(Nairobi) In Kenia wurde am Samstag der Priester P. Michael Kamau Ithondeka bei einer illegalen Straßenkontrolle erschossen. Der Vize-Regens des St. Mathias Mulumba Senior Seminary in Tindinyo wurde von einer Gruppe bewaffneter Männer an der Straße von Nakuru nach Eldama in der Rift Valley ermordet, wo derzeit gewalttätige ethnische Zusammenstöße stattfinden.
„P. Michael war auf dem Weg in das Seminar von Nakuru“, erklärte P. Dominic Kimemgiph, Regens des Priesterseminars St. Mathias Mulumba, der Presseagentur Fides. „Bewaffnete junge Männer haben ihn an einer selbsterrichteten Straßenblockade angehalten und erschossen. Die Personen, die mit ihm waren, befinden sich im Krankenhaus“, so P. Dominic.
Laut Zeugenaussagen sei P. Michael von einer Gruppe ermordet worden, die den Tod eines Freundes rächen wollte, berichtet die kenianische katholische Presseagentur CISA. In der Rift Valley tobt seit den Präsidentenwahlen Ende Dezember eine ethnisch motivierte Gewaltwelle zwischen den verfeindeten Völkern der Kalendin und den zugewanderten Kikuyu, denen auch Staatspräsident Mwai Kibaki angehört. Bewaffnete Banden jugendlicher Kikuyu kämpfen gegen die Kalendin Land Defence Forces.
Erst vergangene Woche waren zwei Priester, die an der Moi University in Eldoret unterrichten, nur knapp dem Tod entronnen. Insgesamt forderten die Unruhen bereits mehr als 800 Menschenleben.
P. Kamau war 1966 in Kiambu bei Nairobi geboren worden. Er hatte am St. Mathias Mulumba Seminar studiert und war 1993 für die Diözese Nakuru zum Priester geweiht worden. Bis 2002 setzte er seine Studien in Rom fort. 2005 war er zum Vize-Regens des Muluma-Priesterseminars berufen worden.
(Fides/RP)