
(Istanbul) Istanbul, die Stadt am Bosporus hat heute eine Fläche, die fast dem Kanton Bern entspricht. Darauf wohnen mehr als 14 Millionen Menschen, fast ausnahmslos Moslems. Der Großteil von ihnen sind Sunniten. Etwa 20–25 Prozent sind Aleviten.
Obwohl die Stadt bereits 1453 von den moslemischen Türken erobert worden war, stellten um 1900 die Christen, vor allem Griechen und Armenier, noch fast die Hälfte der Einwohnerschaft. In etwa gleich stark waren die Moslems der verschiedenen Richtungen. Dazu gab es noch eine jüdische Minderheit.
Nach dem jungtürkischen Christengenozid gegen die Armenier und Chaldäer und die brutale Vertreibung der Griechen ist vom christlichen Konstantinopel nur mehr wenig übriggeblieben.
Ihm galt der Besuch von Papst Franziskus am vergangenen Wochenende. Im Phanar, dem Amtssitz des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, dem ein Ehrenvorsitz unter den orthodoxen Patriarchen zukommt, unterzeichneten Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus I. gestern eine gemeinsame Erklärung, die auch auf die Christenverfolgung im Nahen Osten Bezug nimmt.
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Gemeinsame Erklärung
Sonntag, 30. November 2014
Wir, Papst Franziskus und der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I., bringen Gott unseren tiefempfundenen Dank zum Ausdruck für das Geschenk dieser erneuten Begegnung, die uns erlaubt, in Anwesenheit der Mitglieder der Heiligen Synode, des Klerus und der Gläubigen des ökumenischen Patriarchats gemeinsam das Fest des heiligen Andreas, des Erstberufenen und Bruders des Apostels Petrus zu feiern. Unser Gedenken der Apostel, die der Welt durch ihre Predigt und das Zeugnis des Martyriums die gute Nachricht des Evangeliums verkündeten, stärkt in uns den Wunsch, unseren gemeinsamen Weg fortzusetzen mit dem Ziel, mit Liebe und Vertrauen die Hindernisse zu überwinden, die uns trennen.
Anlässlich der Begegnung in Jerusalem im vergangenen Mai, bei der wir der historischen Umarmung unserer verehrten Vorgänger Papst Pauls VI. und des Ökumenischen Patriarchen Athenagoras gedachten, haben wir eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Heute wollen wir angesichts der glücklichen Gelegenheit einer zweiten brüderlichen Begegnung unsere gemeinsamen Absichten und Besorgnisse erneut bekräftigen.
Wir drücken unsere aufrichtige und feste Absicht aus, im Gehorsam gegenüber dem Willen unseres Herrn Jesus Christus unsere Anstrengungen zur Förderung der vollen Einheit aller Christen und vor allem zwischen Katholiken und Orthodoxen zu verstärken. Wir wollen außerdem den theologischen Dialog unterstützen, den die Gemischte Internationale Kommission angeregt hat, welche vor genau fünfunddreißig Jahren von dem Ökumenischen Patriarchen Dimitrios und Papst Johannes Paul II. hier im Phanar eingesetzt wurde. Sie behandelt zurzeit die schwierigsten Fragen, die die Geschichte unserer Spaltung gekennzeichnet haben und einer aufmerksamen und vertieften Untersuchung bedürfen. Zu diesem Zweck versprechen wir als Hirten der Kirche unser leidenschaftliches Gebet und bitten die Gläubigen, sich unserem gemeinsamen Gebetsruf anzuschließen: „ Alle sollen eins sein … damit die Welt glaubt “ (Joh 17,21).
Wir drücken unsere gemeinsame Sorge um die Situation im Irak, in Syrien und im gesamten Nahen Osten aus. Wir sind vereint in dem Wunsch nach Frieden und Stabilität sowie in dem Willen, die Lösung der Konflikte durch den Dialog und die Versöhnung zu fördern. Indem wir die bereits unternommenen Anstrengungen, der Region Hilfe zu bieten, anerkennen, appellieren wir zugleich an alle, die für das Geschick der Völker Verantwortung tragen, ihren Einsatz für die leidenden Gemeinschaften zu verstärken und ihnen – einschließlich der christlichen – zu ermöglichen, in ihrer Heimat zu verbleiben. Wir können uns nicht abfinden mit einem Nahen Osten ohne die Christen, die dort den Namen Jesu zweitausend Jahre lang bekannt haben. Viele unserer Brüder und Schwestern sind verfolgt und mit Gewalt gezwungen worden, ihre Häuser zu verlassen. Es scheint sogar, als sei der Sinn für den Wert des menschlichen Lebens verloren gegangen und der Mensch habe keine Bedeutung mehr, so dass er anderen Interessen geopfert werden kann. Und all das stößt tragischer Weise auf die Gleichgültigkeit vieler. Der heilige Paulus erinnert uns: „ Wenn … ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm “ (1 Kor 12,26). Das ist das Gesetz des christlichen Lebens, und in diesem Sinn können wir sagen, dass es auch eine Ökumene des Leidens gibt. Wie das Blut der Märtyrer ein Same der Kraft und der Fruchtbarkeit für die Kirche gewesen ist, so kann auch das Teilen der täglichen Leiden ein wirksames Mittel für die Einheit sein. Die schreckliche Situation der Christen und aller, die im Nahen Osten leiden, verlangt nicht nur ein ständiges Gebet, sondern auch eine geeignete Reaktion der internationalen Gemeinschaft.
