(Madrid) Der Bischof der katalonischen Diözese Lleida, Msgr. Juan Piris Fràgola nahm es ziemlich heiter, wie der katholische Blog Germinans Germinabit berichtet. Bei der Einweihung eines sozialen Wohnprojekts der Diözese verkleidete sich der Bischof als Bischof. Germinans Germinabit schrieb, der Bischof trat wie ein „Clown“ auf.
Bischof Piris ließ sich „eine lächerlich anmutende Mitra aufsetzen und eine ebensolche Stola umlegen“, so Francisco Fernandez de la Cigoña. Anlaß war weder der Karneval noch ein Kinderfest, sondern die Einweihung eines Wohnprojekts der Diözese Lleida für bedürftige Familien.
„Der clowneske Auftritt des Bischofs wird endgültig zum Trauerspiel, wenn man weiß, daß das Wohnprojekt durch Umwidmung eines Teils des diözesanen Priesterseminars zustande kam“, so de la Cigoña. Daher auch der Name des Projekts „Llars del Seminari“.
Soziale „Sensibilität“ entspricht nicht jener für Priesterberufungen
Soziale „Sensibilität“ sei gut und recht, „doch scheint der Rückgang der Priesterberufungen und die Umwidmung großer Teile des Priesterseminars dem Bischof die Laune für Narrenpossen nicht ausgetrieben zu haben“, so de la Cigoña. Für das Priesterseminar und die Berufungspastoral habe der Bischof bisher keine besondere „Sensibilität“ gezeigt, so Germinans Germinabit .
Die Diözese Lleida erlebe „stillschweigend eine nie dagewesene Verwüstung in der Hand eines der letzten Vertreter eines überholten Progressismus“. Die Bilanz von Bischof Piras sei „ein faktisch nicht mehr existentes Priesterseminar, keine Berufungen, ein weitgehend guter, aber überalterter Klerus, während die Fäden jene in der Hand halten, die die Zukunft in der Laienpastoral sehen und daher Priesterberufungen links liegenlassen. Dazu kommt noch eine starke Politisierung mit Augenzwinkern nach links, eine fortschreitende Islamisierung und eine sich ausbreitender Säkularisierung“, so Germinans Germinabit. Die Diözese habe „diese Mittelmäßigkeit nicht verdient“, so der Blog.
„Alle Dinge haben eine ihnen eigene Würde. Es gibt Momente des Scherzens und der Heiterkeit, doch die Würde sollte nie mißachtet werden. Schon gar nicht die eines Bischofs“, so Francisco de la Cigoña.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Germinans Germinabit