„Und ihr sollt nicht richten – und ihr werdet nicht gerichtet werden; und ihr sollt nicht verdammen – und ihr werdet nicht verdammt werden“ (Lukas 6,37): Daran wollen wir uns halten. Auch im folgenden. Denn an je uns haben wir zuerst diesen Maßstab anzulegen, ansonsten wir das hohe Herrenwort in der Anwendung schlicht pervertieren würden.
An sich gebietet die sensible Phase, in der sich die Causa FSSPX inzwischen mal wieder befindet, auch große Zurückhaltung; Öl ins Feuer zu gießen, verbietet sich. Und schon gar nicht steht es Außenstehenden, wie z.B. unbedeutenden Theologen, wie (bei noch so vielem Engagement) ich einer bin, an, sich in den internen Streit der Piusbruderschaft über den künftigen Weg einzumischen. – Allein: Bischof Tissier de Mallerais hat jüngst der französischen Zeitung Rivarol ein Interview gegeben, dessen Inhalt, und sei es von einem unbedeutenden Theologen, unbedingt zur Sprache gebracht werden muß. Für die Meinungsbildung scheint es mir schier unerläßlich, darauf einzugehen. Denn darin melden sich in kaum verhohlener Deutlichkeit die Konsequenzen zu Wort, die eine Entscheidung für oder gegen eine Aussöhnung mit Rom mit sich bringt, beziehungsweise auch verborgene Leitmotive, die darin am Werk sind.
Was es in sich hat, ist bereits der erste Passus. Auf die Frage, wie es um die „Reintegration“ der Piusbruderschaft in die „offizielle Kirche“ genau stehe, antwortet Bischof Tissier:
“‚Réintégration‘: le mot est faux. La Fraternité Saint-Pie X (FSSPX) n´a jamais quitté l´Eglise. Elle est au cÅ“ur de l´Eglise. Là o๠est la prédication authentique de la foi, là est l´Eglise. Ce projet d´‚officialisation‘ de la FSSPX me laisse indifférent. Nous n´en avons pas besoin et l´Eglise n´en pas besoin. Nous somme déjà sur le pinacle, comme un signe de contradiction qui attire les à¢mes bien nées, qui attire beaucoup de jeunes pràªtres malgré notre statut de paria.“
Deutsch: „‚Reintegration‘: das Wort ist falsch. Die Bruderschaft Sankt Pius X. (FSSPX) hat niemals die Kirche verlassen. Sie ist im Herzen der Kirche. Dort, wo die authentische Predigt des Glaubens ist, dort ist die Kirche. Dieses Projekt des ‚Offiziell-Machens‘ [/ ‚Veramtlichung‘] der FSSPX läßt mich gleichgültig. Wir haben es nicht nötig, und die Kirche hat es nicht nötig. Wir sind bereits auf der Spitze, als ein Zeichen des Widerspruchs, der die edlen Seelen anzieht, der viele junge Priester anzieht, trotz unseres Status‘ von Parias.“
Die Brisanz, besser: der zu denken gebende Skandal ist mit eben dem Satz gegeben: „Dort, wo die authentische Predigt des Glaubens ist, dort ist die Kirche.“ Noch dazu in seinem Kontext läßt sich dieser Satz nur mit der Bemerkung kommentieren: Das ist reformatorischer Trotz pur. „Was kümmert uns der Papst; bei uns wird die rechte Lehre verkündet – also ist bei uns die rechte Kirche.“ Luther und Calvin hätten es nicht „schöner“ sagen können.
Jedenfalls bin ich sehr versucht, so wie eben zu kommentieren. Aber ich will mich mehr zurücknehmen. Daher sachlich-nuancierter: Der Satz, an dem ich Anstoß nehme, ist das, fast wortgleiche, Pendant zur klassisch protestantischen Bestimmung der wahren („sichtbaren“) Kirche: „Die wahre Kirche ist dort, wo das Evangelium [das Wort] rein gepredigt wird (und die Sakramente stiftungsgemäß gereicht werden).“ So oder ähnlich liest man in der Augsburger Konfession oder in Calvins Institutionen. Nur um die Nuance, daß Bischof Tissier von der authentischen Predigt des Glaubens spricht, statt eben: des Wortes oder Evangeliums, weicht er vom altreformatorischen Axiom ab, eine Nuance, die zwar mit Blick auf den katholischen Kontext im Unterschied zum reformatorischen nicht uninteressant ist, für unsere Belange hier jedoch marginal.
