(Innsbruck) Am kommenden Sonntag, den 22. Februar wird in der Wallfahrtskriche Mentlberg bei Innsbruck ein Hochamt im überlieferten römischen Ritus mit Spendung des Aschenkreuzes zelebriert. Mentlberg liegt erhöht über dem Inntal südwestlich von Innsbruck. In der Kirche befindet sich ein Gnadenbild der Schmerzensreichen Mutter auf der Gallwiese.
Das Gnadenbild stammt aus der Zeit um 1500 und wurde ursprünglich in der Kirche von Holzheim bei Ulm verehrt. Als sich dort im Dreißigjährigen Krieg die protestantische Lehre durchsetzte, wurde es 1638 nach Innsbruck gebracht. Am Mentlberg entstand bald eine neue Wallfahrt zur Schmerzensmutter mit dem vom Kreuz genommenen Erlöser auf den Schoß. Die prächtige Barockkirche wurde 1770 geweiht.
Seit einigen Jahren haben am Mentelberg die Gläubigen der überlieferten Form des römischen Ritus eine Heimstatt in der Diözese Innsbruck gefunden. Betreut werden sie von der Priesterbruderschaft St. Petrus. Zelebrant am kommenden Sonntag wird Kaplan Daniel Kretschmar, Priester der Erzdiözese Vaduz, sein. Der 2011 von Erzbischof Haas in Rom zum Priester geweihte Kretschmar, ist ausgebildeter Kirchenmusiker. Seither wirkt er an der Niederlassung der Petrusbruderschaft in Salzburg.
Zelebrant: Kaplan Kretschmar – Vokalensemble Sonoritas singt Werke für zwei Chöre
Beim Hochamt am kommenden Sonntag zum Beginn der Fastenzeit wird das Vokalensemble Sonoritas zur Ehre Gottes Werke für zwei Chöre singen: die Missa Salve von Tomas Luis de Victoria (1548–1611) und die Kantate Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn (BWV 157) von Johann Sebastian Bach (1685–1750). Das Ensemble Sonoritas, das sich in besonderer Weise der Pflege des Gregorianischen Chorals und der für die heilige Liturgie angemessensten aus ihr hervorgegangenen Polyphonie widmet, entstand parallel zur Zelebration des alten Ritus in Innsbruck.
Wer am Aschermittwoch nicht die Möglichkeit hatte, die Ascherung zu empfangen, kann dies am Sonntag nachholen. Die Wallfahrtskirche zu den Sieben Schmerzen Mariens am Mentelberg ist ganz auf Leiden und Kreuz Christi ausgerichtet. Darauf konzentriert sich auch die Fastenzeit als Vorbereitung in Buße auf die Osternacht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons