Zwei Lämmer für den Papst – Wolle für Pallien der Metropoliten


Zwei Lämmer für Papst Benedikt XVI. deren Wolle für die die Pallien der neuernannten Metropolitanerzbischöfe der katholischen Kirche gebraucht werden(Vati­kan) Papst Bene­dikt XVI. wur­den im Apo­sto­li­schen Palast zwei Läm­mer über­ge­ben, natür­lich leben­dig. Bei­de waren am Mon­tag, dem Gedenk­tag der hei­li­gen Agnes in der ihr geweih­ten Basi­li­ka in Rom geseg­net worden.

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Die Wol­le die­ser Läm­mer wird zur Her­stel­lung der Pal­li­en für die neu­en Metro­po­li­ta­nerz­bi­schö­fe ver­wen­det. Das Pal­li­um ist die lit­ur­gi­sche Insi­gnie, die zum Aus­druck bringt, daß der einer Kir­chen­pro­vinz als Ober­hir­te vor­ste­hen­de Erz­bi­schof an der päpst­li­chen Hir­ten­ge­walt teil­hat und die­se in sei­ner Pro­vinz ver­tritt. Sie ist damit Aus­druck sei­ner geist­li­chen und recht­li­chen Autorität.

Der Erz­bi­schof trägt das Pal­li­um in sei­ner Kathe­dra­le und allen Kir­chen sei­ner Kir­chen­pro­vinz. Das Pal­li­um besteht aus einem schma­len Band aus wei­ßer Wol­le, auf das sechs Kreu­ze aus schwar­zer Sei­de gestickt sind (jenes des Pap­stes ist mit fünf roten Kreu­zen bestickt). Es wird über dem Meß­ge­wand getra­gen. Über die Schul­tern gelegt legt es sich über Rücken und Brust des Trägers.

Die Läm­mer wer­den von den Trap­pi­sten­mön­chen der Abtei del­le Tre Fon­ta­ne auf­ge­zo­gen. Sie sind das Sym­bol der hei­li­ge Agnes, die um das Jahr 305 in Rom den Mär­ty­rer­tod erlitt. Die bei­den Läm­mer, deren Wol­le für die Pal­li­en vor­ge­se­hen ist, wer­den am Fest der Hei­li­gen geseg­net, weil sie in der Ver­gan­gen­heit die Jah­res­ab­ga­be der Basi­li­ka di Sant’Agnese an das Kol­le­gi­ats­ka­pi­tel der Late­ran­ba­si­li­ka dar­stell­ten. Die Pal­li­en aus der Wol­le der Läm­mer wer­den von den Bene­dik­ti­ne­rin­nen des Klo­sters San­ta Ceci­lia in Tra­ste­ve­re gewoben.

Die Pal­li­en wer­den den neu­ernann­ten Metro­po­li­ta­nerz­bi­schö­fe jähr­lich am Hoch­fest der Apo­sten­für­sten Petrus und Pau­lus in fei­er­li­cher Wei­se übergeben.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Can­tua­le Antonianum

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