(Rom) Am 10. September fand in der Pfarrei Santissima Trinità dei Pellegrini in Rom die offizielle Präsentation der Interationalen Wallfahrt der Tradition Pro Summorum Pontificum statt, die am Samstag, den 3. November ihren Abschluß mit einem Pontifikalen Hochamt im Petersdom finden wird. Die Initiative der Tradition, die erstmals in großem Rahmen das Herz und das bekannteste Gotteshaus der Kirche über dem Grab des Apostelfürsten Petrus zum Ziel hat, wurde von Don Claude Barthe, dem geistlichen Assistenten der Wallfahrt, und von Riccardo Turrini-Vita, dem ehemaligen Vorsitzenden von Una Voce Italien vorgestellt. Sie erklärten die Zielsetzung der Initiative, ohne jedoch die von der anwesenden Presse am meisten erwartete Antwort zu geben, wer im Petersdom das Hochamt zelebrieren werde. Im Vorfeld hatte die traditionsverbundene Internetseite Messa in Latino geschrieben: „Sollte die Nachricht über den Zelebranten auf der Pressekonferenz bestätigt werden, wird die Wallfahrt in die Kirchengeschichte eingehen“.
Die Veranstalter dankten Angelo Kardinal Comastro, dem Erzpriester des Petersdoms für die Genehmigung der Zelebration. Die Entscheidung darüber, an welchem Altar das Hochamt zelebriert werden kann, behielt sich der Kardinal mit Blick auf die Anzahl der Anwesenden vor. Wahrscheinlich wird sie am Stuhl-Petri-Altar gefeiert werden, an dem am 15. Mai 2011 bereits Walter Kardinal Brandmüller zum Abschluß der 3. Tagung zum Motu proprio Summorum Pontificum zelebrierte. Damals waren auch die Kardinäle William Levada, als Präsident der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, Franc Rode und Domenico Batrolucci, mit anderen Prälaten der Römischen Kurie anwesend.
Die vier Anliegen der Wallfahrt
Obwohl das Datum in keine Ferienzeit falle, rechnen die Organisatoren mit mehreren Tausend Teilnehmern, wie Don Barthe erklärte. Der geistliche Assistent faßte in vier Punkten Sinn und Zielsetzung der Wallfahrt zusammen. Sie ist gedacht als:
1) Dankwallfahrt zum 5. Jahrestag der Veröffentlichung des Motu proprio Summorum Pontificum, um Dank zu sagen, daß Papst Benedikt XVI. die Hürden weggeräumt und der klassischen Form des Römischen Ritus wieder Raum in der Kirche gegeben hat;
2) Treuekundgebung für Petrus „gerade in der derzeit bitteren und schwierigen Situation“;
3) Opfer- und Bittgang, um Gott um die Gewährung der Gnaden für den regierenden Papst zu bitten, damit er in seinem Werk fortfährt, den Glauben bewahrt, verkündet und verteidigt und die Kirche erneuert;
4) Teilnahme am Missionswerk der Kirche durch die Teilnahme zahlreicher Familien, katholischer Organisationen und Initiativen.
„Was wir in religiöser Hinsicht mit der Wallfahrt und der Heiligen Messe im Peterdom am 3. November zum Ausdruck bringen wollen, ist, daß die Gläubigen der Tradition dem Heiligen Vater für den Auftrag der Kirche zur Verfügung stehen.“
Großes Medieninteresse
Das mediale Interesse ist erstaunlich groß. Die internationalen Fernsehanstalten CNN, BBC, RAI, Fox News, EWTN, Al Jazeera und zahlreiche andere haben sich bereits angemeldet. Die Veranstalter sehen darin die Möglichkeit, das Anliegen der katholischen Tradition und der klassischen Form des Römischen Ritus auch auf diese Weise weltweit bekannt zu machen. „Und alles was für die Tradition günstig ist, ist gut für die Kirche“, schreibt dazu der traditionsverbundene Internetblog Cordialiter.
Es habe im Vorfeld etliche zaudernde Stimmen gegeben, die ein solches „Großereignis“ für „zu früh“ halten und eine Reihe von Bedenken vorbrachten. Offenbar herrsche auch einige Verstimmung in einigen traditionsverbundenen Kreisen, die nicht von Anfang an in die Vorbereitungen eingebunden worden seien. Die Wallfahrt sei „eine wunderbare Gelegenheit, das Anliegen der Alten Messe in der Welt bekanntzumachen“, weshalb sich alle einfach über das Ereignis „freuen“ und zu dessen Gelingen beitragen sollten, so Cordialiter.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CISP