Auf FAZ.NET ist ein Interview mit Kardinal Walter Brandmüller veröffentlicht, in dem der Kardinal ausdrücklich das Dogma, „dass die Ehe ein Sakrament und infolgedessen unauflösbar ist“ betont. Der Kardinal wirft als Kirchenhistoriker den Autoren der Fußnote 352 von „Amoris laetitia“ unseriöses Arbeiten vor: „Man hat sich auf einen einzigen Autor gestützt, der seinerseits nicht nur schlampig, sondern ideologisch gearbeitet hatte. Und dann will man mir weismachen, dass man sich auf die Väter stützt. Ich sage: Quod non. Das Ganze ist eine unehrliche Geschichte, das ist Manipulation der Quellen.“ Auch betont Kardinal Brandmüller, daß es eine Häresie ist zu lehren „man könne zu Lebzeiten seiner rechtmäßig angetrauten Gattin eine neue Verbindung eingehen“. Indirekt bestätigt er die schlechte Atmosphäre im Vatikan: „Es gibt Journalisten, die sagen, dass die Atmosphäre im Vatikan total gewandelt sei. Man spreche nur noch mit den engsten Freunden. Wenn man telefoniere, benutze man das Handy. Was soll ich dazu sagen?“
Eine Gefahr der Kirchspaltung sieht Kardinal Walter Brandmüller kommen, wenn plötzlich heute etwas gut sein soll, „was gestern Sünde war“ – wenn Handlungen, wie die Tötung eines Unschuldigen oder der Ehebruch nicht mehr unter allen Umständen verwerflich sein sollen. „Dann, ja dann wäre dies Irrlehre und in der Folge Schisma. Spaltung der Kirche.“
Text: Linus Schneider / Bild: Paul Badde
Wenige Worte, kurze Sätze, eine klare und deutliche Sprache und die Sache fundamental angehend.
SE Kard. Brandmüller bringt die Sache einmal mehr auf den Punkt.
Hochbetagt, als ein der damals vier Kardinälen, die die Fünf Dubia betr. Amoris laetitia formulierten, hält er trotz größter Bedrängung und Anfeindungen tapfer die Fahne der treukatkolischen Kirchenlehre hoch.
Merci, mon Eminence!
Es ist eine äusserst große Ehre, unter dem geistigen Kommando eines solchen tapferen Kommandeurs arbeiten zu dürfen.
Daß die FAZ, nun nicht gerade ein Blatt mit frommer Ausrichtung, ein Interview mit SE Kard. Brandmüller durchführt und mit breiter Auflage publiziert, beweist illustrativ, wie stark der Widerstand gegen die modernistische Aktionen unter P. Franziskus inzwischen auh in freigeistigen und modernen Blättern wahrgenommen wird und wie groß die Panik, der Angst und die Verwirrung im Vatikan im Augenblick ist.
Konsequenzen? Keine.
Nur kann in einem Klima der Angst und Repressalien nur noch jemand in seinem Alter dazu die Lehre der Kirche vortragen, wie sie immer war. Bezeichnend und beschämend zugleich. Die Situtation ähnelt frappierend derjenigen zur Zeit des Johannes d. Täufers. Die offiziellen „Würdenträger“ des damaligen Volkes Gottes
hatten sich zwangsläufig mit dem Handeln der Machthaber arrangiert und „ausgesöhnt“, und derjenige, der die Wahrheit vor Augen führte, wurde uns Gefängnis geworfen und schliesslich geköpft. In Zeiten wie diesen ist freilich das „Köpfen“ nur noch unter dem Mantel der „Religionsfreiheit“ eine Option, hierzulande geschieht das, mittem Zeitalter der „Antidiskreminierung“, in Form der gesellschaftlichen Ausgrenzung.
Das Interview in der Frankfurter Allgemeinen ist sehr lesenswert.
Kardinal Brandmüller sagt darin, was eigentlich auch andere sagen sollten, es aber ‑aus welchen Gründen auch immer- nicht tun.
Es sind Oberhirten wie Kardinal Brandmüller, die uns Gläubigen Halt geben und im Glauben bestärken.
Es wäre sonst zum Verzweifeln.
Grazie Eminenza!
Die Befürworter der Zulassung von im dauernden Konkubinat lebenden Verheirateten wissen selbst, dass es sich bei solchen Fällen um fortgesetzten Ehebruch handelt. So wurde in AL versucht, diese Tatsache zu kaschieren: Fußnote, „irreguläre Situationen“ anstatt „schwere Sünde“. Peinlich, dass man die Leser für so dumm gehalten hat. Die nachfolgenden Erklärungsversuche waren noch peinlicher und führten zu immer neuen Widersprüchen: die Rechtfertigung durch die Kaspersche Barmherzigkeitstheologie, die automatisch alle Sünden auflöst, die Berufung auf Kirchenlehrer, die sich gegen ihren Missbrauch nicht mehr selbst wehren können, und schließlich die „Einführung einer neuen Logik“: „2+2=5“. Schlimmer geht es kaum noch.
Und falls dennoch Widerspruch kommt, dann wird dieser halt unterdrückt.
Auf dem Blog von Kirchfahrter Archangelus las ich gestern einen Artikel, in dem von Kardinal Burke gesagt wird, daß die „Correctio fraterna“ (nicht „Correctio filialis“) schon bald kommen wird. Da Kardinal Brandmüller zu den ehemals vier „Dubia-Kardinälen“ gehört, wird er hoffentlich zusammen mit Kardinal Burke dies tun und „die Stange halten“.
Ist daher dieser Artikel quasi der Vorläufer für die zu erwartende Zurechtweisung des Papstes? Beten wir für beide Kardinäle, daß sie standhalten und zur rechten Zeit – darauf vertraue ich – die nötigen Schritte unternehmen.
„Dieses ständige verkrampfte Bemühen, ja keinen Anstoß zu erregen, bei allen lieb Kind zu sein. ist mit dem Evangelium, ist mit der Existenz des Christen in dieser Welt schlechterdings nicht vereinbar“, so Kardinal Brandmüller.
In der Tat ist man täglich peinlich davon berührt, wie wenig Kirchenvertreter Farbe bekennen, um nur ja keinen Anstoß zu erregen. Da werden Politiker als christlich eingestuft, die auf CSDs feiern, mehrmals geschieden sind, völkerrechtswidrige Kriege führen usw. Bischöfe dulden und loben das Segnen von Homopaaren und das Darreichen der Kommunion an sie. Auf bischöflichen Wunsch hin werden Koranlehrstühle samt einem flächendeckenden Koranunterricht etabliert. Der Vorsitzende des Zentralkomitees der Katholiken liebäugelt mit einem islamischen Feiertag. Kardinal Marx hält die Angst vor einer Islamisierung für absurd, und Papst Franziskus lobt Merkel für ihr Herbeiwinken von Millionen Koranverwirrten und untergräbt in „Amoris laetitia“ sogar die Unauflöslichkeit der Ehe.
Nun zurück zu Kardinal Brandmüller:
Zwar sieht der in der RKK Irrlehren hochkommen, die zu einer Kirchenspaltung führen können, die Gott verhüten möge – aber er wagt das Unfaßbare nicht auszusprechen:
Die Häresien kommen diesmal nicht von den Rändern der Kirche, sondern mitten aus dem Papsttum, sodaß es einem die Sprache verschlägt.