Was ist nun zu Tissiers Satz wie zu seinem altprotestantischen Pendant zu sagen? 1.) Es gehört zum Standard der katholischen Apologetik seit Bellarmin, die reine Predigt des Wortes o.ä. (zusammen mit der rechten Sakramentenspendung) als Kennmal der wahren Kirche („nota ecclesiae“) zurückzuweisen: Dieses Kriterium ist unzulänglich. 2.) Vor allem aber: Dieser Satz ist, so wie er dasteht („sicut jacet“) beziehungsweise absolut genommen, häretisch. Man beachte: „Dort, wo die wahre Kirche ist, ist der rechte Glaube (und seine Verkündigung)“, dieser hochorthodoxe Satz legitimiert eben nicht die Umkehrung, wonach inhaltliche Richtigkeit der Verkündigung schon allein wahre Kirche konstituiert. Und letzteres besagt der Satz Tissiers dem Wortlaut nach ebenso wie das entsprechende protestantische Axiom. Richtig ist vielmehr: „Dort, wo garantiert der wahre Glaube verkündet (und geglaubt) wird, ist die wahre Kirche.“ Und diese Garantie besteht in der Apostolizität der Kirche und darin als Achse ihres hierarchischen Amtes. Und die Achse dieser Achse ist nun einmal die Sukzession im Petrusprimat, die dem Römischen Pontifex eigen ist. Ohne diese Achse nicht die Garantie des wahren Glaubens, mit welcher Garantie des wahren Glaubens eo ipso die wahre Kirche und alles, was zu ihr gehört, gegeben ist.
Ich bin mir wohl bewußt, daß Bischof Tissier dies „eigentlich auch weiß“ und in seinen Vorlesungen zum Beispiel sicher nicht protestantische Ekklesiologie vorgetragen hat. Und ebenso bin ich mir dabei bewußt, daß der Horizont der zitierten Ausführungen Tissiers die These von der Ausnahmesituation ist, wonach Rom „modernistisch besetzt“ sei durch zwar an sich rechtmäßige Amtsträger, die jedoch aufgrund ihrer Irrtumsbefangenheit unter Dysfunktion leiden; schon ausweislich des Gesamtinterviews. – Jedoch bin ich mir ebenso bewußt, daß die Entleerung des Bezuges auf den aktuellen Inhaber des Lehrstuhls Petri zugunsten eines „ewigen Rom“ mit einer gewissen Folgerichtigkeit jene häresioide Tendenz zeitigt, die (zumindest) sich in der ganzen obigen Zitatpassage ausdrückt. Sehr deutlich sich ausdrückt: Wird doch dort in schier beispielloser Selbstgefälligkeit inhaltliche Korrektheit (in Verkündigung und Praxis) gegen die hierarchische Anbindung ausgespielt: mit Blick auf die aktuellen Amtsinhaber ist diese Anbindung schlicht verzichtbar (auch wenn sie gar nichts Unannehmbares fordern). Ja, die Rede vom „Herzen der Kirche“ insinuiert gar einen Spiritualismus, der die Institution verachtet.
Und so komme ich mit Blick auf den besagten Horizont und den Gesamtkontext des Interviews, die noch „irgendwie“ relativieren mögen, zu der dann aber sehr bestimmten Folgerung, daß der oben zitierte Passus mit folgender theologischer Zensur zu belegen ist: „efformat complexionem sententiarum haeresim saltem sapientem“ („er bildet einen Komplex von Sätzen, der nach Häresie wenigstens schmeckt“). – Für den Inhalt gilt dies, wohlgemerkt; über die Person von Bischof Tissier maße ich mir kein Urteil an.
Nichts liegt mir ferner, als mit dieser knappen Analyse pauschal die Mitglieder der FSSPX zu brüskieren: mit Blick nämlich darauf, daß Erzbischof Lefebvre die Rede vom „ewigen Rom“ ja geprägt hat. Dazu ausführlich Stellung zu beziehen, ist hier nicht der Ort. Ad hoc nur so viel dazu: Das eine ist der Rekurs auf „das ewige Rom“ als Ausdruck einer Verlegenheit, einer Perplexität, in der man sich jedenfalls subjektiv sieht; das andere ist die Substitution des konkreten Bezuges auf den Nachfolger Petri durch die Spiritualisierung der Größe „Römischer Stuhl“ zu einer Art platonischer Hinterwelt, die die institutionelle Greifbarkeit im aktuellen Römischen Pontifex überflüssig macht.
