(Rom) Die „Interviews“ des Atheisten und Freimaurers Eugenio Scalfari mit Papst Franziskus sind inzwischen ebenso berühmt wie berüchtigt. Am vergangenen 15. März war es wieder soweit. Eugenio Scalfari veröffentlichte in seinem Hausblatt La Repubblica einen Leitartikel über Papst Franziskus. Dabei zitierte er tatsächliche oder angebliche Aussagen von Papst Franziskus, die dieser bei einem der Gespräche zwischen dem katholischen Kirchenoberhaupt und dem linken, kirchenfeindlichen Meinungsmacher geäußert haben soll. Scalfari wäre nicht Scalfari, würde er mit seinem Leitartikel nicht als Hauptdeuter des argentinischen Papstes, von dessen Denken und Handeln auftreten. Das ist nur eine Seite. Die andere sind Hausaufgaben, die Scalfari dem Papst mit auf den Weg gibt. Aufgaben, die der Papst noch im Sinne des Atheisten zu erledigen hätte. Eine neue Bergogliata oder eine neue Scalfariade?
Scalfaris Parallel-Lehramt mit erhöhter Zerstörungskraft
Am 15. März ist in der Tageszeitung La Repubblica wieder das Duo Scalfari-Bergoglio aufgetreten. Ob virtuell oder real, wer weiß das schon? Entsprechend schwierig ist es, zu unterscheiden, welche als direkte Wiedergabe ausgewiesenen Zitate tatsächlich von Papst Franziskus stammen und welche von Scalfari in der Rolle eines mehr oder weniger akzeptierten päpstlichen Souffleurs. Vor allem sagt das nichts über die Breitenwirkung aus. Über eine solche verfügt Scalfari und das international. Wenn er dem Papst etwas zuschreibt, nehmen das viele Leser, aber auch Entscheidungsträger unhinterfragt als bare Münze. Um so mehr, je deutlicher sie den Positionen Scalfaris nahestehen. Da spielt es auch kaum eine Rolle, darauf hinzuweisen, daß solche privat geäußerten Meinungen des Papstes nicht Teil des päpstlichen Lehramtes sind, wenn das „inoffizielle“ Lehramt viel größere Verbreitung findet als das offizielle.
Tatsache ist, daß Scalfaris Bergogliaden ein Parallel-Lehramt fördern, das immer tiefere Furchen in den sensus fidei der Gläubigen frißt. Die nachfolgenden Auszüge aus dem Leitartikel bedürfen keines Kommentars. Sie sind von einem Kaliber, mit dem auf die katholische Glaubenslehre und die kirchliche Ordnung geschossen wird, dessen Zerstörungskraft ein neues Ausmaß erreicht hat.
Sollten die Behauptungen, die dem Papst in den Mund gelegt werden, nicht umgehend und eindeutig dementiert und richtiggestellt werden, vom Papst selbst, oder von jenen, die dazu am Heiligen Stuhl beschäftigt sind, werden sie einen noch dunkleren Schatten auf den argentinischen Papst und sein Pontifikat werfen. Auf einen Papst, um den von den Massen so viel Idolatrie betrieben wird, die für Gläubige immer mehr zum Stein des Anstoßes und der Irritation wird.
„Das, was Franziskus dem Europa der Nicht-Gläubigen sagen kann“
von Eugenio Scalfari
[…] Wem das Geschenk zuteil wurde, Papst Franziskus kennenzulernen, weiß, daß der Egoismus der gefährlichste Feind für unsere Spezies ist. Das Tier ist egoistisch, weil es nur von seinen Instinkten geleitet wird, dessen wichtigster der des Überlebens, des eigenen Überlebens ist. Der Mensch wird auch von Geselligkeit angetrieben und er fühlt daher Liebe gegenüber den anderen, gegenüber dem Überleben der Spezies, der er angehört. Wenn der Egoismus Überhand gewinnt und die Liebe für die anderen erstickt, verdunkelt er den göttlichen Funken, der in ihm ist und verurteilt sich selbst.
Was geschieht mit dieser erloschenen Seele? Wird sie bestraft? Und wie?
