(Mailand) Während innerkirchlich über einen von Benedikt XVI. korrigierten Aufsatz aus dem Jahr 1972 diskutiert wird, nahm Mailands Erzbischof Angelo Kardinal Scola in einem gestern vom Corriere della Sera veröffentlichten Interview zur Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene Stellung.
Kardinal Scola war, wie Kardinal Walter Kasper, von Papst Franziskus persönlich zum Synodalen ernannt worden. Unter dem Eindruck des ersten Teils der Bischofssynode antwortete der Erzbischof mit einer Absage an die „neue Barmherzigkeit“. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, daß Papst Franziskus eine Entscheidung für die Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene treffen werde, antwortete Kardinal Scola: „Ich denke vielmehr, daß er sie nicht treffen wird“.
Der Kardinal war 2013 als Favorit in das Konklave gegangen und hatte in den ersten Wahlgängen die meisten Stimmen erhalten, sich aber nicht durchsetzen können. Seine Ernennung zum Synodalen wurde von Beobachtern auch in diesem Zusammenhang gesehen. Das Erzbistum Mailand gehört mit fast fünf Millionen Katholiken zu den größten Diözesen der Welt und gilt in Italien hinter Rom als bedeutendstes Bistum.
„Können jungen Menschen nicht von Unauflöslichkeit der Ehe reden, wenn es immer einen Fluchtweg gibt“
„Wie könnten wir den jungen Menschen, die heute heiraten, noch sagen, daß die Ehe unauflöslich ist, wenn sie wissen, daß es dennoch immer einen Fluchtweg gibt?“, brachte Kardinal Scola seine Ablehnung auf den Punkt. In Richtung Kardinal Kasper meinte der Nachfolger des Heiligen Ambrosius: „Ich kann keine angemessene Begründung für eine Haltung erkennen, die auf der einen Seite behauptet, die Unauflöslichkeit der Ehe stünde außer Diskussion, sie aber gleichzeitig durch Taten zu leugnen scheint“.
Im selben Interview pochte Kardinal Scola auf das Recht und die Pflicht der Kirche gegenüber der Gesellschaft, zu entscheidenden Fragen öffentlich Stellung zu nehmen: „Wir können uns nicht entbinden, öffentlich Stellung zu nehmen“. „Die größte Gefahr“ sei heute, „durch die Leihmutterschaft die Abstammung zu zerstören, indem Kinder zur Welt gebracht werden, die Waisenkinder lebender Eltern sind“, so der Kardinal.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CR
S.E. Kardinal Scola wäre der ideale Kandidat 2013 gewesen (nicht nur um die Restauration fortzusetzen). Die Verleihung des Palliums im privaten Rahmen von Castel Gandolfo war eine besondere Geste der Zuneigung von Benedikt XVI. für den geschätzen Kardinal von Mailand gewesen.
Auch ich habe mich sehr gefreut als am Abend dieses schrecklichen Märztages ein Internetauftritt der Bischofskonferenz Italiens den Mailänder Kardinal Angelo Scola zu seiner Wahl als Leo XIV. Petri Nachfolger gratulierte.
Leider war das ein Irrtum.
In einem hoffentlich bald stattfindenden Konklave wird er es vielleicht aber so sein.
Diese seine Stellungnahme ist eine unmißverständliche Mahnung an Bergoglio.
Ein Hoffnungsschimmer.
Immerhin.
Diese Haltung für die K. Scola keine angemessene Begründung erkennt,
dient nur dazu zu verschleiern ,
dass sehr wohl die Lehre der Kirche geändert werden soll.
Darum auch diese zwei Jahre Anschleichen zur Entscheidung in einem Jahr bei der Bischofssynode.
Gilt es doch die Synodalen so zu selektieren, daß die gewünschte Abstimmung zustande kommt.
