(Freiburg) Immer weniger junge Männer in Deutschland wollen katholische Priester werden, daß teilte das Zentrum für Berufungspastoral mit. Insgesamt ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 10,95 Prozent zu verzeichnen, damit sind deutschlandweit 22 Kandidaten weniger in die Seminare eingetreten. In der Gesamtzahl der Priester- und Weihekandidaten wurde eine Abnahme von 31 Seminaristen registriert, was eine Abnahme um 3,48 Prozent bedeutet.
Seit 1962 erfaßt das Zentrum für Berufungspastoral die Zahl der Priester- und Weihekandidaten. Erstmalig sank im zurückliegenden Jahr die Zahl der Priesterweihen unter 100. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl um 15,45 Prozent ab. Es fanden in den deutschen Diözesen 17 Weihen weniger als im Jahr zuvor statt, so daß die Zahl auf 93 sank. Die Erwartung, daß angesichts der relativ stabilen Eintrittszahlen in die Seminare in den Jahren 1999 bis 2003 die Zahl der Neupriester in den kommenden Jahren stabil bleiben werde, wurde enttäuscht. Angesichts des Weltjugendtag wurde eine Trendwende erhofft, die noch nicht in Sicht ist.
Bei den Orden sieht es ähnlich dramatisch aus. Zwar hat die Zahl der Priesterkandidaten in den Orden um 14,77 Prozent zugenommen und stieg auf 171 an. Hingegen nahm die Zahl der Neuaufnahmen bei den Klerikernovizen um 7,25 Prozent ab und sank auf 64. Die Zahl der Priesterweihen sank um 50 Prozent, so daß im Jahr 2008 für die Orden bundesweit nur 19 Männer zu Priestern geweiht wurden.
Im Zehn- bzw. Zwanzig-Jahres-Vergleich wird der Rückgang noch deutlicher. 1989 gab es 297 Neupriester, 1999 nur noch 139. Insgesamt sind in Deutschland derzeit 860 Männer in der Priesterausbildung, 2007 waren es 891.
(PM/ JB)
Die Kirche sollte evtl. mal einen neuen Weg bestreiten. Bei uns in Hamburg werden wir in Zukunft zu wenig Priester haben, um das volle Programm zu leisten. Warum bildet man für die Heilige Messe (in de Woche) nicht Diakone auf und bezahlt diese wie in der Wirtschaft. Nach Gesprächen in meinem kleinen Bekanntekreis würden 3 Personen sehr gern diesen Weg gegen. Alle drei sind verheiratet und könnten sich ein hauptamtliches Leben für die Kirche vorstellen. Die wäre eine Überlegung wert und könnte Probleme lösen. .…