Die Antwort von Franziskus ist eindeutig und klar: Es gibt keine Strafe, sondern die Auslöschung dieser Seele. Alle anderen haben Anteil an der Glückseligkeit in der Gegenwart des Vaters zu leben. Die ausgelöschten Seelen haben keinen Anteil an diesem Festmahl, mit dem Tod im Körper ist ihr Weg zu Ende und das ist die Motivation der missionarischen Kirche: die Verlorenen zu retten. Das ist auch der Grund, warum Franziskus durch und durch Jesuit ist. […]“
Franziskus: „Es gibt keine Strafe. Die Seelen werden ausgelöscht“
Dieses „Auslöschen“ bezogen auf die Seelen stelle „ein großes Problem dar“, so Chiesa e postconcilio. „Mit dem Tod im Körper endet der irdische Weg, aber die Unsterblichkeit gehört zur Teilhabe an der Herrlichkeit Gottes (Paradies) oder zur ewigen Verdammnis als Ergebnis der Zurückweisung und der Auflehnung gegen den Schöpfer und Herrn, universorum Rex.
Was erwartet ihr euch auch vom Papst der Barmherzigkeit, der die Gerechtigkeit und das Opfer Christi verbannt hat? Von dem er nicht spricht und es nicht einmal zelebriert? Was anderes bedeutet sonst jenes „es gibt kein Zurück“ seiner permanenten Reform?“, so der katholische römische Blog.
„Auf alle Fälle handelt es sich um schwerwiegende Behauptungen, die, mögen sie auch verfälscht sein, dem Papst öffentlich zugeschrieben werden. Aus diesem Grund wären sie auf eindeutige Weise zu dementieren und zwar mit maximaler Sichtbarkeit. Ebenso schwerwiegend erscheint die Trägheit jenes Teils des Klerus, der ihm nicht bedenkenlos folgt, wie jene die dies tun, wie sie es in den vergangenen 50 Jahren noch bei keinem Papst getan haben, aber um tätig zu werden auf einen feierlichen Akt des Lehramtes wartet, der nie kommen wird. In der Zwischenzeit nimmt die Verwirrung zu und mit ihr hat die „Finsternis“ freies Feld, weil bestimmte Kirchenvertreter die der Kirche anvertrauten Mittel zur Verteidigung seines mystischen Leibes abbauen. Das ist absolut schwerwiegend und wirklich dramatisch. Es ist sinnlos, auf formale Regierungsakte zu warten. Die Auflösung ist inzwischen zu einem Teil der Praxis und der freigesprochenen Worte geworden“, so Chiesa e postconcilio.
Scalfaris „Hausaufgaben“ für den Papst I: Das Priestertum abschaffen
Die tatsächlichen oder behaupteten Aussagen von Papst Franziskus sind bemerkenswert. Man erinnere sich zudem an die Weigerung von Franziskus, einmal getätigte Aussagen zu korrigieren, schon gar nicht solche Scalfaris. Stattdessen wurden die bisherigen Interviews, obwohl Scalfari enthüllte, die Antworten des Papstes selbst formuliert zu haben, dabei sich allerdings inhaltlich getreu an die päpstlichen Aussagen gehalten zu haben, im Vatikanverlag in Buchform veröffentlicht.
Bemerkenswert ist auch der Zusatz Scalfaris, mit dem er dem Papst öffentlich Hausaufgaben erteilt. Als Aufgaben, die „Franziskus nun angehen muß“, nennt Eugenio Scalfari „sehr schwierige Probleme, die bisher kaum genannt wurden“. An erster Stelle nennt der Atheist ein Problem, „das sich noch niemand gestellt hat, obwohl es offenkundig ist“ und deutet damit etwas von grundlegender Bedeutung an: „die Presbyter, das heißt, die Priester, die die Sakramente verwalten und die Macht haben, loszusprechen oder zu strafen, jene die die Sünder beurteilen.“ Scalfari behauptet dann, daß Priester und eine priesterliche Hierarchie „nur in der katholischen Kirche existieren und ihnen eine Heirat verboten ist“.
Scalfari weiter: „In keiner anderen Religion existieren Priester und Zölibat und in keiner anderen Religion wurde die Doktrin in einen Codex umgewandelt. Die Juden haben ihre Schriften und ihre Vorschriften, aber die Rabbinen sind nur Lehrmeister, sie haben weder ein Sakrament noch Zölibatsverpflichtungen. Sie erklären und interpretieren die Schriften. Das ist ihre Aufgabe, nichts mehr.