Das Problem ist nach wie vor, dass keinerlei Glaubenswahrheiten klar formuliert werden. Der Weg
von Papst Franziskus schält sich langsam aber sicher heraus. Das Ziel der Allerlösung, von Fran-
ziskus so formuliert “ wir alle werden Gott von Angesicht zu Angesicht sehen, alle !“ wird logischer Weise konsequent verfolgt. Das Ziel scheint zu sein, eine Umarmung und Wegbereitung für eine
Art Weltreligion. Das setzt voraus, dass die katholische Kirche sich selbst abschafft. Viele werden
jetzt schreien, aber es führt kein Weg daran vorbei, denn seit dem 2.Vatikanum geht es mit unse-
rer Kirche bergab. Da helfen keine Bischofskonferenzen, auch keine Laiengremien und keine mo-
dernen Priester, keine Events. Das Mysterium des Opfers wurde zur reinen Mahlfeier, manchmal
bis zur Agape oder Volksfest. Es ist nicht viel zu erwarten. Eine Rückbesinnung oder Neuevange-
lisierung wird es nicht geben, scheint auch nicht erwünscht.
Am Allerheiligenfest 2013 und zuletzt in der letzten Generalaudienz im November hat Papst FranzI. unmißverständlich behauptet, daß ALLE in den Himmel kommen.
Wie oft muß denn jemand eine Häresie äußern, dass er zum Häretiker wird? Muß erst nochmals nachgefragt werden, ob der die Häresie äußerst, daran fest halten will?
Zu dumm dass es der Papst ist, der diese Häresie derartig äußert als sei sie Bestandteil der Glaubenslehre.
Ein Irrlehrer auf dem Stuhl Petri, wie lange noch?
…antwortete Kardinal Scola: „Ich denke vielmehr, daß er sie nicht treffen wird“.
Ich denke, das ist eine klare Kampfansage Richtung Hl. Stuhl.
Man mag nur hoffen, dass bald ein- dann auch rechtmäßiges und nicht manipuliertes- Konklave stattfindet und diese fürchterliche Intrige endlich ein Ende findet. Bergoglio entwickelt sich für jeden, der nur einen Funken katholischen Anstands in sich hat, zu einem endlosen Albtraum. Das Ganze wird dadurch noch schlimmer, seit klar ist, dass es Absprachen und Manipulationen in der Sedisvakanz gab und damit die Gültigkeit der Wahl nicht mehr gegeben ist. Das Schlimmste aber ist, dass blasphemisch gehandelt wurde. Diese verräterische Kardinalsclique hat den Heiligen Geist mißbraucht, um sich durch Bergoglio an die Macht zu bringen. Ein Ursupator sitzt auf dem Thron Petri und ein fanatischer Anhänger hat das aufgedeckt. Man kann nur sagen: Peinlich, peinlich. Hätte das ein treuer Katholik getan, dann hätten sie auch hier aufgeheult- diese Bergoglioanbeter, diese dummdreisten Jubelperser, diese verblendeten Nichtswisser. Aber jetzt ist die Faktenlage klar.
Das ist ja schön und gut, was Kardinal Scola da sagt, aber ob es tatsächlich auch so kommt steht auf einem ganz anderen Blatt. Inzwischen ist vielerorts diese unerlaubte Kommunion gang und gäbe und wird von Haufen von Klerikern offen propagiert.
Der Zug ist also und das mit tatkräftiger Unterstützung von Papst Bergoglio bereits abgefahren. Ein Zurück mit ihm gibts nicht mehr. Seine Glaubwürdigkeit ist futsch. Er hat dermaßen das Papstamt bereits besudelt (sicher sagt er auch Richtiges, Wahres), daß es keinen Unterschied mehr machen würde, ob er nächstes Jahr doch seinen Förderern widersprechen würde.
Die Äußerungen von Kardinal Scola muß man als Hilferufe/SOS vor dem Unabwendbaren verstehen. Der Bruch in der Kirche ist ja bereits vorhanden, innerlich wie äußerlich, nur formal und rechtskräftig noch nicht vollzogen.
Die Diskussion ist heillos verfahren. Wieso das Prinzip der Unauflöslichkeit der Ehe ins Wanken geraten sollte, wenn es jemanden nach dem Scheitern seiner Ehe zum Tisch des Herrn drängt, ist nicht ersichtlich. Am besten wäre es, eine Denk- (und vor allen Redenschwingen-) pause einzulegen.