Schließlich: In dem Maße man auf diese konkrete institutionelle Anbindung verzichtet, indem man sich bei einem ewigen Rom ohne konkretes Rom einrichtet, verzichtet man auf Orthodoxie überhaupt: insofern die Glaubensregel eben an der konkreten Institution festgemacht ist. – Es ist von daher nicht hinnehmbar, wenn Bischof Tissier im besagten Interview von einem aktuellen Rom spricht, das durch die Päpste vor dem Konzil verurteilt sei, um dabei zu übersehen, daß gerade das, was er sagt, von allen diesen Päpsten verurteilt wurde.
Bei diesem insgesamt knappen Hinweis will ich es lassen. Nach wie vor weiß ich mich der FSSPX in toto wie dem Versöhnungsprojekt gegenüber sehr wohlwollend eingestellt. Aber gerade im Angesicht des aktuellen Ringens scheint mir obiger Zwischenruf – von wem auch immer er gehört werden mag – angebracht. Mein Zwischenruf zeigt die Tiefendimension der Anfrage auf, welche das Generalat der Piusbruderschaft, allen voran Bischof Fellay, an die übrigen drei Bischöfe richten: Glaubt Ihr noch, daß Joseph Ratzinger alias Benedikt XVI. der rechtmäßige Papst ist? Denn mit Blick auf das, was Bischof Tissier artikuliert, tut sich hier schlicht die abgründige Alternative zwischen katholisch und protestantisch auf. Und hier zeigt sich: Was es auch immer mit dem Provisorium der Irregularität auf sich hatte; wer jetzt an ihm festhält, es auf unbestimmte Zeit hin verlängern will, steht vor dem Abgrund einer Option, die einen nicht mehr katholisch sein läßt. Da bleibt nur der Protestant. Der „methodische“ zunächst. Aber ohne Prophet spielen zu wollen: Es spricht einiges für die Prognose, daß der methodische Protestantismus durch die Dialektik von verschiedensten Verwerfungen hindurch zu einem inhaltlichen führen wird.
Respice, quo vadas!
Dr. theol. Klaus Obenauer ist Privatdozent an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Bonn.
Bild: La Paloma Alegre || Societatis S. Pii X
Der Autor reitet hier auf einem Satz herum, der wohl unglücklich formuliert ist und natürlich falsch sein kann (ich bin kein Theologe). In einem Interview kann dies schon einmal passieren, daß man sich unglücklich ausdrückt. Würde man die Interviews untersuchen die Bischof Fellay in den letzten Wochen gegeben hat, so wird man vielleicht auch einige Dinge finden die einem Traditionalisten nicht gefallen werden.
Eine Frage an Herrn Dr. Obenauer: Wenn der Weg den die FSSPX seit 1988 eingeschlagen hat, bis jetzt richtig war, warum sollte es dann jetzt falsch sein, diesen Weg weiter zu gehen bis Rom den Modernismus der letzten Jahrzehnte verurteilt hat?
Bei meiner Rückkehr von der „Theologie der Konzilskirche“, einer „Patchwork-Theologie“, zur katholischen Tradition bzw. den „Pius-Theologen“, da fiel mir besonders die Logik auf: Wer nur eine Glaubenswahrheit leugnet“, verleugnet den ganzen Glauben, weil er sich anmaßt, eine von Gott geoffenbarte Wahrheit, die von der Kirche gelehrt wird, zu bestreiten. Er „macht“ sich seinen eigenen Glauben.
Zu unserem katholischen Glauben gehört nun mal der Papst als Oberhaupt der Kirche Jesu Christi. Und wenn Papst Benedikt von seinem Recht Gebrauch machen muss, den Bruch auszusprechen, ihn kirchenrechtlich festzulegen, dann ist er im Recht. Wenn Bischof Fellay kein „Selbstmorddokument“ zu unterschreiben hat, dann wüsste ich nicht, mit welchem Argument er nicht unterschreiben soll.