Auch die Moslems haben ihre Schriften und ihre Lehre, aber von Priestern keine Spur. Vorsicht allerdings: Die verschiedenen muslimischen Sekten haben Lehrmeister, die den Koran interpretieren, aber auch Gerichte, die den niederzuringenden, weil ungläubigen Feind zu benennen haben. Potentiell sind dies Theokratien, manchmal direkte, wie im Iran, manchmal indirekte, so daß die Versuchung des Fundamentalismus stark und häufig zerstörerisch ist. Und nicht anders ist, obwohl auch sie Christen sind, bei den verschiedenen protestantischen Konfessionen, bei denen es keine Priester, sondern Hirten gibt. […]“
Scalfaris „Hausaufgaben“ für den Papst II: Den persönlichen Gott abschaffen
Als zweiten Punkt nennt Scalfari den „Kontakt zur modernen Kultur, die ihre Wurzeln in der Aufklärung hat. Diese intellektuelle Bewegung, die ihre größte Entwicklung im England und Frankreich des 18. Jahrhunderts hatte und in Diderot, Voltaire, Hume und Kant ihre höchsten Vertreter, glaubte nicht an eine absolute Wahrheit, aber an eine relative, die eine Existenz Gottes ausschließt oder als Motor der Erschaffung des Lebens zuläßt, das sich dann mittels einer autonomen Evolution und bestimmt durch autonome Gesetze entwickelt.
Der Gott der ‚Theisten‘ hatte keinerlei Attribut, das dem christlichen Gott ähnelt: er war weder barmherzig noch rachsüchtig, weder großzügig noch griff er in die Geschichte und das Schicksal ein, er stellte sich nicht die Frage nach Gut und Böse. Er war ein Motor, eine kosmische Kraft, die das Licht des Lebens an einigen Orten des Universums angezündet und sich dann zurückgezogen hat, eingeschlafen ist oder mit der Erschaffung anderen Lebens beschäftigt ist.
Wenn ein atheistischer Freimaurer mit dem Papst übereinstimmt – dies jedenfalls behauptet
Europa hat die Aufklärung als Grundlage der Moderne. Das Thema des Zweiten Vatikanischen Konzils, das Papst Franziskus sehr am Herzen liegt, ist es, die Wellenlänge zu verstehen, mit der zu diesem stark entchristlichten und daher Missionsgebiet gewordenen Europa (und Nordamerika) gesprochen werden kann. Es ist sehr wahrscheinlich, daß das von Franziskus gewollte Heilige Jahr der Beginn dieser missionarischen Aktion sein wird, mit all ihren Auswirkungen, auch schrecklich aktuellen im Sturm des Terrorismus, der Kriege und lokalen Konflikte, wachsender Gewalt, zerrütteten Familien und verzweifelten Kindern und der schlimmsten aller Sünden, der Ungleichheit, der übersehenen Armut, der Vorherrschaft von Macht und Krieg über Liebe und Frieden. Das Thema der Barmherzigkeit ist daher das nicht nur religiös, sondern auch sozial und wirtschaftlich geeignetste, um die Liebe, den Frieden und die Hoffnung gegen Macht, Krieg und Verzweiflung zurückzugewinnen.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Chiesa e postconcilio
also entweder kommt die Seele zu Gott, oder sie wird ausgelöscht, ja dann, lasst uns doch essen und trinken, denn morgen sind wir tot!
Lasst uns doch die Ungeborenen, die Alten, alle Unglücklichen, uns selber, wenn es uns zuviel wird, umbringen weil es ja nur entweder nichts, oder ewige Glückseligkeit gibt und rein logisch, wenn man dann a) leiblich tot und b)die Seele ausgelöscht ist, dann ist das doch gut, man merkt dann nichts mehr, man ist einfach nicht mehr da.
Und der Weg dahin ist, insbesondere, weil man sich um überhaupt dahin zu kommen das lästige immer besser werden, wie im Buddhismus und Hindusimus ersparen kann.
ALso lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir nicht mehr da, nie da gewesen, aufgelöst!
Wer unbedingt will, kann sich ja mühen zu Gott zu kommen, aber wer nicht will. dem fehlt dann später auch nix, weil wer nicht mehr ist dem kann auch nicht fehlen!
Tippfehler, es soll heißen:
…Und der Weg dahin ist im Grunde einfach, verlockend und leicht, insbesondere, weil man sich um überhaupt dahin zu kommen, das die Seele sich auflöst, das lästige ‚immer besser werden‘, wie im Buddhismus und Hindusimus ersparen kann.
// Da spielt es auch kaum eine Rolle, darauf hinzuweisen, daß solche privat geäußerten Meinungen des Papstes nicht Teil des päpstlichen Lehramtes sind, wenn das „inoffizielle“ Lehramt viel größere Verbreitung findet als das offizielle.//
Papst Franziskus hat aber unlängst (Mitte Dezember 2014) zu verstehen gegeben, dass alle seine Äußerungen Teil des Lehramts seien: http://trcthoughts.com/2014/12/pope-francis-clarifies-in-recent-interview-his-statements-are-clear-and-part-of-his-magisterium/
Kein Hierarch hat ihm widersprochen.
Papst Franziskus: Gottes auf Erden wandelndes Orakel — oder das Maul von Offb 13,5 (http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/offb13.html#5 )?
Oder weiß die höchste Verkörperung des Lehramtes der Kirche nicht, was das Lehramt der Kirche ist?
Wahrscheinlich muss der Vatikan zehn Freimaurerbücher von Papst Franziskus herausgeben, bis der erste Kardinal hinter vorgehaltener Hand flüstert: ob das wohl noch katholisch ist?
Was das „Erlöschen“ betrifft, sollen das wohl Anklänge an die Worte Jesu sein, er sei nicht gekommen, die Welt zu richten, denn wer an ihn nicht glaube, sei schon gerichtet.
Ich habe etwas Schwierigkeiten, die Argumentation hier bei F./Scalfari nachzuvollziehen.
Zuallererst verstehe ich nicht, inwiefern ein Tier, weil es instinktgeleitet, also seinen Trieben gemäß, lebt, „egoistisch“ ist. Egoismus ist nicht einfach dasselbe wie „Triebhaftigkeit“!
Das Tier lebt zwar triebhaft, aber es sind ihm keine Möglichkeiten der Selbstreflexivität gegeben. Das Tier kann nicht „Ich“ sagen und ist somit auch niemals „egoistisch“. Ein Tier kann bösartig sein, es kann „entarten“ in seinem erwartbaren tierischen Verhalten, aber „verantwortlich“ ist es dafür nicht. Weil es nichts von seinem „Ich“ weiß.
Der Mensch kann zurücksinken in ein triebhaftes Verhalten „wie ein Tier“, aber er ist deswegen längst kein Tier. In seinem Fall ist die Potenz zur Ich-Reflexivität nicht erloschen, sondern nur ohne jede akzidentielle Entfaltung. Und das ist etwas erheblich anderes. Er KÖNNTE jederzeit anfangen, über sich nachzudenken und daher ist sein Verhalten „egoistisch“: nicht weil er über sein Ich denkt, sondern weil er ohne sein Ich im Verhältnis zur Welt zu bedenken, handelt, ist er „egoistisch“ und triebhaft.
In einer gewissen Weise hätte F. natürlich recht, und eine ins rein Naturhafte zurückgesunkene Seele, die es ablehnt, in sich die göttliche Potenz anzuerkennen, ist „tot“. Jesus spricht ja davon: „Lass die Toten ihre Toten begraben“. Oder beim verlorenen Sohn: „Dein Sohn war tot, aber nun…“
Aber dieses geistliche Totsein ist ja nicht dasselbe wie der ewige Tod. Das geistliche Totsein stirbt mit Christus am Kreuz endgültig weg und erhält das Leben der Gnade zurück. Nach der Lehre kann man das aber wieder verlieren, wenn man schwer sündigt.
Wer sich bleibend nicht bemüht, was an ihm liegt, alle Hindernisse und Schuld zwischen sich selbst und Gott immer wieder zu bekennen und zu bereuen und zu büßen, der verfällt dem Gericht und dem zweiten Tod. Ist aber der ein „Erlöschen“?
Und wenn man das so sagen könnte: was hieße hier „erlöschen“?
Immerhin spricht Jesus mehrfach von „Heulen und Zähneklappern“ in diesem Zustand.
Ich glaube, der wesentliche Punkt ist, dass auch eine erloschene Seele immer noch eine Seele ist. Vielleicht unterschätzen wir tatsächlich massiv, dass Gott uns göttlich geschaffen hatte und so wiederherstellen will. Und was göttlichen Ursprungs war, kann nicht erlöschen, weil alles Göttliche ewig ist. Es kann nur aber gewollt und bewusst pervertieren und in dieser Perversion eine ewige Existenz erleiden müssen.
Was mich übrigens persönlich erschreckt, ist der Gedanke, dass Scalfari ein hochbetagter Mann ist, also vor den Toren der Ewigkeit steht.
F. wäre ihm Rechenschaft schuldig, wenn er ihn lieben würde. Und wenn Scalfari erkennbar damit nicht konfrontiert werden wollen sollte, müsste F. ihn ziehen lassen, ohne sich mit ihm zu verbrüdern in diesem Elend!
Wurde in diesem Forum eigentlich schon auf die neue, an Weihbischof Athanasius Schneider inspirierte Bewegung hingewiesen?
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Quid sit « Veri Catholici »?
« VERI CATHOLICI » nomen proprium est Associationis Internationalis respondentium ad exhorationem Reverendissimi Athanasii Schniederensis ut fidem aeternam Domini Nostri Iesu Christi conservent qualem traditam in Ecclesia Catholica per omnia saecula.
Cum zelo zelati sumus pro defensione doctrinae revelatae a Deo specialiter mediante Apostoli Gentilium, Sancti Pauli, in verbo Primae Litterae Ad Corinthios, capite 11, versibus 26 et 27, quod est, secundum Vulgatam: …
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Bitte weiterlesen auf:
http://vericatholici.org/
Keine Sorge, der Text steht dort auch in Deutsch und anderen modernen Sprachen zu lesen.
😎
Na schön – nun haben wir noch ein Grüppchen, das genau weiß, was die wahre Lehre ist…äh haben wir von der Sorte nicht schon unzählige andere?
Und was ist mit dem Lehramt? Wo ist die nächste Glaubensregel?
Alles ehrenwert. Eines ist aber richtig: die öffentliche und mutige Auseinandersetzung ist nicht etwas, was die, die das auf sich nehmen als „arme Seelen“ qualififiziert, wie in beispiellosem Hochmut neulich hier eine Dame meinte absondern zu müssen, im Verweis auf ihr so viel besseres Handeln, das in Rückzug und Gebet besteht, sondern es ist absolut notwendig.
Das Beten ist natürlich auch notwendig, aber so gegeneinander ausgespielt wie vor kurzem hier vorgetragen, ist das ungut.
Jeder hat ein anderes Charisma, und: „Was geht es dich an?“ sagte Jesus dem Petrus, als der meinte auf Johannes schielen zu sollen.
Es muss tatsächlich ein öffentliches Ringen stattfinden. Alles andere wäre beschämend und würde uns entlarven als solche, die nicht einstehen wollen für Christus.
@Leo Laemmlein
Danke für den Hinweis. Ich habe es noch nicht gekannt.
Worte von Papst Franziskus, damals noch Kardinal Bergoglio aus dem Jahre 2007:
„Der hedonistische Atheismus mit seinen neo-gnostischen Zügen ist – nach dem Ende des messianischen Atheismus marxistischer Prägung – die beherrschende Kultur mit einer globalen Vision und Verbreitung geworden. Er macht den Geist der Zeit aus, in der wir heute leben, das neue Opium für das Volk. Das ‚einheitliche Denken’ hat, abgesehen davon, dass es sozial und politisch totalitär ist, gnostische Strukturen. Es ist nicht menschlich, es schlägt verschiedene Formen des absoluten Rationalismus vor, mit denen sich der hedonistische Hedonismus ausdrückt, den Methol Ferré beschrieben hat. Es dominiert ein zerstäubter Teismus, ein diffuser Teismus, ohne historische Inkarnation. Im besten aller Fälle die Schaffung eines freimaurerischen Ökumenismus.“
Also: der Papst hat offenkundig ganz deutlich die freimaurerischen Umtriebe erkannt und entlarvt. Wir leben in der Tat mehr denn je in einer Welt, die vom „Tier“ Impulse erhält und vielfältig aufnimmt und diktatorisch durchzusetzen sucht. Man denke an die Regierungen von F,D,GB,USA, an die EU, den IWF, die „NGO‚s“, die UNO usw.
Für alle interessierten an der unvergänglichen, in Stein gehauenen Wahrheit:
„Das Buch der Wahrheit“, absolut gesehen, ist die Heilige Schrift, Altes und Neues Testament.
