
(Rom) Kardinal Robert Sarah aus Guinea, seit wenigen Monaten neuer Präfekt der Gottesdienstkongregation gehört zu den bedeutendsten Kirchenvertretern Afrikas. Jener Kirche, die bei der Bischofssynode vom vergangenen Oktober mit Entschiedenheit gegen den Versuch auftrat, das Lehramt der Kirche in Sachen Ehebruch und Homosexualität den Wünschen der Welt unterzuordnen.
Kardinal Sarah fiel bereits in der Vergangenheit mit klaren Aussagen auf. In einem in diesen Tagen vom französischen Verlag Fayard herausgegebenen Gesprächsbuch mit Nicolas Diat Dieu ou rien: entretien sur la foi (Gott oder nichts. Gespräch über den Glauben) bekäftigt der Kardinal aus Guinea die Entschlossenheit, mit der er und andere afrikanische Prälaten an der kommenden Bischofssynode zur Familie teilnehmen werden.
In dem Buch sagt Kardinal Sarah: „Die Idee, das Lehramt in eine hübsche Schachtel zu räumen und damit von der pastoralen Praxis zu trennen, die dann je nach Umständen Moden und Leidenschaften entwickeln kann, ist eine Form von Häresie, von pathologischer Schizophrenie. Ich bekräftige feierlich, daß die Kirche von Afrika sich jeder Form von Auflehnung gegen das Lehramt Christi und der Kirche widersetzen wird.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Il Timone