Mir steht kein Urteil über Bischof Tissier zu, und wenn er über das Messopfer predigt, höre ich sehr gern und aufmerksam zu. Doch wenn er über „Rom“ spricht, erinnert er mich an einen „Konzilstheologen“.
Ich darf darauf hinweisten das Mgr Tissier genau die selben Positionen vertritt wie Mgr Lefebvre
wie hier
https://www.katholisches.info/2010/11/02/40-jahre-piusbruderschaft-grundsatzerklarung-von-erzbischof-marcel-lefebvre/
und da sich in der Sache nichts geändert hat (wer Summorum Pontificum für sich in Anspruch nimmt muß die Messe Paul VI akzeptieren) ist die Haltung von Mgr Tissier nur konsequent
Wie ich gerade höre ist Mgr Fellay „in Lumpen“ aus Rom nach Menzingen zurückgekehrt den das von der Glaubenskongregation vorgelegte Dokument ist mehr als problermatisch daher jetzt auch Das Generalkapitel im Juli
Wer keine Entwicklung sieht von 1974 bis 2012, wer nicht unterscheiden kann zwischen den Päpsten Paul VI. und Benedikt XVI., der ist, mit Verlaub, realitätsblind.
Und wer eine Aussage von Erzbischof Lefebvre aus dem historischen Zusammenhang reißt und in den heutigen Kontext stellt, der verzerrt wahrscheinlich den Sinn der Worte des Erzbischofs.
Und wer fordert, ein regierender Papst solle in sieben Jahren ändern, was ab 1962 zerstört wurde, wer unerfüllbare Ansprüche stellt, der will nicht mehr in die römisch-katholische Kirche zurück.
@Kevin Müller: Denken Sie es interessiert jemanden in Rom, wenn eine Gruppe, die „außen“ steht, meint Verbesserungsvorschläge und Wünsche anzubringen. Versuchen Sie mal als Nichtmitarbeiter z.B. bei BMW, denen Vorschläge zu machen, was für eine Firmenpolitik die betreiben sollen? Können Sie vergessen … Wo bleibt in dem Interview, die Demut, die Bescheidenheit und der Wunsch dienen zu wollen? Wo die Nächstenliebe? Ich hoffe jedoch und bete für eine Einigung und dass Sie alle 4 Bischöfe mittragen!
@cuppa: Sehr guter Beitrag! Besonders der von 15.55 Uhr!
Marius Augustin
Sehr geehrter Herr Augustin,
jetzt werden Sie mal nicht so frech hier!
Wer austeilt muss auch einstecken können: Meinen Sie es interessiert Bischof Fellay oder die anderen drei Bischöfe was Sie, Herr von Laack und Herr Krah im Internet tagein tagaus für Kommentare schreiben? Wer sich unbedingt dem modernen Rom unterwerfen möchte, der kann doch zur Petrusbruderschaft gehen!
Nun zum sachlichen Teil: 1. Die FSSPX steht nicht außerhalb, sondern befindet sich dort wo es Bischof Tissier de Mallerais gesagt hat. 2. Natürlich hat Rom ein Interesse eine Bruderschaft mit über 500 Priestern und über 100 000 Gläubigen wieder heimzuholen in die sogenannte Amtskirche. Ihr BMW-Vergleich ist vollkommen unpassend.
Der Vergleich mit den Protestanten ist unredlich. Denn die Schwierigkeiten in der Kirche sind nicht dadurch entstanden, dass plötzlich einige Katholiken ihre eigene „Tradition“ und ihren eigenen Glauben (wie Luther damals) erfunden hätten, sondern dadurch, dass plötzlich der überlieferte Glaube und die überlieferte Liturgie der Kirche verfolgt und verboten wurden!
Wer steht in einer solchen Situation außerhalb der Kirche? Diejenigen, die den überlieferten Glauben verteidigen?
Auch Hirten müssen ihre wahre Stellvertretung Christi erweisen, wie Jesus selbst betont: „Einem Fremden dagegen folgen sie (die Gläubigen) nicht. Sie fliehen vielmehr vor ihm, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen“ (Joh. 10,5).
Wo es in der Kirchengeschichte um die Frage des Hirtenamtes ging, stellte die Kirche nie nur die Wahl, sondern immer auch den rechten Glauben als Merkmal der Rechtmäßigkeit in den Mittelpunkt! Das müsste Obenauer als Theologe eigentlich wissen!
