­che treue Men­schen gibt, die für ein Ja sind. Ich wer­de nicht sagen, daß sie falsch­lie­gen“. Eine Erklä­rung, die einer Kapi­tu­la­ti­on gleich­kommt und mehr noch einer Abdan­kung von sei­nen Pflich­ten als Bischof, als der er die Leh­re der Kir­che in Erin­ne­rung zu rufen und zu ver­tei­di­gen hat.

Es irri­tiert und ver­un­si­chert nicht weni­ge Gläu­bi­ge, daß die­se Art von poli­tisch kor­rek­ten Prä­la­ten für ihre unglück­li­chen Aus­sa­gen (um es ganz harm­los zu for­mu­lie­ren) nicht zurecht­ge­wie­sen wird, son­dern völ­lig unbe­hel­ligt agie­ren kann oder in ihrer Hal­tung sogar bestärkt wird.

Irische Verfassung wie weggespült

Natür­lich ist für das Abstim­mungs­er­geb­nis in Irland nicht nur der „Ver­rat der Kle­ri­ker“ ver­ant­wort­lich. Selbst die Ver­fas­sung des Insel­staa­tes wur­de durch die­sen Dolch­stoß schwer getrof­fen. In der iri­schen Ver­fas­sung heißt es wört­lich: „Im Namen der Aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit, von der jede Auto­ri­tät aus­geht und auf die sich alle Hand­lun­gen der Men­schen wie der Staa­ten als unse­rem höch­sten Ziel aus­zu­rich­ten haben, erken­nen Wir, das Volk von Irland, in Demut alle unse­re Ver­pflich­tun­gen gegen­über unse­rem gött­li­chen Her­ren, Jesus Chri­stus, der unse­ren Vätern durch Jahr­hun­der­te der Heim­su­chung hin­durch bei­gestan­den hat…“

Durch den Aus­gang des Refe­ren­dums scheint das alles weg­ge­spült. Irland und die Iren rei­hen sich viel­mehr in die trau­ri­ge Liste der Län­der und Völ­ker ein, die einer Neue­van­ge­li­sie­rung bedürfen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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34 Kommentare

  1. Welch ein erbärm­li­ches Auf­tre­ten der iri­schen Bischöfe.
    Der­ar­ti­ge „zeit­ge­mä­ssen“ Ver­un­stal­tun­gen der Leh­re der Kir­che keim­ten bereits
    schon Mit­te bis Ende des 19. Jahr­hun­derts auf.
    So war im Jah­re 1837 in der Zeit­schrift „Der Katho­lik“ zu lesen :
    -
    [.…]
    „Wir wagen nicht zu entscheiden,
    ob die Aus­sprü­che die­ser hei­li­gen Apo­stel gera­de nur auf unse­re Zeit hindeuten;
    aber gewiß ist es,
    daß in unsern Tagen der
    Abfall vom hei­li­gen katho­li­schen Glau­ben so groß,
    der Unge­hor­sam gegen Got­tes und der Kir­che Gebo­te so allgemein,
    und dar­um das Ver­derb­niß der Sit­ten unter dem Chri­sten­vol­ke so ange­wach­sen ist,
    daß es Thor­heit wäre, die­ses nicht anzu­er­ken­nen, und straf­ba­re Gefühl­lo­sig­keit, es nicht zu rügen. — Ihr selbst kön­net sehen, oder habt doch wenig­stens schon davon gehört,
    wie weit der
    Unglau­be auch unter denen,
    die sich äußer­lich noch zur allein­se­lig­ma­chen­den katho­li­schen Kir­che bekennen,
    um sich gegriffen,
    wie sich bei ihnen eine
    völ­li­ge Gleich­gül­tig­keit für Alles,
    was sich auf Gott,
    die Kir­che und ihr eige­nes See­len­beil bezieht, ein­ge­wur­zelt hat,
    und Alles in ihnen und um sie her­um zu ver­gif­ten drohet;
    wie oft man die erha­ben­sten Wahrheiten
    und tief­sten Geheim­nis­se unse­re hei­li­gen Glau­bens mit fre­chem Dün­kel zu bekrit­teln wagt, als Aber­glau­ben, Schwär­me­rei oder lee­re Gebräu­che ver­höh­net, und,
    anstatt
    die eige­ne Ver­nunft in Demut
    dem Glau­ben gefan­gen zu geben,
    man es für kein Ver­bre­chen hält,
    sich selbst in eit­ler Verblendung
    zum Rich­ter über jene Heils­wahr­hei­ten auszuwerfen,
    wel­che ein­mal nur mit demüt­hi­ger Unter­wer­fung unter das gött­li­che Anse­hen der hei­li­gen Kir­che auf­ge­nom­men und uner­schüt­ter­lich geglaubt wer­den müssen,
    wenn anders der Mensch gerettet
    und selig wer­den will.
    — Ihr sehet oder höret, wie bei Vie­len gera­de die­ses gött­li­che Anse­hen der katho­li­schen Kir­che in gänz­li­che Ver­ach­tung gekommen,
    und wie ihr deß­we­gen die schul­di­ge Lie­be und Ehr­erbie­tung entzogen,
    ihren gesalb­ten Die­nern die gebüh­ren­de Ach­tung nicht gezollt,
    und deren heilsamste,
    in dem inner­sten Wesen der katho­li­schen Reli­gi­on gegrün­de­te Gesetze
    nicht nur leicht­fer­tig übertreten,
    son­dern mit fre­chem Spotte
    und scha­lem Wit­ze ver­lä­stert werden.
    Ihr sehet oder höret aber auch,
    wel­che trau­ri­ge Fol­gen dar­aus entspringen,
    daß näm­lich da, wo der
    hei­li­ge Glau­be verl­äug­net, die Leh­ren, Gebo­te, Ermah­nun­gen, Ver­hei­ßun­gen und Dro­hun­gen der hei­li­gen Kir­che und ihrer Diener
    mit kecker Unver­schämt­heit nicht gehört
    und befolgt werden,
    die Lei­den­schaf­ten und Begier­den­des von Natur aus ver­derb­ten Menschenherzens
    mit toben­der Wuth hervorbrechen,
    alle Schran­ken öffent­li­cher Zucht
    und guter Sit­te darniederwerfen,
    alle Lei­bes – und See­len­kräf­te lähmen,
    jede gesell­schaft­li­che Ord­nung in ihren Grund­pfei­lern erschüttern,
    und Ruhe und Sicher­heit gefährden,
    so daß Laster und Ver­bre­chen ohne Scheu
    vor Gott und Men­schen began­gen werden,
    „die unter Chri­sten nicht einmal
    dem Namen nach bekannt seyn sollten.
    [.…]

    -

  2. Wie­der ein­mal zeigt es sich ganz deut­lich, dass die Kri­se und der Glau­bens­ab­fall in der katholischen
    Kir­che, auf die schwa­chen, müden Bischö­fe zurück­geht. Wohl sel­ber kei­nen Glau­ben und Got­tes­furcht, sind die mei­sten Bischö­fe, (sie­he Deutsch­land) nicht fähig, die Gläu­bi­gen zu lei­ten und zu leh­ren und zu beleh­ren. Das beste Bei­spiel lie­fert jetzt das katho­li­sche Irland.
    Die zustän­di­gen Bischö­fe, allen vor­an Erz­bi­schof Mar­tin von Dub­lin, haben die Zügel, weil bequem, schlei­fen las­sen. Bei einem
    so ern­sten The­ma wie die Homo-Ehe, hät­ten die Hir­ten laut­stark Stel­lung bezie­hen müs­sen und das recht­zei­tig vor der Abstim­mung. Mit Sicher­heit trägt die Abstim­mung dazu bei, dass ande­re Län­der das nach­ah­men wer­den und eine Volks­ab­stim­mung abhal­ten. Nicht nur in Deutsch­land, dem Land
    der Refor­ma­ti­on, wird die­ser Schritt dis­ku­tiert, son­dern auch in Brüs­sel. In Deutsch­land haben die Bischö­fe die Mög­lich­keit mit einer Stim­me zu spre­chen und sich gegen die Homo-Ehe zu stel­len. Aber wer­den sie es auch tun? Wenn man diver­se Ver­laut­ba­run­gen ein­zel­ner Bischö­fe hört, hat man schon sei­ne Zweifel.
    Da kann nur noch die Got­tes­mut­ter helfen !

