(Bel Air) Der US-Bundesstaat Maryland muß einer Gruppe von Lebensschützern 385.000 Dollar Schadensersatz zahlen, wegen eines Polizeieinsatzes, bei dem sie zu Unrecht verhaftet und ins Gefängnis gebracht wurden.
Im August 2008 informierten 18 Mitglieder der Lebensrechtsgruppe Defend Life auf der Straße mit der Initiative „Face the Truth“ über Abtreibung. Unter ihnen befanden sich drei Frauen und auch zwei Minderjährige im Alter von 14 und 17 Jahren. Alle Mitglieder wurden bei einem Polizeieinsatz von zwölf Beamten verhaftet und in Handschellen ins Gefängnis überstellt. Sie wurden zwei Mal einer erniedrigenden Leibesvisitation unterzogen und ihnen jeder Kontakt zu ihren Anwälten untersagt.
Neun Mitglieder von Defend Life erstatteten Anzeige gegen die Verletzung von Bundesrecht. Die Verteidigung wurde vom Zentrum für Rechtsstudien Thomas Morus in Chicago übernommen. Am Mittwoch verurteilte ein Bundesgericht den Bundesstaat Maryland zur Zahlung von 385.000 Dollar, weil die Rechte der Lebensrechtler gemäß dem 1. und 5. Zusatzartikel zur Verfassung der USA verletzt wurden. Die Polizisten, die den unrechtmäßigen Polizeieinsatz durchgeführt hatten, wurden verurteilt, innerhalb von 120 Tagen eine Prüfung über die Verfassung ablegen.
Jack Ames, der Vorsitzende und Gründer von Defend Life begrüßte das Urteil, mit dem die Richter die Redefreiheit gestärkt haben. Ames gibt sich zuversichtlich, daß die Verurteilung der Polizisten in Zukunft eine Wiederholung eines solchen Vorgehens verhindern wird. Die Richter verurteilten den Bundesstaat Maryland, weil die Polizei die Lebensrechtler an ihrer Tätigkeit behinderten und schließlich sogar verhafteten, obwohl diese gegen kein geltendes Recht verstoßen hatten. Die Maßnahme richtete sich also gegen den Inhalt ihrer Tätigkeit und war damit ein Gesinnungsdelikt. Eine Vorgehensweise, die vom Gericht verurteilt wurde und dazu ein Exempel statuiert wurde, um künftig ähnliches Vorgehen zu verhindern.
Text: LifeSiteNews/Giuseppe Nardi
Bild: LifeSiteNews