Wenn ich an die zurückgekehrten Anglikaner denke, werde ich langsam stutzig. Reibungslos ging die Eingliederung, wenigstens für die Öffentlichkeit. Im Gegenteil „zur Rückkehr der Tradition“. Eineinhalb Schritte vor, ein Schritt zurück. Ohne Transparenz, nur Wenige sind eingeweiht. Und das über neun Monate. Die Glaubenskongregation hat Zeit mit dieser Geheimnistuerei, die Piusbruderschaft nicht über diese lange Zeit.
Bischof Fellay hat sicher recht mit der „delikaten, heiklen Situation“, die absolute Diskretion erfordert. Doch wie lange will und kann er sie noch durchhalten?
Feststehen dürfte: Zum Schluss liegt der Ball im Feld des Vatikans. Sollte der Papst versuchen, die Piusbruderschaft doch „unter das Konzil zu zwingen“, bekommt er die Zustimmung nicht. Und der Heilige Stuhl versinkt in Unglaubwürdigkeit, wenn er harte Strafen ausspricht. Leugnung der elementarsten Glaubenswarheiten, üble Liturgiemissbräuche, nichts wird geahndet. Progressisten genießen Narrenfreiheit…
Auf pius.info gibt es heute wieder einen Bericht zur Kirchweihe in Schramberg. Der deutsche Distrikt hat offensicht kein Problem damit, Tissier de Mallerais einmal mehr der Öffentlichkeit zu präsentieren. Entweder geschieht das aus Gedankenlosigkeit oder ist ein sehr schlechtes Signal! Gleiches gilt auch für DICI – Dort steht die vom französischen Diener des englischen Feindes vorgenommene Priesterweihe in Winona immer noch auf Platz 1 der Nachrichten.
Das Signal an Rom manifestiert sich: Wir stehen voll und ganz hinter Bischof Tissier de Mallerais. Auch wir sehen uns mit Rom im Krieg, auch wir sehen Rom als irregulär, auch wir sehen das Vaticanum II vollständig als häretisch an. DIE MEUTEREI IST IN VOLLEM GANG! Ob sie erfolgreich wird, liegt auch am Verhalten der einfachen Priester, Ordensleute und vor allem den Gläubigen. Werden sie wie die Lemminge den falschen Propheten ins Schisma folgen oder wollen Sie der Kirche treu bleiben? Die Feigheit der Guten nährt die Macht der Bösen!
Geht’s noch? Das ist eine Kopie eines Zeitungsartikel. Die Einheit der Kirche erreichen Sie eher im Gebet, als mit provozierenden Kommentaren.
Williamson und de Mallerais untergraben seit Monaten die Autorität des Generaloberen und äußern sich (siehe auch Willimson Eleison-Kommentare) im sedisvakantistsichen Sinn und Sie – Herr Buchmann – haben die Stirn, mir Provokationen vorzuwerfen. Haltet Ihr Eure Gläubigen wirklich für so dumm?
Sehr geehrter Herr van Laack,
wenn man liest was Sie für Kommentare abgeben dann könnte man meinen Sie leiden unter Verfolgungswahn. Nur weil Bischof Tissier de Mallerais eine andere Meinung hat was ein mögliches Abkommen mit Rom betrifft soll er keine Kirchen oder Priester mehr weihen dürfen? Es wäre der größte Fehler den Bischof Fellay machen könnte, wenn er einen der anderen drei Bischöfe rausschmeißen würde. Dann hätten wir nämlich eine Spaltung. Es ist immer die Aufgabe eines Oberen Spaltungen zu vermeiden.
Die Termine für Firmungen, Weihen sind von den Bischöfen vorher festgelegt worden, sie sind fest eingeplant im Terminkalender. Solange es keine offizielle Trennung gibt, besteht überhaupt kein Grund, dass sie nicht firmen, weihen, einweihen. Im Gegenteil, würde der Generalobere das j e t z t verbieten, würde er den endgültigen Bruch vorzeitig herbeiführen, ein Chaos anrichten, e h e die Verhandlungen mit Rom abgeschlossen sind, gleichgültig mit welchem Ergebnis. Bischof Fellay muss jetzt die Verhandlungen mit Rom abschließen, er muss zumindest ein tragfähiges Ergebnis vorweisen können, damit entschieden werden kann. Die anderen Bischöfe müssen ihrer Pflicht nachkommen, und dass sie es tun, lässt noch kein Urteil zu, wie die Kräfteverhältnisse in der Piusbruderschaft wirklich sind. Bischof Fellay wird doch wohl wollen, dass seine Mitbrüder firmen und weihen. Er kann doch ihre Arbeit jetzt nicht noch mit leisten. Oder alle Firm- und Weihetermine absagen. Das wäre das pure Chaos.