  3. Wie konn­te es dazu kom­men, dass ein katho­li­sches Volk der­art abstimmte?
    Man sieht hier ein­fach, was es heu­te heißt, sich katho­lisch zu nennen.
    Die Rea­li­tät ist für Irland kei­ne ande­re als für Deutsch­land oder ande­re euro­päi­sche Länder.
    Sofern man von einer Kir­chen­be­su­cher­quo­te von 10 % aus­geht, hät­te man die Zahl ermit­telt, die all die umfasst, die sich von der Kate­che­se und der Pre­digt noch eini­ger­ma­ßen lei­ten – oder ver­füh­ren – las­sen. Aber hier liegt nicht der casus cnaxus.
    Die­se 10 % Erreich­ba­ren mögen dann von mir aus auch durch man­che wan­kel­mü­ti­ge Äuße­rung eines Bischofs ver­un­si­chert wor­den sein. Von mir aus sind sie dadurch auch umge­fal­len… Und natür­lich durch all das, was jahr­zehn­te vor­her schon in der Pasto­ral nicht gesagt wurde.
    Will man jedoch rea­li­stisch blei­ben, muss man ein­fach zuge­ste­hen, dass auch die iri­sche Kir­che 90% ihrer Schäf­chen nicht mehr erreicht. Wer aber erreicht sie dann?
    Natür­lich die Medi­en, in allen ihren ihnen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Sprachformen.
    Ein Spren­kel­christ mag sich rein for­mal noch katho­lisch nen­nen, ist es aber schon lan­ge nicht mehr, wenn er das Wort Got­tes nicht an die erste Stel­le stellt. Die­se Ent­wick­lung geht auch an Irland nicht vorbei.
    Irland wird zudem kein Ein­zel­fall sein. Man wird das spä­ter noch sehen, wie nach und nach alles – d.h. jede tote Form in sich – zusam­men­bricht oder ein­fach umfällt.
    Die Din­ge fal­len um, weil sie schon längst tot sind. Das ver­un­treu­te Wort ist das letz­te Mög­li­che in einer lan­gen Ket­te des Abfalls. Der Arzt beugt sich über den Pati­en­ten und sagt: „Tod durch Unglau­ben.“ Dabei ist der Tod das Ergeb­nis, nicht die Ursa­che des Ster­bens im Bereich des Gei­sti­gen. Die Geschwü­re von allen Frei­heits­gif­ten haben den Men­schen para­si­tär zu Grun­de gerich­tet, wie ein Gewäs­ser, dass ver­pilzt und bak­te­rio­lo­gisch über­sät­tigt ist und daher kein Leben mehr in sich mög­lich macht.
    Auch wenn jetzt aus dem Vati­kan ein Auf­schrei zu hören ist. Man spricht von einer „Nie­der­la­ge für die Mensch­heit.“ Was soll das noch?
    Hät­te man nicht vor­her sol­che Töne anschla­gen müs­sen? Ja schon, aber gebracht hät­te es nichts. Denn wie gesagt erreicht die Kir­che kaum mehr jeman­den. Egal was man sagt. Es wird ignoriert.
    Da jubelt man z.B. in Deutsch­land eher einer Frau Göring-Eckardt zu, die plump und ver­kür­zend for­dert: „Glei­che Lie­be, glei­che Rech­te.“ Sol­che Kurz­pa­ro­len zün­den, weil sie kein Mit­den­ken erfor­dern. Im Namen von Gleich­heit und Tole­ranz wer­den alle Wer­te nie­der­ge­macht und der im Gei­ste arme Kon­sum­teu­fel nickt nur ab, was gefor­dert wird.

    • Eine gute Situa­ti­ons­ana­ly­se! Beschreibt auch mei­nen Ein­druck, dass es zu spät ist und man mit mensch­li­chen „Rezep­ten“ und „Heil­mit­teln“ nichts mehr aus­rich­ten kann.

      Es gibt ein „zu spät“ – mich hat das sehr beein­druckt in Ste­fan Zweigs Roman „Marie-Antoi­net­te“: Dem Men­schen ist eine begrenz­te Zeit gege­ben, nen­nen wir es „Gna­den­zeit“, und er kann die­se Zeit „ver­un­treu­en“, wie Sie schreiben.
      Irgend­wann ist die Gren­ze erreicht, und es ist zu spät – nichts hilft und gelingt mehr, jede Inter­ven­ti­on, die jetzt noch erfolgt, ist per­vers, und wenn sie noch so fromm klingt.

      Davon abge­se­hen: Welch eine wun­der­ba­re Prä­am­bel hat die Ver­fas­sung Irlands ursprüng­lich erhalten!

      • Sehr inter­es­sant Ihr Hin­weis auf „Marie Antoi­net­te“ resp. die­se Fest­stel­lung des auch mich sehr beein­drucken­den Ste­fan Zweig, Fr. Zeitschnur !

        Jetzt weiß ich auch, wor­an ich mich unlängst erin­nert fühl­te, als Sie in einer Ihren Ant­wor­ten an eine ande­re Lese­rin – sinn­ge­mäß – von der noch wei­ten & unstruk­tu­rier­ten Zukunft jun­ger Men­schen geschrie­ben haben, deren Leben mit zuneh­men­dem Alter die Kon­tu­ren einer spe­zi­fi­schen Ver­gan­gen­heit annimmt und in die­ser Situa­ti­on dann Vie­les sehr anders aussieht.

      • Ich muss anfü­gen, dass mich erwähn­te Aus­sa­ge Zweigs im Zusam­men­hang mit sei­nem kata­stro­pha­len Ende damals ziem­lich depri­miert hat­te, und es bleibt ja trau­rig. Daher sehr wich­tig Ihre Ein­schrän­kung auf die „mensch­li­chen“ Rezep­te & Heil­mit­tel. Denn Einer – nur Er – ist ja immer da, wenn man sich Ihm übergibt.

        Recorda­re Jesu pie, quod sum cau­sa tuae viae…

      • Mein Hin­weis auf Zweigs lite­ra­ri­sche Ver­ar­bei­tung des The­mas „Franz. Revo­lu­ti­on“ soll­te v.a. dar­auf hin­wei­sen, dass es einen Moment gibt auf einer abschüs­si­gen Bahn, ab dem man nicht mehr zurück und die Tal­fahrt nicht mehr auf­hal­ten kann. Es gäbe aller­dings auch nach mensch­li­chem Ermes­sen eine Zeit­lang, bevor die Beschleu­ni­gung zu groß ist, eine Umkehr­mög­lich­keit mit ganz mensch­li­chen Mit­teln – auch das gab und gibt es immer wie­der. Man nennt das „die Reiß­lei­ne ziehen“.

        Die­ses Zuspät ist wich­tig zu bedenken!
        Natür­lich gibt es für Gott nie die Unmög­lich­keit, hel­fend ein­zu­grei­fen. Inter­es­sant macht aber gera­de die Geschich­te der franz. Rev., dass Er es jedoch nicht tut. Er holt nicht die Kasta­ni­en aus dem Feu­er, die der Mensch bewusst drin hat ver­schmo­ren lassen.

        Bestür­zend ist da auch die Geschich­te der Ägyp­ter bzw. des Pha­ra­os im Zsh. mit dem Exodus: es gab einen Moment, ab dem Gott den Pha­rao ver­stock­te – so heißt es – will sagen: ab dem die Gna­den­zeit ver­stri­chen war und der Pha­rao bis zur letz­ten Kon­se­quenz durch­zie­hen muss­te, was er so lan­ge gegen alle Wider­stän­de durch­set­zen wollte.

        Auch das franz. Königs­haus hat kon­se­quent und über lan­ge Zeit hin alle Mög­lich­kei­ten igno­riert und ver­spielt! Und nicht nur das Königs­haus, son­dern auch der Adel und der hohe Klerus.
        Anstatt das mit Schau­dern anzu­se­hen aber hat man v.a. in Tra­di­k­rei­sen die­ses Huas auch noch sti­li­siert und zum Mar­ty­rer erho­ben – und das nach all den Exzes­sen, dem Gal­li­ka­nis­mus, dem Sodom und Gomor­rha bei Hofe und dem Jan­se­nis­mus… Die­ses „Die Par­tei (resp. der König) hat immer recht“-Denken bei Tra­dis ist selbst schau­der­haft und ver­kennt das eigent­li­che Dra­ma wirk­lich total!

        Über Zweigs Ende kann man nur rät­seln – in jedem Fall war er depres­siv, und ich habe auch einen Groß­on­kel, der sich 1942 das Leben nahm – viel­leicht in man­chem auf­grund einer ähn­li­chen See­len­la­ge … sehr schwer zu beur­tei­len … auf jeden Fall ist das Ver­trau­en wohl ganz weg gewe­sen in den, der allei­ne uns ret­ten kann.
        Oder es gibt Men­schen, die an einen Punkt kom­men, an dem sie sich die­ses „Zuspät“ selbst als end­güt­lig verhängen?
        Ich mag nicht dahin denken.

        Der hl. Petrus schreibt, selbst der Gerech­te wür­de nur mit letz­ter Not gerettet!

        Man über­le­ge sich das mal – und wir kom­men uns doch meist soooo fromm und gerecht vor!

        Nein: mit letz­ter Not nur wird ein jeder von uns gerettet!

        Des­halb auch noch das, das als fle­hent­li­ches Gebet: 

        Ne me per­das illa die…

      • @zeitschnur et al.
        Der hei­li­ge Alphons meint, Gott ver­mer­ke jede ein­zel­ne Sün­de: „Die Sün­der füh­ren frei­lich über ihre Sün­den kei­ne Rech­nung; aber Gott tut dies, um zu stra­fen, wenn die Saat reif ist, d.h. wenn die Zahl voll ist: Leget die Sichel an, denn die Ern­te ist reif. (Joel 3, 13.) An einer ande­ren Stel­le sagt Gott: Sei nicht ohne Furcht über die nach­ge­las­se­ne Sün­de, und häu­fe nicht Sün­de auf Sün­de. (Eccli. 5, 5.) Er will damit sagen: Du musst dich auch vor jenen Sün­den fürch­ten, o Sün­der, die Ich dir schon ver­zie­hen habe; denn wenn du wie­der eine neue Sün­de hin­zu­fügst, so kann es gesche­hen, dass die­se neue Sün­de mit den ver­zie­he­nen das Maß voll mache, und hier­auf ist kei­ne Barm­her­zig­keit mehr für dich zu hoffen.“
        „An einer ande­ren Stel­le spricht die hei­li­ge Schrift noch deut­li­cher: Der Herr war­tet lang­mütg zu, um sie (die Natio­nen) für alle ihre Sün­den dann zu stra­fen, wenn der Tag des Gerich­tes gekom­men. (2. Mach, 6, 14.) Es war­tet also Gott bis zu jenem Tage, wo das Maß der Sün­den voll ist, und dann straft Er.“
        „Wir fin­den aber auch vie­le Bei­spie­le von einer sol­chen Stra­fe in der hei­li­gen Schrift, beson­ders beim König Saul, den Gott, als er Ihm das letz­te Mal unge­hor­sam war, auf eine Wei­se ver­ließ, dass, als er den Pro­phe­ten Samu­el bat, er wol­le doch für ihn beten: Und nun bit­te ich dich, nimm hin­weg mei­ne Sün­den, keh­re mit mir zurück, dass ich den Herrn anbe­te; Samu­el ihm ant­wor­te­te: Ich will nicht mit dir zurück­keh­ren, weil du ver­wor­fen das Wort des Herrn, so hat auch der Herr dich ver­wor­fen. (1. Kön. 15, 25.26) Dann fin­den wir auch das Bei­spiel des Bal­tas­sar, der, als er bei der Tafel die Gefä­ße des Tem­pels ent­weih­te, plötz­lich eine Hand erblick­te, wel­che an die Wand die Wor­te schrieb: Mane, The­kel, Pha­res. Als Dani­el kam, um die­se Wor­te aus­zu­le­gen, sprach [er] unter Ande­rem zu dem Köni­ge: Gewo­gen wur­dest du auf der Waa­ge und zu leicht erfun­den. (Dan. 5, 27.) Dadurch gab er ihm zu ver­ste­hen, dass das Gewicht sei­ner Sün­den auf der Waa­ge der gött­li­chen Gerech­tig­keit schon über­wo­gen habe; und wirk­lich wur­de er auch in der näm­li­chen Nacht getö­tet: In der­sel­ben Nacht ward Bal­tas­ser, der König der Chaldä­er, ermor­det. Und ach, wie vie­len Unglück­li­chen, wel­che Jah­re lang in Sün­den fort­ge­lebt, ist das Näm­li­che gesche­hen, die, wenn ihre Zahl voll war, vom Tode hin­weg­ge­nom­men und in die Höl­le gestürzt wor­den sind! Sie brin­gen ihre Tage im Wohl­le­ben zu, und fah­ren zur Höl­le in einem Augen­blicke. (Job 21, 13.) Eini­ge suchen die Zahl der Ster­ne, die Men­ge der Engel, oder die Zahl der Lebens­jah­re, die jeman­dem zu Teil wer­den, zu erfor­schen; wer kann aber wohl die Zahl der Sün­den erfor­schen, die Gott jedem ver­zei­hen will? Des­halb müs­sen wir zit­tern. Wer weiß, mein Christ, ob Gott dir von Neu­em ver­zei­hen wird, wenn du dir wie­der­um die­se ver­bo­te­ne Lust erlaubst, wenn du wie­der in die­sen bösen Gedan­ken ein­wil­ligst, wenn du wie­der die­se Sün­de begehst?“

      • @ Pater Pio

        Auch wenn ich den Ernst in dem lan­gen Zitat rich­tig fin­de, bin ich mir nicht sicher, ob das alles theo­lo­gisch so hieb- und stich­fest ist:
        Sol­che Tex­te mögen hilf­reich für leicht­fer­ti­ge Leu­te sein, aber für Skru­pu­lan­ten sind sie nahe­zu der Tod!

        Pro­ble­ma­tisch fin­de ich die Mei­nung, eine bereits ver­ge­be­ne Sün­de wer­de wie­der aktiv, wenn man eine ähn­li­che Sün­de wie­der tut.
        So for­mu­liert bekommt man den Ein­druck, Gott hät­te die Sün­de eben doch nicht vergeben.
        Nun bin ich aber so belehrt wor­den, dass eine ver­ge­be­ne Sün­de wirk­lich ver­ge­ben ist! Sonst wird man ja wahnsinnig!

        Und ich kann doch nicht sagen, wenn ich wie­der sün­di­ge, dass Gott nun der vori­gen Sün­de wie­der gedenkt und sie mit der neu­en ver­rech­net und sum­miert. Ich den­ke, dass sich das theo­lo­gisch so nicht hal­ten lässt. 

        Wenn wir ehr­lich sind, ist das ja wohl unser aller Pro­blem, dass wir in unse­re typi­schen Sün­den­mu­ster immer wie­der aufs Neue fallen.
        Mit den eige­nen Sün­den ver­hält man sich ja wie auf einer eis­glat­ten Bahn und weiß zum Teil gar nicht, wohin man gera­de geschleu­dert ist.
        Es kann einem auch ein schlech­tes Gewis­sen gemacht wer­den für etwas, das gar nicht den Rang hat. Man kann auch in Qua­len fal­len, die Leu­te mit depres­si­ven Osy­choi­sen erleben.
        Ande­rer­seits ist es irre, was die frömm­sten Men­schen tun ohne dabei offen­bar Gewis­sens­bis­se zu haben, weil eben jeder für sich selbst ein extrem wei­tes Herz hat – je nach Charakter.

        Das oben Zitier­te klingt mir jedoch all zu sehr nach Kaf­ka und ent­mu­tigt mehr als es hilft.

  4. Das ehe­mals katho­li­sche Irland.
    In der Tat geht von der fala­len iri­schen Ent­schei­dung eine schreck­li­che Wir­kung aus. Stück für Stück wer­den in Euro­pa die abend­län­di­schen Wer­te kip­pen, denn die Mor­gen­län­der könn­ten sich ja dis­kri­mi­niert füh­ren. Ein­tre­ten für sei­ne Über­zeu­gung ist aller­dings anstren­gend und man müss­te den Gegen­wind des Zeit­gei­stes aushalten.

  5. Aus der benann­ten media­len Indok­tri­na­ti­on folgt schließ­lich für die Wahr­neh­mung aller Äuße­run­gen des Pap­stes, die er miss­ver­ständ­lich in die Medi­en gibt:
    Sie – die Äuße­run­gen – haben das Tor ganz weit auf­ge­macht, durch das sich jetzt alle Kräf­te des Umstur­zes hin­durch­drän­gen und zusam­men­rot­ten, obwohl sie vor­her schon unge­bün­delt und chao­tisch ein und aus gin­gen, die Wahr­heit angrif­fen, dann aber wie­der von ihr ver­un­si­chert abließen.
    Der Papst wird in erster Linie über die Medi­en wahr­ge­nom­men, nicht mehr über sei­ne Prie­ster in den Kirchen.
    Zuerst wur­de der Papst medi­al ver­ein­nahmt, dann wur­de durch die miss­deu­ti­gen Äuße­run­gen das Gewis­sen nar­ko­ti­siert und schließ­lich wur­de ope­riert: sprich abgestimmt.
    Das kommt dabei her­aus, wenn eine ein­deu­ti­ge Spra­che gescheut wird.
    Die Men­schen befin­den sich heu­te auf einem gei­sti­gen Schlacht­feld, auf dem nur noch Teu­fel anwe­send sind. Von außen ist der Kampf­platz abge­steckt durch frei­gei­sti­ge Prin­zi­pi­en­pfei­ler, über die kein rei­nes Wort – und kein Bote des­sel­ben – hin­über­ge­las­sen wird. Es sei denn, einer setzt sich die Nar­ren­kap­pe bzw. Tarn­kap­pe auf und singt ein Lobied auf Huma­ni­tät und Tole­ranz. Es sei denn, einer meint in sei­ner ver­meint­li­chen cha­ris­ma­ti­schen Über­le­gen­heit den Dia­log füh­ren zu kön­nen und durch ihn der Wahr­heit zum Sieg zu ver­hel­fen. Er wird fest­stel­len, sich dar­in ver­mes­sen zu haben.
    Ist man im Vati­kan wirk­lich so erschreckt und ent­setzt, wie man nun bekun­det? Oder will man sich und sein Gewis­sen nur rein­wa­schen?! Hat man nicht die Gei­ster selbst geru­fen, indem man sich auf sie ein­ließ (Fuß­wa­schung an Trans­se­xu­el­lem, Ver­ga­be wich­ti­ger Ämter an Homo­se­xu­el­le, Inter­view mit dem teuf­li­schen Geist des Freimaurertums…)
    Im Pro­fa­nen sind die Pflei­ler fel­sen­fest eingeschlagen.
    Aber auch die Kir­che merkt all­mäh­lich, dass sie mit dem II Vati­ka­num begon­nen hat, die­se Pfei­ler um sich – lokal und oral – immer tie­fer ein­zu­schla­gen. Sie hat auf­ge­hört Boten der Gerech­tik­geit und Wahr­heit aus­zu­schicken. Sie – die­se sat­te Kir­che – traut sich nicht mehr zu, sich mit­tels der Kraft des rei­nen Evan­ge­li­ums in die Kamp­fes­a­re­na wie mar­ty­rio­lo­gi­sche Geschos­se hin­ein­zu­ka­ta­pul­tie­ren. Den­ken wir statt des­sen an die Apo­stel, die bereit waren, für ihren Glau­ben zu ster­ben und wenn sie den Göttern/​Götzen opfern soll­ten lie­ber den Tod wählten.
    Die Kraft Chri­sti ist den Boten längst abhan­den gekom­men. Dar­um drin­gen sie nicht mehr vor in die Kap­fes­a­re­na des gemei­nen Vol­kes, son­dern schicken allen­falls Rauch­zei­chen (media­le Ver­laut­ba­run­gen), die aller­dings wie zustim­men­de Freu­den­feu­er gedeu­tet wer­den. HIer ist man gefan­gen. Dort ist man gefan­gen. Wie aber soll ein Blin­der einen Blin­den führen?
    Die Kir­che hat Chri­tus und sei­ne Bot­schaft verraten.

    • Ich berich­ti­ge: „Die Hir­ten haben Chri­stus und sei­ne Bot­schaft ver­ra­ten.“ ‚Die Kir­che‘ kann Chri­stus nicht ver­ra­ten, allen­falls ein sicht­ba­rer abge­fal­le­ner Teil, der sich zwar noch ‚Kir­che‘ nennt, aber – sofern nicht mehr im Wil­len Chri­sti sei­end – , auf­ge­hört hat Kir­che, d.h. fort­le­ben­der Chri­stus, zu sein.

  6. Nie­mand soll sich wun­dern, wenn Irland bald von schwe­ren Stra­fen heim­ge­sucht wird!
    Das darf uns aber nicht dar­an hin­dern, für die Bekeh­rung mög­lichst vie­ler Men­schen zu beten!

  7. Eine „Neue­van­ge­li­sie­rung“ Irlands?
    Wer soll die denn vor­neh­men, etwa „Papst“ Franz und sei­ne Modernistenbande?
    Zuerst müss­te eine Neue­van­ge­li­sie­rung des Pap­stes, der Kurie und den zeit­geist­ver­fal­le­nen Bischö­fen und son­sti­gen Kle­ri­kern erfol­gen. Die win­del­wei­chen Erklä­run­gen des iri­schen Epi­sko­pats spre­chen doch eine deut­li­che Spra­che. Und der „Statt­hal­ter Chri­sti“ in Rom hüllt sich in Schwei­gen, wo er doch sonst zu jedem The­ma sei­nen Senf schmiert.

    • „Und der „Statt­hal­ter Chri­sti“ in Rom hüllt sich in Schwei­gen, wo er doch sonst zu jedem The­ma sei­nen Senf schmiert“
      Ja, damit haben Sie recht!
      Der Papst schweigt. Er hat vor­her geschwie­gen und auch jetzt, gera­de jetzt in die­ser depri­mie­ren­den Situation.
      Dass es eine Art Schock­star­re ist, kann ich mir nicht vor­stel­len, nicht bei ihm.
      Was ist es dann und wie zu deuten?
      Er müss­te sich doch den­ken kön­nen, dass die glau­bens­treu­en Iren, die mit „nein!“ gestimmt haben und sich jetzt allein füh­len, auf ein kla­res, unmiss­ver­ständ­li­ches Wort von ihm hoffen.
      Sonst hat er ja auch kei­ner­lei Sprachhemmungen.

      • @Marienzweig:
        Das kann ich mir auch nicht vor­stel­len, daß Papst Franz in Schock­star­re fällt! Wer kin­der­rei­che katho­li­sche Eltern mit Kar­nickeln ver­gleicht, dem bleibt so schnell die Spra­che nicht weg!
        Aber ein „kla­res, unmiss­ver­ständ­li­ches Wort“ an die noch gläu­bi­gen Iren, wie soll das von ihm, aus­ge­rech­net von ihm, kom­men? Ich den­ke sogar, es ist bes­ser, daß er schweigt, denn wenn er nun einen Kom­men­tar abgibt, so ist er ent­we­der sinn­frei, wie so oft, oder aber einer nach dem Mot­to „allen wohl und nie­mand weh“. Jesu Wort „Dein Ja sei ein Ja, Dein Nein ein Nein“, das hat er wahr­schein­lich noch nie gehört, oder er hat es gleich nach dem ersten Hören wie­der ver­ges­sen. Von die­sem Mann erwar­te ich nichts, seit sei­nem ersten pein­li­chen Auf­tritt direkt nach sei­ner Wahl.

  8. Mag gut sein, dass die Bischö­fe Irlands ihren Teil dazu bei­getra­gen haben, dass die­ses ver­hee­ren­de Ergeb­nis zustan­de kam.
    Den­noch, auch wenn sie nicht offen­siv genug und aus­rei­chend klar gespro­chen haben, muss ich als gläu­bi­ge katho­li­sche Bür­ge­rin ja nicht des­halb mit „Ja!“ für die „Homo-Ehe“ stimmen.
    Sich unab­hän­gig machen von den Kir­chen­obe­ren – das kann zwar bedeu­ten, dass ich mich tat­säch­lich von der Kir­che und ihrer Leh­re abwen­de, umge­kehrt aber auch, dass ich mei­ne Treue und Lie­be zu eben die­ser Kir­che bekun­de, ja sogar gera­de des­halb, um ein Zei­chen zu setzen.
    Es liegt an jedem Ein­zel­nen selbst.
    Ent­we­der ich per­sön­lich beja­he die „Ehe“ zwi­schen zwei Män­nern oder zwei Frau­en, oder eben nicht, unab­hän­gig des Ver­hal­tens und der Feig­heit von Bischöfen.
    Aller­dings, auch von Papst Fran­zis­kus hat man bzw. habe ich nichts grund­le­gen­des dazu gehört, wie schon @Leo Lämm­lein in einem Kom­men­tar zu einem ande­ren Bei­trag dar­auf hin­ge­wie­sen hat.

  9. Wie­der ein­mal zeigt es sich mit aller Deut­lich­keit, dass für den Nie­der­gang der kath. Kir­che und
    den Glau­bens­schwund, an erster Stel­le die Bischö­fe ste­hen. Das kath. Irland zeigt ganz deutlich
    das Ver­sa­gen der zustän­di­gen Bischö­fe, allen vor­an Kar­di­nal Mar­tin von Dub­lin. Durch nicht zu
    dem The­ma “ Homo-Ehe “ Stel­lung zu bezie­hen, bezw. Unter­las­sung, weil beque­mer, ist es zu
    die­sem Ergeb­nis gekom­men. Die Fra­ge ist auch, wie es im all­ge­mei­nen mit dem kath. Glauben
    steht, wie­weit ist er noch vor­han­den ? Wie wol­len die­se Bischö­fe, wenn sie noch Glau­ben und ein wenig Got­tes­furcht besit­zen, vor Gott bestehen ?! Jetzt Kro­ko­dil­trä­nen ver­gie­ßen, kann die­se Wun­de der Welt­kir­che nicht hei­len, im Gegen­teil, es wird zu Nach­ah­mun­gen füh­ren. In unserem
    Land wird auch eine Volks­be­fra­gung dis­ku­tiert, von Brüs­sel unter­stützt. Schon jetzt kann man
    ahnen wie das Ergeb­nis sein wird. Unse­re Bischö­fe haben es in der Hand, mit einer Stim­me sich
    gegen die­se Geset­zes-Vor­la­ge zu wen­den. Aber nach div. Aus­sa­gen ein­zel­ner Bischö­fe zu dem
    The­ma “ Homo-Ehe „, sind Zwei­fel angebracht.

    O Maria, Sie­ge­rin in allen Schlach­ten Got­tes, hel­fe uns !

  10. Da gibt es nur eine Aus­sa­ge zu die­sem Ergeb­nis: eine Nie­der­la­ge der Mensch­heit. Die Grün­de dürf­ten im Arti­kel ange­sprov­chen sein. Offen­bar wird auch sei­tens bestimm­ter Krei­se mit einem Über­zeu­gungs­mit­tel nach­ge­wie­sen, das jetzt in ande­rer Sache in Zürich eine Rol­le spielt, wenn auch mit ande­ren Beteiligten.

