(Rom) In der Ewigen Stadt hat heute die Synode der mit Rom unierten Chaldäisch-Katholischen Kirche begonnen. Ihr kommt die Aufgabe zu, den Nachfolger für den 2012 verstorbenen Patriarchen Kardinal Emmanuel III. Delly zu wählen. Papst Benedikt XVI. rief die Synode in Rom zusammen, um den Bischöfen der Kirche von Babylon einen sicheren Ort für ihr „Konklave“ zu bieten. Die 15 chaldäisch-katholischen Oberhirte versammeln sich im Exerzitienhaus Santi Giovanni e Paolo am Celio, das vom Passionistenorden geleitet wird.
Sieben der Bischöfe kommen aus dem Irak, zwei aus dem Iran, jeweils einer aus Syrien und dem Libanon und vier aus der Diaspora, zwei davon aus den USA und je ein Bischof aus Kanada und Australien. Den Vorsitz in der Synode führt Kardinal Leonardo Sandri, der Präfekt der Kongregation für die Ostkirchen, der in seiner Eröffnungansprache die „große Verantwortung vor Gott, der Kirche und den Gläubigen“ in Erinnerung rief, die die Bischöfe mit ihrer Entscheidung haben.
„Es ist die Chaldäische Kirche, die Euch einlädt die nötigen Opfer zu bringen mit vom Glauben erleuchteten Augen und unter Hintanstellung aller persönlichen Interesse zum Vorteil und Wohl Eurer Kirche und der Weltkirche. Möge das Licht des Heiligen Geistes Euch bei der Wahl Eures neuen Pater et Caput lenken“, so Kardinal Sandri.
Der erste Tag der Synode war geprägt von einer Lectio Divina von Bischof Enrico Dal Covolo, dem Rektor der Lateranuniversität und ein Referat von Kurienerzbischof Rino Fisichella, Vorsitzender des Päpstlichen Rats für die Neuevangelisierung. Am morgigen zweiten Tag werden die Bischöfe über Lage und die wichtigsten Fragen der Chaldäischen Kirche sprechen. Am Mittwoch beginnen die Abstimmungen für die Wahl des 113. Patriarchen von Babylon und der Chaldäer. Seit dem 90. Patriarchen Shimun VIII. Yohannan Sulaqa, der 1553 im Petersdom geweiht wurde, trat ein Teil der Assyrischen Kirche des Ostens als Chaldäisch-Katholische Kirche in Union mit der römisch-katholischen Kirche.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Asianews