„Das Buch der Wahrheit“ im wörtlichen Sinn, erhebt für sich den Anspruch, auf der selben Ebene wie die Heilige Schrift zu stehen. Das ist entweder extreme Anmaßung, oder eben einfach nur – die Wahrheit.
Wer lesen kann, der lese…
Die Heilige Schrift der Bibel geht von der Erschaffung dieser Welt (Genesis 1) bis zum Ende dieser Welt und dem Beginn des Neuen Himmels und der Neuen Erde (21 f.). Sie ist das irrtumslose, unfehlbare, autoritative Wort Gottes, und alles, was darin steht, wird sich bis aufs letzte Tüpfelchen erfüllen.
Daneben gibt es seit der Urgemeinde bis heute Prophezeiung als Gnadengabe des Heiligen Geistes. Der Herr sagt es selbst in seinem Wort, dass er alles, was er tut, vorher ankündigt. Diese Prophezeiung dient, neben den anderen Gnadengaben, dem Aufbau der Gemeinde (Kirche).
Es kann aber kein Buch, keine Prophezeiung, keine mündliche Tradition geben, die mit der ein für allemal ergangenen Offenbarung, die mit den Aposteln abschloss, auf gleichem Rang steht. Eine neue Offenbarung, die einen solchen Anspruch erhebt, beweist schon dadurch, dass sie nicht wahr sein kann.
Es gibt ja Neuoffenbarungen mit solchem Anspruch, von denen der Koran die berühmteste ist. Eine islamische Neuoffenbarung sind die Schriften Baha’u’allahs.
Im christlichen Bereich sind es Bücher wie das Buch Mormon und die Schriften Jakob Lorbers.
Auch das sogenannte „Buch der Wahrheit“ von Mary of Divine Mercy kann nicht mit der Bibel auf derselben Ebene stehen, ganz gleich, was darin geschrieben steht. Sollte dieses Buch Gleichrangigkeit mit der Bibel beanspruchen (etwa, dass es eine Ergänzung der Bibel speziell für die Endzeit wäre), dann muss es eine Falschoffenbarung sein, eine gefährliche Mixtur aus Wahrheit, Halbwahrheit und Irrtum.
Johannes.16: Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selbst reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
Papst Benedikt XVI hat die Hl. Hildegard von Bingen ja noch zur Kirchenlehrerin erhoben. Ich denke, das hatte einen guten Grund. Sie schreibt auch viel vom „Ende der Zeiten“.
Dass sie ihre Visionen vom Heiligen Geist erhalten hat, ist wohl in der Kirche unbestritten und anerkannt!
Aus dem Buch „Wisse die Wege“, die 11. Vision des 3. Teils:
18. Warum Gott neue Geheimnisse und viel Mystisches, das bisher verborgen war, duch einen Unberedten und Ungelehrten gerade jetzt verkündet
„Doch jetzt wankt der katholische Glaube bei den Völkern und das Evangelium lahmt bei diesen Menschen. Auch die dicken Bände, die die erfahrenen Lehrer mit viel Eifer erläutert hatten, lösen sich in schimpflichen Überdruss auf und die Lebensspeise der göttlichen Schriften ist schon fade geworden. Daher spreche ich jetzt über die (Heiligen) Schriften durch einen unberedten Menschen, der nicht von einem irdischen Lehrer belehrt wurde, doch ich, der ich bin, verkünde durch ihn neue Geheimnisse und viel Mystisches, das bisher in den Büchern verborgen war, wie es auch ein Mensch macht, der zuerst Lehm für sich zurechtlegt und dann aus ihm jegliche Formen nach seinem Wunsch herausarbeitet.“
19. Ermahnung Gottes an die Lehrer, diese Rede nicht zu verachten, sondern sie gleichsam als siegreiches Banner gegen den Sohn der Bosheit zu erheben
usw.
smiley-xy
Trotzdem steht das alles nicht auf einer Ebene mit der Bibel.
Als Christ brauche ich keine Privatoffenbarungen anzunehmen, auch nicht die der hl. Hildegard. Die Bibel hingegen darf ich nicht ablehnen.
Und noch einmal: Sobald eine Privatoffenbarung Geltung beansprucht, gleichrangig mit der biblischen Offenbarung, kann sie nicht wahr sein.
Gott selbst hat eingeschärft, dass seiner allgemeinen Offenbarung nichts weggenommen und nichts hinzugefügt werden dürfe, und das Zuwiderhandeln unter Fluch gestellt.