  11. Jetzt müss­te der Papst unmiss­ver­ständ­lich selbst spre­chen und nicht sei­ne Sek­rä­te­re schicken, die irgend etwas von Nie­der­la­ge daher­re­den. Eine Nie­der­la­ge ist es viel­mehr, dass die katho­li­sche Kir­che über kein geschlos­se­nens depo­si­tum fidei, über kei­ne ein­heit­li­che Auf­fas­sung von Recht­gläu­big­keit mehr verfügt.
    Da er als Hir­te nicht spricht, wird schon wie­der wild in Rich­tung Ver­schwö­rungs­theo­rie spekuliert:
    „Wen­det sich der Vati­kan gegen sei­nen Papst?“ (http://​web​.de/​m​a​g​a​z​i​n​e​/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​f​r​a​n​z​i​s​k​u​s​-​w​e​n​d​e​t​-​v​a​t​i​k​a​n​-​p​a​p​s​t​-​3​0​6​6​8​982)
    Sehr viel­sa­gend ist in die­sem Zusam­men­hang die Titel­sei­te der neue­sten Spie­gel­aus­ga­be, die Papst Fran­zis­kus als nicht fass­ba­re Gestalt mit tau­send Gesich­tern zeigt…

  12. Ange­sichts des kläg­li­chen Ver­sa­gens der iri­schen Hir­ten stellt sich ein­mal mehr die Fra­ge, ob heu­te von so man­chen Wür­den­trä­gern über­haupt noch beab­sich­tigt ist, die Wahr­heit ohne Wenn und Aber zu verteidigen. 

    Erz­bi­schof Lefeb­v­re dazu:
    -

    „In unse­rer Epo­che sind der Irr­tum und das Laster anzie­hen­der als die Wahrheit.
    Denn die Wahr­heit ist ver­pflich­tend ! Es ist schwe­rer, die Wahr­heit zu ver­tei­di­gen und in die Pra­xis umzu­set­zen, die wah­re Moral ist anspruchsvoll.

    Im Gegen­satz dazu ist es leich­ter, die Frei­heit zu verteidigen,
    das Volk möch­te lie­ber die­se Spra­che hören.
    Wenn man daher die Frei­heit zum Guten und zum Schlech­ten zulässt, führt es dazu, dass das Schlech­te dominiert.“
    -

    • Hm, die­se Über­set­zung dünkt mich nicht gut. Zwi­schen der Wahr­heit und der christ­li­chen Frei­heit gibt es doch kei­nen Wider­spruch. Denn laut Leo XIII. ist sie die Fähig­keit, sich im Guten zu bewegen. 

      Haben Sie auch den Ori­gi­nal­text verfügbar ?

  13. @defendor
    Da sagen Sie was:
    „In unse­rer Epo­che sind der Irr­tum und das Laster anzie­hen­der als die Wahrheit.
    Denn die Wahr­heit ist ver­pflich­tend ! Es ist schwe­rer, die Wahr­heit zu ver­tei­di­gen und in die Pra­xis umzu­set­zen, die wah­re Moral ist anspruchsvoll. […]“
    ES IST SCHWER, DIE WAHRHEIT ZU VERTEIDIGEN…“
    Die Kir­che hat es sich sel­ber leicht gemacht, wes­halb es ihr jetzt immer schwe­rer fällt, über­haupt noch ein Wort der Wahr­heit her­aus­zu­pres­sen. Ja, ich glau­be, man hat Sinn und Geschmack für die Wahr­heit, also das Evan­ge­li­um über­haupt, verloren.
    Die­ses Gefühl der zurück­ge­hal­te­nen Wahr­heit hat man auch bei P. Fran­zis­kus: Er wür­de lie­ber eher plat­zen wol­len, als dass er ein unan­ge­neh­mes Wort sag­te. Braucht unse­re Zeit einen Papst, der Strei­chel­ein­hei­ten verteilt?!
    Manch­mal fra­ge ich mich, in was für eine Kir­che bin ich eigent­lich die letz­ten Jah­re und Jahr­zehn­te gegan­gen? Kein Wun­der, dass die Kir­chen immer lee­rer wer­den. Wer kann eine sol­che Kir­che – gemeint ist hier nicht die Kir­che als Stif­tung Chri­sti – noch ernst neh­men; wer kauft ihr noch ab, was sie fei­ert (pre­di­gen tut sie’s ja nicht mehr)?
    Stimmt schon, dass die Kir­che zu einer Art musea­ler Ein­rich­tung gewor­den ist. Sie kann so viel an die Rän­der gehen wie sie will, das nützt alles nichts, wenn das ent­schlos­se­ne Hin­hö­ren auf den Auf­trag Jesu Chri­sti fehlt.

    • Pater Pio
      Die Lage ist wohl noch viel schlim­mer, als wir wis­sen oder auch nur ahnen.
      Die Mut­ter­got­tes in La Salet­te hat es ja mit dra­sti­schen Wor­ten pro­phe­zeit: eine Kloa­ke der Unreinigkeit.
      Ken­nen Sie die „Offen­ba­run­gen Jesu an Prie­ster und Gläu­bi­ge durch Msgr. Otta­vio Miche­li­ni“? Dar­in sag­te der Herr die­sem katho­li­schen Prie­ster schon in den 70er Jah­ren: wenn Er ihm den inne­ren Zustand Sei­ner Kir­che zei­gen wür­de, müss­te er vor Ent­set­zen sterben.

    • Ich glau­be, nie­mand von uns weiß dar­um, wie schlimm es wirk­lich ist.
      Dass es aber immer noch schlim­mer ist, als man denkt, habe ich gestern sehen müs­sen. Durch Zufall warf ich einen Blick in eine her­um­lie­gen­de Bild­zei­tung, was ich bes­ser nicht gemacht hät­te. Ich bin seit dem so geschockt, dass ich es nicht mit Wor­ten aus­drücken kann. Ich sehe immer mehr, wie weit sich unser Land von Gott ent­fernt hat, wenn fol­gen­des mög­lich ist:
      http://​www​.bild​.de/​u​n​t​e​r​h​a​l​t​u​n​g​/​k​u​l​t​u​r​/​t​h​e​a​t​e​r​/​b​l​u​t​-​u​n​d​-​s​e​x​-​a​u​f​-​d​e​r​-​b​u​e​h​n​e​-​v​o​n​-​d​i​e​-​1​2​0​-​t​a​g​e​-​v​o​n​-​s​o​d​o​m​-​4​1​1​1​9​7​3​4​.​b​i​l​d​.​h​tml
      Wie gesagt: das läuft unter Unter­hal­tung und Kultur.
      Ich habe ver­spro­chen, nie wie­der eine Bild­zei­tung anzufassen.
      Egal wie man so etwas nen­nen will, man darf es ein­fach nicht zei­gen und muss es boykottieren.
      Viel­leicht mache ich einen Feh­ler, dass ich den Link hier weitergebe.
      Aber möch­te, dass für mich wie für alle dar­aus die Kon­se­quenz erwächst, es noch ern­ster zu neh­men mit dem Glau­ben an das Gute und dem Kampf gegen das Böse.
      Wir müs­sen mit dem Dia­lo­gi­sie­ren kon­se­quent auf­hö­ren und statt des­sen das Bekennt­nis des rei­nen Glau­bens setzen.
      Alles, was irgend­wie durch­seucht ist, muss raus aus den Häu­sern und den Köpfen.
      „Es ist schwer, hei­lig zu wer­den. Schwer, aber nicht unmög­lich. Der Weg zur Voll­kom­men­heit ist lang, so lang wie das mensch­li­che Leben eines jeden von uns. Der Trost ist die Ruhe­pau­se am Weg­rand; aber sobald man sich gestärkt hat, muss man sich erhe­ben und wei­ter­ge­hen.“ (Pater Pio)
      Wir müs­sen, wenn wir die Ehre Got­tes suchen wol­len, wirk­lich die Blick­rich­tung ändern. Tole­ranz ist die Tür, durch die alles Gott­lo­se ein­dringt. Es geht nicht dar­um in Frei­heit der Welt die Sün­de zu tole­rie­ren, son­dern dar­um sich abzu­wen­den, dass nicht ein Schat­ten der­sel­ben auf uns fällt.
      Der Mensch steht nicht über der Sün­de. Das ist ein Mär­chen. Schau­en Sie sich einen Hor­ror­film an. Sie mögen auf der obe­ren Bewusst­seins­ebe­ne dar­über lachen, tief in ihnen drin kann es sie beses­sen machen.
      Was tun mit libe­ra­len Zei­tun­gen? Abbe­stel­len. Konsequent.
      Was mit dem Fern­se­her, ins­be­son­de­re den Nach­rich­ten? Aus­schal­ten oder gleich rausschmeißen!
      Was tun mit der Plat­ten­samm­lung? Bei mir etwa 1000 Stück (AC/​DC, Accept, Mot­ör­head, Judas Priest…; kurz Hea­vy Metal; seit 3 Jah­ren nichts mehr davon gehört; ich kanns ein­fach nicht mehr; „Hell ain’t such a bad place to be?“, „High­way to Hell“; „Hells Bells“; die Sün­der fah­ren lachend zur Höl­le, Wir wol­len nur dei­ne See­le)… Nicht ver­kau­fen, nicht ver­schen­ken. ENTSORGEN! Sich aus der Ket­te der Sün­de und Ver­füh­rung zur Sün­de, sich aus der spie­le­ri­schen Betrach­tung zu lösen, was in Wirk­lich­keit die Ver­damm­nis vorbereitet!
      Bin ich ein Fana­ti­ker (Ahän­ger)? Nein, ich sah nie kla­rer als jetzt. Die Klet­ten müs­sen runter.

