Foto weg, alles gut? – Foto des liturgischen Mißbrauchs von Mailand aus Internet gelöscht

(Mai­land) Das Foto, das den lit­ur­gi­schen Miß­brauch von Mai­land doku­men­tiert, wur­de inzwi­schen von der Inter­net­sei­te der Erz­diö­ze­se gelöscht. Es zeig­te den Weih­bi­schof und Gene­ral­vi­kar der Erz­diö­ze­se Mai­land bei der Zele­bra­ti­on einer Hei­li­gen Mes­se für Jugend­li­che der Diö­ze­se vor deren Abrei­se zum Welt­ju­gend­tag nach Rio de Janei­ro. Eini­ge Jugend­li­che waren vom Zele­bran­ten oder Kon­ze­le­bran­ten zum Altar geru­fen wor­den. Bei der Doxolo­gie des Hoch­ge­bets erho­ben die Bur­schen und Mäd­chen auf Anwei­sung wie Prie­ster Kel­che und Scha­len mit dem Leib und dem Blut Chri­sti Rich­tung Gläu­bi­ge zur Ele­va­ti­on (sie­he eige­nen Bericht 1 und Bericht 2).
Der Kunst­hi­sto­ri­ker und Exper­te für sakra­le Kunst und Archi­tek­tur der Neu­zeit, Pablo Pomar schrieb zu dem Vor­fall, es sei­en schon vie­le Fotos über lit­ur­gi­sche Miß­bräu­che inner­halb von 24 Stun­den aus dem Inter­net ver­schwun­den. Man wis­se, daß man­che den Miß­brauch nicht als sol­chen sehen, die von ihnen gesetz­te Geste aber tat­säch­lich so mei­nen, es nur nicht all­zu offen zuge­ben wol­len. „Sie loten aus, wie weit sie gehen kön­nen. Wenn es Wider­stän­de gibt, wer­den die Bil­der eben hastig gelöscht. Das ist kei­ne für einen Bischof oder Prie­ster wür­di­ge Hal­tung. Sie soll­ten lie­ber sol­chen Mist las­sen, dann brau­chen sie danach nicht in Deckung zu ren­nen und zu löschen. Für sol­che Spiel­chen sind sie näm­lich schon zu alt“, so Pomar. Es stel­le sich zudem die Fra­ge, ob man tat­säch­lich glau­be, daß eine Tat unge­sche­hen wird, nur weil man das dazu­ge­hö­ri­ge Bild aus dem Inter­net löscht.

 

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