(Washington) „Unser Präsident. Ally.Hero.Icon“ steht auf der Titelseite der US-amerikanischen LGBT-Zeitschrift „Out“. Die Zeitschrift kürte den amerikanischen Präsidenten Barack Obama zum „Verbündeten des Jahres“ für die sogenannten „Homo-Rechte“.
Die Ehrung verwundert nicht, da Obama seit seinem Amtsantritt im Januar 2009 der einflußreichste Unterstützer der Homo- und Gender-Ideologie ist. Eine Unterstützung, die ihren Höhepunkt mit dem Urteil des Obersten Gerichtshofes vom 26. Juni 2015 erlebte, mit dem das Bundesgesetz Defense of Marriage Act (DOMA) von 1996 für verfassungswidrig erklärt wurde. Damit wurden homosexuellen Paaren dieselben Rechte eingeräumt wie heterosexuellen Paaren. Eine Gleichstellung, die Präsident Obama mit Nachdruck unterstützte.
Erster homosexueller Verteidigungsminister der USA ernannt
Um jedes Mißverständnis auszuräumen, begründet die Zeitschrift ihre Entscheidung mit einer genauen chronologischen Auflistung der „Verdienste“ des US-Präsidenten für Homosexuelle. „Out“ betont dabei die „enormen Fortschritte“, die in den vergangenen Jahren unter Obama erzielt worden seien. Als jüngste „Errungenschaft“ wird die Ernennung des Homo-Aktivisten Eric Fanning zum Verteidigungsminister angeführt, die am 3. November 2015 erfolgte.
Sollte der US-Senat der Ernennung zustimmen, wäre Fenning der erste bekennende Homosexuelle als vorgesetzter Minister der Streitkräfte der Vereinigten Staaten.
Matthew Shepard Act
Der erste Schritt zugunsten der LGBT wird Obama mit dem 28. Oktober 2009 angerechnet. Damals erließ Obama den Matthew Shepard Act, der offiziell als Matthew Shepard and James Byrd, Jr. Hate Crimes Prevention Act bekannt ist. Dabei handelt es sich im Rahmen des National Defense Authorization Act um eine Anti-Homophobie-Bestimmung. Mit ihr wurden die Hate crimes in the United States von 1969 auf „Verbrechen“ aufgrund des „Geschlechts, der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität“ ausgeweitet.
Aufhebung der Regel „Don’t ask, don’t tell“
Am 22. Dezember 2010 wurde von Obama die Regel „Don’t ask, don’t tell“ aufgehoben. Sie untersagte es Homosexuellen, in die US-Streitkräfte eintreten zu dürfen. Homo-Verbände kritisierten die Regel als „Zwang zur Selbstverleugnung“.
DOMA verfassungswidrig erklären lassen
Im Februar 2011 legte Obama die Grundlage für die Demolierung des Defense of Marriage Act (DOMA), den sein demokratischer Amtsvorgänger Bill Clinton in Kraft gesetzt hatte. Das Bundesgesetz definierte die Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau. Obama ordnete an, daß die Regierung das Bundesgesetz nicht mehr vor den Gerichtshöfen zu verteidigen habe. Die Nachricht gab am 23. Februar 2011 der Generalstaatsanwalt Eric Holder bekannt, der den Willen des Präsidenten erläuterte, einer „Klassifizierung aufgrund der sexuellen Orientierung“ ein Ende setzen zu wollen. Holder kündigte auch den Weg an, den Obama dafür gehen wollte: das Bundesgesetz DOMA sollte für verfassungswidrig erklärt werden.