Die großen Herausforderungen, welche die Welt in der aktuellen Situation vor sich hat, erfordern die Solidarität aller Menschen guten Willens. Daher erkennen wir auch die Bedeutung der Förderung eines konstruktiven Dialogs mit dem Islam, der auf gegenseitiger Achtung und auf Freundschaft gründet. Inspiriert von gemeinsamen Werten und gestärkt durch ein natürliches brüderliches Empfinden, sind Muslime und Christen berufen, gemeinsam zu arbeiten aus Liebe zur Gerechtigkeit, zum Frieden und zur Achtung der Würde und der Rechte eines jeden Menschen, vor allem in den Regionen, wo sie einst jahrhundertelang friedlich zusammenlebten und jetzt tragisch unter den Schrecken des Krieges leiden. Als christliche Leader fordern wir außerdem alle religiösen Führer auf, den interreligiösen Dialog fortzusetzen und zu verstärken und alle Anstrengungen zu unternehmen, um eine Kultur des Friedens und der Solidarität unter den Einzelnen wie unter den Völkern aufzubauen.
Wir denken auch an alle Völker, die aufgrund des Krieges leiden. Besonders beten wir um den Frieden in der Ukraine, einem Land mit alter christlicher Tradition, und appellieren an die in den Konflikt verwickelten Parteien, den Weg des Dialogs und der Achtung des Völkerrechts zu verfolgen, um dem Krieg ein Ende zu setzen und allen Ukrainern zu erlauben, in Eintracht zu leben.
Unsere Gedanken gehen an alle Gläubigen unserer Kirchen in der Welt: Wir grüßen sie und vertrauen sie Christus, unserem Heiland, an, damit sie unermüdliche Zeugen der Liebe Gottes sein können. Wir erheben unser inständiges Gebet zu Gott, auf dass er der gesamten Menschheitsfamilie das Geschenk des Friedens in Liebe und Einheit gewähre.
„Der Herr des Friedens aber schenke euch den Frieden zu jeder Zeit und auf jede Weise. Der Herr sei mit euch allen“ (2 Thess 3,16).
Einleitung: Giuseppe Nardi
Bild: InfoVaticana
Welche „gemeinsamen Werte“ soll es zwischen Christen und Moslems geben?
Es ist völlig klar, daß der Patriarch ein Gefangener des Islams ist. Tag für Tag hat er die Drohungen vor Augen. Er kann absolut nicht frei sprechen.
Und Papst Franziskus ist ein Gefangener seiner eigenen Ideologien. Diese Gemeinsame Erklärung ist wertlos und nutzlos und für den Papierkorb, außer für spätere Historiker.
Auch der Dialog mit den „Orthodoxen“ kann nicht von der Stelle kommen, ehe diese sich in Gänze die Wahrheit zu eigen machen wollen. Dazu gehört etwa, daß der Hl. Geist vom Vater und vom Sohn ausgeht. Dazu gehört natürlich auch das katholische Eheverständnis usw.
Wollen Sie sagen diese Erklärung ist eine Heuchelei?
Beim ersten Durchlesen dieser „Gemeinsamen Erklärung“ kann ich bis jetzt nichts feststellen, was daran falsch sein könnte.
Mit den „gemeinsamen Werten“, die Sie ansprechen, müssen ja nicht religiöse, sondern können rein menschliche Werte gemeint sein.
Aber Ihre Einschätzung:
„Es ist völlig klar, daß der Patriarch ein Gefangener des Islams ist. Tag für Tag hat er die Drohungen vor Augen. Er kann absolut nicht frei sprechen.“
ist bestimmt nicht von der Hand zu weisen und sollten wir im Hinterkopf behalten.
Allerdings lese ich jetzt gerade in der Erklärung:
„Daher erkennen wir auch die Bedeutung der Förderung eines konstruktiven Dialogs mit dem Islam, der auf gegenseitiger Achtung und auf Freundschaft gründet.“
Ich frage mich allerdings, ob die IS oder die Boko Haram dies genau so sehen …?
Welche… rein menschliche Werte? Ohne Religion? Ach ja Barmherzigkeit…
Das ist ein Pamphlet zweier Greise, die die Mechanismen der Welt und insbesondere des Islam nicht verstehen wollen und sich hinter absurden aber lieblichen Phrasen selbstgenügsam behaglich vor der eigenen Verantwortung davonstehlen.
Auch das Vokabular „Als christliche Leader“. was soll dieser Unfug?
Man muß aber für die orthodoxe oikumene betonen, daß diese sich insgesamt (zu Recht) wenig um den Patriarchen von Konstantinopel schert. z.B. würden sich der Metropolit v. Athen, die Pariarchen v. Moskau, Sophia, Jerusalem und Pecs sich für seine absurde Show niemals hergeben.
Der Westen unterstellt Bartholomäus eine Stellung, die er so nicht hat.
„…Inspiriert von gemeinsamen Werten und gestärkt durch ein natürliches brüderliches Empfinden, sind Muslime und Christen berufen, gemeinsam zu arbeiten aus Liebe zur Gerechtigkeit, zum Frieden und zur Achtung der Würde und der Rechte eines jeden Menschen, vor allem in den Regionen, wo sie einst jahrhundertelang friedlich zusammenlebten und jetzt tragisch unter den Schrecken des Krieges leiden…“
Welche „gemeinsamen Werte“ soll es zwischen Katholiken und Irrgläubigen geben?
Welches „brüderliche Empfinden“ soll das bitte sein?
In welchen Regionen sollen Moslems mit Christen friedlich zusammengelebt haben?
Dreimal Absurdistan! Selbst die bösartigsten Verbrechen beeindrucken diesen Papst offenkundig nicht. Und diese Verbrechen gabs von Beginn der islamischen Zeitrechnung. Was hat die Person „Mohammed“ denn Gutes gebracht?- Nichts als Terror, Mord, Erniedrigung, Versklavung, Unterdrückung hat dieser Typ, wenns ihn überhaupt gab, gebracht. Der Koran- ein Lügenbuch von A bis Z!