Nachtrag:
Predigten, Weihehandlungen von Bischöfen werden immer auf der Homepage der FSSPX veröffentlicht. Das allein besagt nichts.
Die Unruhe, von der nicht Wenige erfüllt sind,wie Kommentare zeigen, von der ich mich auch leider immer wieder anstecken lasse, geht sehr auf das Konto der Glaubenskongregation. Sie hat die Initiave ergriffen, die FSSPX hat nicht um die doktrinelle Präambel gebeten.
Die theologischen Verhandlungen vorher zeigten Uneinigkeit zwischen Rom und Econe, Bischof Fellay äußerte sich skeptisch über eine baldige Einigung. Dann kam die überraschende Initiative von Rom aus zur Wiedereingliederung. Offensichtlich nicht gut vorbereitet, wenn man eine Einigung will. Ich drücke mich vorsichtig aus, unterdrücke aber nicht die Frage: Was will Rom???
Bei allem Respekt. Wer auch immer sich hinter dem Nick ‚cuppa‘ verbirgt, steht nicht auf Fellays Seite, sondern gehört zu jenen, die im Unklaren lassen und so verunsichern wollen.
Selbstverständlich stehen Termine vorher fest. Aber darum geht es doch gar nicht.
Sie lenken ab, cuppa! Sie machen das sehr klug, aber Sie lenken ab!!!
Da äußert sich ein Bischof der Bruderschaft (Tissier de Mallerais) eindeutig sedisvakantistisch – Irregularität Roms, vollständig häretisches Konzil, Kriegszustand mit Rom – und Sie besitzen die Dreistigkeit zu behaupten, wenn der GO in diesem Fall Klarstellungen vornehmen würde, bestünde die Gefahr einer Spaltung. Die Spaltung ist schon da, cuppa. Die auch nur temporäre Duldung eines Sedisvakantisten ist indiskutabel!
Dss Sie nun Rom verantwortlich machen wollen für den ins Stocken geratenen Prozess zeigt deutlich, auf welcher Seite Sie stehen. ES GIBT NUR ZWEI WEGE: VERSÖHNUNG ODER SCHISMA. Wer etwas anderes behauptet, will die Gläubigen täuschen!
Versöhnung wird möglich, wo wirklich auf allen Seiten Klärung und Liebe zu Christus im Mittelpunkt stehen.
Es geht letztlich um den Glaube, Hoffnung und Liebe. Wenn es ohne diese Bedingungen nur um den Slogan „Versöhnung oder Schisma“ ginge, dann dürfte kein einziger Gläubiger mehr lange auf die Ergebnisse der Gespräche Fellays warten, sondern müsste die „Versöhnung“ schon jetzt leben, da er dann ja jetzt schon in der Bruderschaft praktisch im Schisma oder Ungehorsam leben würde!
Wollen Sie das wirklich behaupten??
Lieber Herr Ehrenberger,
wenn ich Versöhnung oder Schisma schreibe, so meine ich das wie folgt: Der ‚point of no return‘ ist erreicht.
Wieder in den status quo zurückfallen völlig unmöglich. Wenn Sie dem Generaloberen in den vergangenen Monaten aufmerksam zugehört haben, finden Sie das in seinen Vorträgen auch so bestätigt.
Wenn nun zwei Bischöfe der Bruderschaft Priester und Gläubige manipulierend sedisvakantistische Positionen öffentlich vertreten und es hierzu keinen Widerspruch von Fellay, Pfluger, Nely und anderen höheren Oberen gibt, muss man davon ausgehen, dass dies die Haltung der SSPX ist. Die Bruderschaft ist regulär, das Konzil häretisch und fertig.
Das ist es, was ich meine. Bisher hat niemand im Zusammenhang mit der PriBru von Schisma und Häresie gesprochen. Wenn sie aber jetzt ein deutliches Signal setzt, dass trotz weitestgehender Angebote von des Papstes eigener Hand (!!!) eine Unterordnung unter den Apostolischen Stuhl nicht infrage kommt., ist das Schisma!