„Unsere Reise zur Freiheit“
In seiner Rede zur Einführung in die zweite Amtsperiode bekannte sich Obama am 21. Januar 2013 unumwunden zur Einführung von „Homo-Rechten“: „Unsere Reise zur Freiheit kann nicht als vollendet gelten, solange unsere homosexuellen Brüder und Schwestern vor dem Gesetz nicht wie alle behandelt werden. Wenn es stimmt, daß wir alle gleich geschaffen wurden, dann muß auch die Liebe zwischen uns gleich behandelt werden.“
Die Legalisierung von „Homo-Rechten“ begründete Obama mehrfach mit seinem „Wunsch“ eine „gerechtere und gleichere Welt künftigen Generationen als Erbe“ übergeben zu wollen. „Für meine Töchter und ihre Freunde hat jede Form von Diskriminierung gegen andere keinen Sinn. Sie denken nicht, daß ihre homosexuellen Freunde oder die homosexuellen Eltern ihrer Freunde anders als die anderen behandelt werden sollten. […] Die nächste Generation spornt nicht nur die künftigen Generationen zum Wandel an, sondern auch meine Generation. Das läßt mich stolz sein als Präsident und als Vater. Es läßt mich für die Zukunft hoffen.“
„Gender-neutrale“ Toilette im Weißen Haus – Richtlinien für gesamte Bundesverwaltung
In logischer Fortsetzung dieser ideologischen Sichtweise stellt Obama seit dem 8. April 2015 den Besuchern und Mitarbeitern im Weißen Haus eine „gender-neutrale“ Toilette zur Verfügung. Die Initiative wurde von Präsidentensprecher Jeff Tiller vorgestellt, der die Eröffnung eines „all-gender restroom“ im Weißen Haus bekanntgab, in dem jeder nach seinem persönlichen Geschlechtsempfinden die Toiletten benutzen könne.
Die Maßnahme gilt nicht nur für das Weiße Haus. Am selben Tag traten neue Bestimmungen zum Thema für die gesamte US-Bundesverwaltung sowie für Unternehmen, die Dienste im Auftrag der Bundesverwaltung übernehmen, in Kraft.
Ächtung von Therapien für Minderjährige mit Identitätsproblemen
Zu den Homo-Maßnahmen der Regierung Obama gehört auch die Ankündigung von Juli 2015, Therapien zur Heilung von Homosexualität zu ächten. Zwei Monate zuvor hatte die Homo-Bewegung eine Kampagne gestartet, um beim Obersten Gerichtshof ein Verbot der Therapierung von Minderjährigen mit sexuellen Identitätsproblemen zu erreichen. Damit soll sogar die Möglichkeit einer Heilung unterbunden und damit Jugendliche um die Chance einer normalen Entwicklung gebracht werden. Die Homo-Lobby will jede Kritik an ihrer „Orientierung“ verbieten lassen und sich natürlich nicht um jungen „Nachschub“ bringen lassen.
„Während der Präsidentschaft Obama hat der homosexualistische Vormarsch eine schwindelerregende Beschleunigung erlebt“, so Rodolfo de Mattei auf Gender-Observatorium. Als Höhepunkt wurde von Obama und der Homo-Lobby das Urteil des Obersten Gerichtshofs gefeiert, mit dem bundesweit die Einführung der Homo-Ehe durchgesetzt wurde.
Und sind Volk und Parlamente nicht willig, zwingen sie Richter
Mit Hilfe von ideologisch sympathisierenden Richtern wurde innerhalb weniger Jahre die Gesetzgebung in den USA zum Schutz von Ehe und Familie aus den Angeln gehoben und die Gewaltenteilung schwer beschädigt. Nicht die Parlamente in indirekter Form als Repräsentanten des Souveräns oder das Volk in direkter Form durch Volksabstimmungen haben das Sagen, sondern Einzelrichter, die sich über Parlament und Volk, über Staatsgesetze, Volksentscheide und Verfassungen mit ideologisch begründeten Willkürentscheidungen hinwegsetzen. Ein Weg, den Obama unterstützte, nachdem klar geworden war, daß das Volk die „Homo-Wende“ nicht gewillt war, mitzutragen.
2009 war Vermont der erste Staat der USA, der die „Homo-Ehe“ einführte. In mehr als 30 Staaten fanden Volksabstimmungen statt, die sich alle gegen die „Homo-Ehe“ wandten. Dank richterlicher Entscheide ist heute in 37 von 50 Staaten und in der Bundeshauptstadt Washington die „Homo-Ehe“ legal.
Obama in Sachen „Homo-Rechte“ ein „wirklich großer Amerikaner“
Der finanzkräftigen Homo-Lobby gelang dieser Durchmarsch nur dank des mächtigen Verbündeten im Weißen Haus, weshalb die Ehrung für Barack Obama durch die Homo-Zeitschrift „Out“ mehr als berechtigt ist. Die Zeitschrift schrieb dazu:
„Ohne den aktiven Einsatz des 44. Präsidenten der USA, der es möglich machte, daß die Rechte der amerikanischen LGBT-Gemeinschaft garantiert werden, würden wir noch daran arbeiten, unsere Träume zu erfüllen. In dieser Sache ist er wirklich ein großer Amerikaner.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Osservatorio Gender