      • Ver­gli­chen mit dem, was klei­nen Kin­dern in der Schu­le an Sexu­al­erzie­hung ser­viert wer­den soll oder bereits wird, liest sich ihre Plat­ten­samm­lung ja gera­de­zu putzig 😉

      • Ja, das ist rich­tig ekel­haft, was da in der Bild­zei­tung abge­bil­det ist – aber haben Sie auch gele­sen, dass der Dreck auf Mar­quis de Sade beruht?
        Und wann hat der gelebt?
        1740–1814.
        .….

      • Lie­ber Pater Pio!
        Genau wie Sie habe ich vor eini­ger Zeit mei­ne CD´s durch­for­stet und mich von den aller­mei­sten getrennt.
        Es kam einer Befrei­ung gleich.
        Mit den Büchern hat­te ich das­sel­be schon vor einem Jahr gemacht.
        Es war eine eine Won­ne, sie in die Ton­ne zu werfen. 

        Darf ich Ihnen von einem Schlüs­sel­er­leb­nis erzählen?
        Vor drei Jah­ren mach­te ich eine Wall­fahrt durch Italien.
        Assi­si, Mano­pel­lo, Lan­cia­no – das gan­ze Programm.
        Es waren ganz beson­de­re Tage, ich leb­te in einer ande­ren Welt und war tief berührt.
        Dann ging es zurück nach Padua.
        Schon im Außen­be­zirk der Stadt stach ein rie­sen­gro­ßes Wer­be­pla­kat ins Auge, danach waren noch meh­re­re mit dem glei­chen Motiv an ande­ren Stel­len zu sehen.
        Ein mehr als spär­lich beklei­de­tes Model mit dem typisch ver­füh­re­ri­schen Gesichts­aus­druck rekel­te sich las­ziv auf einem Fell.
        Wer­bung für irgend­ein Produkt!
        Der Anblick des ersten Pla­kats war ein Schock. Es war, als hät­te man mir einen Schlei­er vor den Augen weggezogen.
        Ich erkann­te schlag­ar­tig: „Ja, so läuft es! Das sind die Mecha­nis­men, nach denen unse­re Welt funktioniert.“
        Eine Wer­be-Welt, eine Schein-Welt! Bewuss­te Verführung!
        Ich muss­te an die Schlan­ge im Para­dies denken.
        Es wer­den Gefüh­le wach­ge­ru­fen, die zur Auf­merk­sam­keit und schließ­lich zum Kauf (ver-)führen sollen.
        Natür­lich wis­sen wir das alles rein ver­stan­des­mä­ßig. Wir wis­sen, wie Wer­bung funk­tio­niert, mit wel­chen Mit­teln und zu wel­chem Zweck sie ein­ge­setzt wird.
        Aber etwas rein vom­Ver­stand her zu wis­sen ist etwas ande­res als es mit dem Her­zen zu erfahren.
        Die plötz­li­che Erkennt­nis war so radi­kal und schockie­rend, dass mir die Trä­nen aus den Augen schossen.
        Markt­stra­te­gen bedie­nen sich geziel­ter und genau kal­ku­lier­ter Mit­tel, meist aus dem Bereich unter­halb des Tail­len­gür­tels, um erwünsch­te Reak­tio­nen her­vor­zu­ru­fen und Men­schen zu mani­pu­lie­ren, ihnen unbewusst.
        Für die­se schmerz­haf­te Erkennt­nis, die mir in Padua zuteil wur­de, bin ich dank­bar, die Lek­ti­on habe ich gelernt und wer­de sie nie mehr vergessen.

  14. Die Jour­na­li­stin Mary O’Re­gan, die selbst in Irland auf­ge­wach­sen ist, hat im Catho­lic Herald die Grün­de für den Nie­der­gang des iri­schen Katho­li­zis­mus ana­ly­siert. Bis vor kur­zem gab es kaum eine iri­sche Fami­lie ohne einen Prie­ster oder eine Ordens­per­son. Die Sex-Skan­da­le des Kle­rus haben die Iren tief ver­wun­det und beschämt. Als Reak­ti­on dar­auf haben sie nicht etwa sich ande­ren christ­li­chen Kir­chen ange­schlos­sen, son­dern sich vom christ­li­chen Glau­ben über­haupt abge­wen­det. In die auf­ge­ris­se­ne Lee­re ist der Säku­la­ris­mus ein­ge­zo­gen (http://​www​.catho​li​che​r​ald​.co​.uk/​c​o​m​m​e​n​t​a​n​d​b​l​o​g​s​/​2​0​1​5​/​0​5​/​2​5​/​t​h​e​-​i​r​i​s​h​-​c​h​u​r​c​h​s​-​f​a​i​l​u​r​e​s​-​h​a​v​e​-​c​a​u​s​e​d​-​i​t​s​-​p​e​o​p​l​e​-​t​o​-​c​h​o​o​s​e​-​s​e​c​u​l​a​r​i​s​m​-​o​v​e​r​-​f​a​i​th/ ).
    Nun hat Joe Biden, US-Vize­prä­si­dent, nach­ge­sto­ßen. In dem LGTB-Maga­zin The Advo­ca­te schrieb er in einem Arti­kel, die Ame­ri­ka­ner soll­ten dem Bei­spiel der Iren fol­gen und die Homo-Ehe aner­ken­nen (http://​www​.thebla​ze​.com/​s​t​o​r​i​e​s​/​2​0​1​5​/​0​5​/​2​7​/​b​i​d​e​n​-​s​a​y​s​-​t​h​e​-​u​-​s​-​s​h​o​u​l​d​-​f​o​l​l​o​w​-​i​r​e​l​a​n​d​s​-​l​e​a​d​-​o​n​-​g​a​y​-​m​a​r​r​i​a​ge/ ).
    Ratet mal, wel­che Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit die­ser pro­mi­nen­te Pro­mo­tor der Unmo­ral in den USA und welt­weit hat? Na klar: Joe Biden ist römisch-katho­lisch, aus­ge­bil­det an der Archme­re Aca­de­my, einer römisch-katho­li­schen Privatschule.
    Papst Fran­zis­kus schweigt nicht, weil er ger­ne rich­tig han­deln wür­de und ihm lei­der lei­der die Hän­de gebun­den sind. Papst Fran­zis­kus bie­tet kei­ne mög­li­che Lösung des Pro­blems, weil er Teil des Pro­blems ist. Der Papst steht ja an der Spit­ze der feind­li­chen Macht, die den Vati­kan erobert hat und besetzt hält und die anti­christ­li­che UN-Agen­da in der katho­li­schen Kir­che auf Bie­gen und Bre­chen durchsetzt.