Wo bei einem Gespräch wirklich die Liebe zur Wahrheit im Mittelpunkt steht, wird niemand je von einem „point of no return“ sprechen!
Jeder wahre Hirte und jeder wahre Gläubige wird zu jeder Zeit um die Einheit im Glauben beten und ringen!
Geht es wirklich um die Einheit, werden so wichtige Themen wie die Aufforderung zu heidnischen Riten in Assisi, die Frage der Mission aller Völker, die Frage nach der Duldung von Häresien usw. nicht einfach übergangen werden können!
Wahre Hirten werden sich vor den Gläubigen gerade hier als solche erweisen und werden nur so von diesen auch erkannt werden können!
Wird auf die Klärung dieser wichtigen Fragen verzichtet, kann es schon sein, dass man sich durch falsche Kompromisse in eine Situation bringt, die wie ein Punkt, von dem man nicht mehr zurückkann, erscheint!
Die Wahrheit allein kann und wird frei machen und der Kirche wie auch dem Glauben zum Sieg verhelfen!
Sie haben mich missverstanden, Herr van Laack, und ich möchte Sie bitten, etwas höflicher im Ton zu bleiben.
So weit ich weiß, sind die Verhandlungen mit Rom noch im Gange. Würde Bischof Fellay jetzt einen offenen Bruch vollziehen, wäre er mit der Piusbruderschaft jetzt im Chaos. Er müsste sich nur noch darum kümmern, das Ganze wäre ein Desaster.
Ich gebe Rom nicht die „Alleinschuld“, noch gibt es keinen Bruch. Doch die Glaubenskongregation, die weiß, wie sehr die Priesterbruderschaft bekämmpft wird von Bischöfen, hätte einen kanonischen Status längst entwerfen können, der schützt.
Dass pius.info hinter Bischof Fellay steht, davon bin ich NICHT überzeugt. Warum veröffentlichen sie ein anonymes angeblich kursierendes Papier von der Internetseite „Summorum Pontificum“? Dass weder den Informanten nennt noch die Personen, die daran arbeiten, dass alle Niederlassungen im deutschsprachigen Raum geschlossen werden. Das muss Angst und Gegnerschaft gegen die Einigungsbemühungen hervorrufen.
Fortsetzung:
Gegnerschaft bei den Patres, die täglich in den Niederlassungen wirken. Nach meinem Empfinden ist pius.info damit dem Generaloberen in den Rücken gefallen.
Interessante Vorträge und Interviews von Bischof Fellay finde ich nicht so oft auf pius.info, ich googele, weil andere kath. Internetseiten sie bringen.
Damit behaupte ich aber auch nicht, pius.info sei grundsätzlich gegen den Generaloberen. Das steht mir nicht zu. Vielleicht wollen sie allen Strömungen gerecht werden, ich weiß es nicht.
Meine Meinung ist: Das Ganze ist äußerst differenziert, Schwarz oder Weiß gibt es nicht.
Klarheit wird es geben, wenn die Dokumente endgültig vorliegen. Vorher sollte man nicht zuviel spekulieren.
Ich möchte mich in der Tat für den harschen Ton entschuldigen, den ich Ihnen gegenüber angeschlagen habe. Ich bin zuzeit sehr angespannt, weil mir die ein oder andere verifizierte Information vorliegt, die sehr unberuhigend ist.
Was pius.info betrifft: piusinfo ist Schmidberger und Steiner und weil es Schmidberger ist, wäre pius.desinfo in diesen Tagen die ehrlichere Adresse. Zu Schmidbergers Rolle 1988 muss ich Sie gewiss nicht aufklären.
Die Schärfe meines Tones in diesen Tagen ist ein Indikator für meine wachsende Sorge um das Werk des Erzbischofs. Die Sedisvakantisten innerhalb der PriBru machen weltweit Front. Schauen Sie mal auf meine Facebookseite, dort können Sie manch interessanten Link finden. Heute z.B. ein „netter“ Umsturzplan aus Südamerika.
Mir ist das Verharren des GO wie ein Kanninchen vor der Schlange unerklärlich. Er ist der General und er benimmt sich wie ein Hilfssakristan!