Liebe Brüder und Schwestern,
die schönste Frucht des Segens, den Gott, der Schöpfer, Mann und Frau in einer Ehe schenkt, sind die Kinder. Niemals sind Kinder ein Fehler. Es kann sein, dass es Eltern nicht immer leicht fällt, mit den Unfertigkeiten des Kindseins umzugehen. Das sollte immer ein Anlass sein, Kindern mit noch größerer Großzügigkeit und Opferbereitschaft zu begegnen. Zu oft wird Kindern, ihrem Körper wie ihrer Seele, Gewalt angetan.
Jedes Kind, das beiseite geschoben oder sich selbst überlassen wird, das bettelnd auf der Straße lebt oder für unwürdige Geschäfte ausgebeutet wird, das keine Schule besuchen kann und keine medizinische Versorgung hat, ist ein Schrei zum Himmel. Aber auch im Wohlstand gibt es Kinder, die leiden, etwa wenn sich die Eltern getrennt haben oder weil sie Erziehungsversäumnisse erfahren beziehungsweise gesellschaftliche Kälte oder harte Arbeitsbedingungen in den Familien miterleben müssen. Die Kirche möchte wie eine gute Mutter den Kindern und ihren Familien zur Seite stehen: Für Kinder darf kein Opfer der Erwachsenen für zu groß oder zu kostspielig gehalten werden. Kinder sollen sich immer angenommen und geliebt fühlen. Gott wird unser Leben danach beurteilen, so sagt Jesus, was ihm die Engel der Kinder berichten, denn „ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters“ (Mt 18,10).
Ein herzliches Willkommen den zahlreichen Pilgern und Besuchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insbesondere grüße ich die Seminaristen aus dem Bistum Speyer mit ihrem Bischof Karl-Heinz Wiesemann sowie die Pfarrgemeinderäte aus dem Erzbistum München und Freising in Begleitung von Weihbischof Wolfgang Bischof. Allen wünsche ich einen fruchtbaren Aufenthalt in Rom.
Frohe Ostern!