Papst möchte Piusbruderschaft Personalordinariat anbieten


S. Ex. Magr. Alfon­so de Galar­re­ta lei­tet die Gesprä­che sei­tens der Piusbruderschaft 

(Vati­kan) Der Hei­li­ge Stuhl prüft die Mög­lich­keit und die Eig­nung, für die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. ein Per­so­nal­or­di­na­ri­at zu errichten.

Anzei­ge

In der Fra­ge nach einer kir­chen­recht­li­chen Form für die von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re gegrün­de­te Prie­ster­bru­der­schaft, scheint der Vati­kan die kano­ni­sche Errich­tung eines Per­so­nal­or­di­na­ri­ats anzu­stre­ben. Seit Herbst 2010 wird die­se Mög­lich­keit von Kir­chen­recht­lern geprüft. Eine sol­che kano­ni­sche Lösung der 1988 durch uner­laub­te Bischofs­wei­hen ent­stan­de­nen qua­si­schis­ma­ti­schen Situa­ti­on will der Hei­li­ge Stuhl der Pius­bru­der­schaft noch vor dem Som­mer vor­schla­gen. Dies berich­tet die fran­zö­si­sche Sei­te Sum­morum Pon­ti­fi­cum obser­vat­us.

Im fran­zö­si­schen Bereich des katho­li­schen Tra­di­tio­na­lis­mus ist der­zeit ein teils har­ter Schlag­ab­tausch im Gan­ge. Die Sei­te Dis­pu­ta­tio­nes Theo­lo­gi­cae, die von Ange­hö­ri­gen des Insti­tut du Bon Pasteur betrie­ben wird, bezeich­ne­te die Gesprä­che zwi­schen Hei­li­gem Stuhl und der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. als „geschei­tert“. Ähn­li­ches hat­ten bereits der ame­ri­ka­ni­sche Vati­ka­nist John Allen, der fran­zö­si­sche Distrikt­obe­re Abbé de Caquera und Msgr. Wil­liam­son, einer der vier Bischö­fe der Bru­der­schaft erklärt.

Sum­morum Pon­ti­fi­cum obser­vat­us sieht hin­ter den Stim­men, wel­che die Gesprä­che in ein nega­ti­ves Licht zu rücken ver­su­chen, „eine akti­ve Min­der­heit fran­zö­si­scher Prie­ster der Pius­bru­der­schaft“ am Werk, „die eine kano­ni­sche Aner­ken­nung ableh­nen“. Die­sen bru­der­schafts­in­ter­nen Kri­ti­kern gehö­re, laut Mes­sa  in lati­no, auch der fran­zö­si­sche Distrikt­obe­re, Bischof Tis­sier de Mal­ler­ais, an, der Papst Bene­dikt XVI. Anfang des Jah­res vor­warf, des­sen Theo­lo­gie sei „super­mo­der­ni­stisch“.

Sum­morum Pon­ti­fi­cum ober­ser­vat­us bezeich­ne­te nun die Stim­men, die von einem Schei­tern der Gesprä­che zwi­schen Rom und der Pius­bru­der­schaft spre­chen als „unbe­grün­det“. Das sich abzeich­nen­de Ange­bot des Hei­li­gen Stuhls, die Prie­ster­bru­der­schaft als Per­so­nal­or­di­na­ri­at inner­halb der katho­li­schen Kir­che kano­nisch zu errich­ten, sei eine „gro­ße Chan­ce“. Sie wür­de die Unab­hän­gig­keit der Pius­bru­der­schaft von den Diö­ze­san­bi­schö­fen sicher­stel­len. Es sei ein beson­de­res Anlie­gen des Pap­stes, der Bru­der­schaft eine Lösung anzu­bie­ten, die sich kano­nisch bewährt habe.

Giu­sep­pe Nar­di (Bild: Die­ter Volkerts)

 

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!