    • Was ist die neue katho­li­sche Barm­her­zig­keit? Den Sün­der ver­arz­ten, ihn strei­cheln, ihn ver­zär­teln, ihn von sei­ner letz­ten Gewis­sens­qual frei zu spre­chen, nicht damit er sich bekeh­re, son­dern dass er fröh­lich wei­ter­sün­di­gen kann.
      @Leo Laemmlein
      „Der Papst steht ja an der Spit­ze der feind­li­chen Macht, die den Vati­kan erobert hat und besetzt hält und die anti­christ­li­che UN-Agen­da in der katho­li­schen Kir­che auf Bie­gen und Bre­chen durchsetzt.“
      So sieht’s wohl aus.

  15. Kar­di­nal Bur­ke zeig­te sich bewegt von dem Ergeb­nis der Volks­ab­stim­mung in Irland und mein­te, das sei schlim­mer als Hei­den­tum. Er sag­te: „Das heißt Gott her­aus­for­dern. Es ist unglaub­lich. Hei­den mögen homo­se­xu­el­les Ver­hal­ten tole­riert haben, aber nie­mals wag­ten sie zu sagen, das sei eine Ehe.“
    http://​www​.the​ta​blet​.co​.uk/​n​e​w​s​/​2​1​0​8​/​0​/​i​r​e​l​a​n​d​-​i​s​-​w​o​r​s​e​-​t​h​a​n​-​t​h​e​-​p​a​g​a​n​s​-​f​o​r​-​l​e​g​a​l​i​s​i​n​g​-​g​a​y​-​m​a​r​r​i​a​g​e​-​s​a​y​s​-​s​e​n​i​o​r​-​c​a​r​d​i​nal

    • Auch wenn’s hart klingt. Jeder mit Ja stim­men­de Ir®e ist irgend­wie raus­ge­fal­len aus der eccle­sia com­mu­nio, was so viel hei­ßen müss­te, er ist ex-kommuniziert.

  16. Irland ist das erste Land, das offen­bar eine „ech­te“ Homo­ehe ein­füh­ren wird. Sehe ich das richtig?
    Es ist etwas ande­res, eine homo­se­xu­el­le Part­ner­schaft zu „lega­li­sie­ren“, also ihr eine Rechts­form zu geben. Immer noch was ande­res! Die „ande­re“ Rechts­form stellt die Hür­de zum Adop­ti­ons­recht dar. Die soll nun end­gül­tig fal­len. Und wenn ein „katho­li­sches Land“ es vor­macht, dann MÜSSEN gewis­ser­ma­ßen alle ande­ren „end­lich“ mit­zie­hen – so der Tenor in den welt­li­chen Medien.

    Nennt man die Ver­recht­li­chung sol­cher Bezie­hun­gen aber „Ehe“, muss man ihnen alles zuer­ken­nen, was eine Ehe an pri­va­ten und gesell­schaft­li­chen Rech­ten beinhaltet.

    Die Vor­stel­lung dar­über, was eine Ehe ist, ist im zivi­len Recht immer wei­ter abge­rückt von dem, was die Kir­che dar­un­ter ver­stand. In der Tat hat sich aber die christ­li­che Vor­stel­lung schon vor Jahr­hun­der­ten immer mit dem heid­ni­schen, welt­li­chen Den­ken über Mann und Frau gemixt – man hat das alte, in der Sün­de begrün­de­te Zer­würf­nis nie ganz über­wun­den, son­dern ist immer wie­der zurückgefallen.
    Das ist nichts Neues.
    Auch wenn das zer­rüt­te­te Geschlech­ter­ver­hält­nis als ein­zi­ge Sün­den­fol­ge (nach Gen. 3) schon in die­sem Äon durch Jesus wenig­stens teil­wei­se auf­ge­ho­ben wur­de (in der Zurück­wei­sung des männ­li­chen Domi­nanz­an­spru­ches), weil in der Ehe ein Myste­ri­um ver­bor­gen lie­ge, ist sei­ne Zer­rüt­tung eben doch noch nicht grund­sätz­lich „weg­ge­zau­bert“ – genau­so wie wir nach wie vor ster­ben, nach wie vor der Acker vol­ler Disteln ist und die Frau unter größ­ten Mühen und Qua­len gebiert. Und genau­so wie selbst nach Pfing­sten die Sprach­ver­wir­rung unter den Völ­kern nur par­ti­ell auf­ge­ho­ben ist.
    Die wirk­li­che Hei­lung kommt erst noch.

    M.E. wäre das zöli­ba­t­ä­re Leben der bes­se­re Weg, hier Zei­chen zu setzen!
    Die­se Lebens­form weist bereits wei­ter in den Him­mel, und es ist eine Tat­sa­che, dass geist­li­che Freund­schaf­ten zwi­schen Mann und Frau von Anfang an eine geläu­ter­te Lie­be mög­lich mach­ten, weil sie an den ande­ren kei­ner­lei Anspruch beinhal­ten, dafür aber den unbe­fan­ge­nen gemein­sa­men Blick auf den Gekreu­zig­ten. Es gab vie­le sol­cher Freund­schaf­ten, von Anfang an, und ich bin immer wie­der erstaunt, wie die­se Freun­de mit­ein­ader rede­ten (in Brie­fen) – das zeugt von soviel Ach­tung und Lie­be, wie man es unter Ehe­leu­ten kaum hört.

    Aber auch die Kom­ple­men­ta­ri­tät leuch­tet hier beson­ders rein und ohne Kon­kur­renz auf! Das ist schön – wer das ein­mal „gese­hen“ hat, kann mit „Homo“ über­haupt nichts mehr anfan­gen – nur: wie will man das einem Men­schen, der jen­seits die­ser Glau­bens­welt setht, klar­ma­chen, wo doch schon ein Groß­teil der Katho­li­ken, lei­der auch der From­men, das nicht mal ent­fernt versteht?

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