(Rom) In Venedig wurde vor wenigen Tagen in der Kirche San Geremia ein Kruzifix von einem Muslimen schwer beschädigt. Der Mann schrie immer wieder: „Die Wahrheit, die werde ich euch geben. Ich bringe die Wahrheit.“
Die dem alttestamentlichen Propheten Jeremia geweihte Kirche im Sestiere Cannareggio, in unmittelbarer Nähe des Canal Grande, stammt aus dem 11. Jahrhundert. Während der Campanile 850 Jahre alt ist und zu den ältesten Türmen Venedigs gehört, erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen Mitte des 18. Jahrhunderts. Bekannt ist sie vor allem wegen der darin aufbewahrten Reliquien der heiligen Lucia von Syrakus.
Am 12. Juli betrat ein marokkanischer Muslim mit französischer Aufenthaltsgenehmigung die Venedig-Besuchern vertraute Kirche und stürzte sich mit lauten Schreien auf das große Kruzifix von 1700. Dabei schrie der Mann, laut Zeugenberichten, wiederholt: „Die Wahrheit, die werde ich euch geben. Ich bringe die Wahrheit.“ Er riß das drei Meter hohe Kreuz und den Corpus zu Boden, um den dargestellten Gekreuzigten mit Fußtritten schwer zu beschädigen. Dabei riß er der Christusfigur unter anderem den linken Arm ab.
Die herbeigerufenen Carabinieri führten den Mann ab. Das „Islamismus“ im politisch korrekten Westen als Form von Geisteskrankheit behandelt wird, um sich nicht den seinen Konsequenzen stellen zu müssen, wurde der Mann ärztlich untersucht und dann auf freiem Fuß zur Anzeige gebracht. So wurde von Politikern und Medien verharmlosend behauptet, der muslimische Amokfahrer von Graz (2015), drei Tote und 36 Verletzte, und ebenso der muslimische Amokfahrer von Nizza, 84 Tote und mehr als 300 Verletzte, sei ein geisteskranker Einzeltäter.
Patriarch von Venedig: „Solche Gesten machen gemeinsames Zusammenleben schwierig“
Der Patriarch von Venedig, Msgr. Francesco Moraglia verurteilte den Vorfall in einer Erklärung. Der Patriarch sprach von
„Gesten, die es schwierig machen, gemeinsame Wege des Zusammenlebens zu gehen.“
Für die Bedeutung des Kreuzes verwies der Patriarch auf den Brief des Apostels Paulus an die Philipper:
„Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: ‚Jesus Christus ist der Herr‘ – zur Ehre Gottes, des Vaters“ (Phil 2,7–11).
Gott habe Seinen Sohn gerade wegen des Kreuzes „erhöht“ und Ihm die Herrschaft über das Universum verliehen. „Wenn wir unseren Blick auf das Kreuz richten, wo Christus angenagelt war, sehen wir das Zeichen der Liebe, das für jeden von uns zur Grundlage des Heils wurde, und das jeden von uns zum Heil führen will“, so Messa in Latino.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons/MiL