Kardinal Vithayathil, Großerzbischof der syro-malabarischen Kirche verstorben


(Neu Delhi) Der Groß­erz­bi­schof der mit Rom unier­ten syro-mala­ba­ri­schen Kir­che Indi­ens, Var­key Kar­di­nal Vitha­yat­hil ist gestern in Kera­la ver­stor­ben. Kar­di­nal Oswald Gra­ci­as, der Vor­sit­zen­de der indi­schen Bischofs­kon­fe­renz, bezeich­ne­te den Ver­stor­be­nen als „muti­gen Füh­rer“, der in einem „inten­si­ven Gebets­le­ben wurzelte“.

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Kar­di­nal Var­key Vitha­yat­hil wur­de am 29. Mai 1927 als zwei­tes von acht Kin­dern in Parur gebo­ren. Er stamm­te aus einer Jur­si­ten­fa­mi­lie. Sein Vater war Rich­ter am Ober­sten Gerichts­hof. Der Kar­di­nal mit schar­fem Ver­stand aus­ge­stat­tet, pro­mo­vier­te in Kir­chen­recht. Er trat dem Redempto­ri­sten­or­den bei und wur­de am 12. Juni 1954 zum Prie­ster geweiht. In Rom konn­te er sei­ne Stu­di­en abschlie­ßen. Papst Johan­nes Paul II. ernann­te ihn 1990 zum Apo­sto­li­schen Admi­ni­stra­tor der Bene­dik­ti­ner­ab­tei Arsiv­an­na in Ben­ga­lo­re. 1997 emp­fing er auf Wunsch des Pap­stes die Bischofs­wei­he. 1999 ernann­te ihn die­ser zum Groß­erz­bi­schof von Erna­ku­lam-Angam­a­ly des syro-mala­ba­ri­schen Ritus. 2001 folg­te sei­ne Erhe­bung in den Kar­di­nals­rang. 2005 nahm er am Kon­kla­ve teil, das Bene­dikt XVI. zum Nach­fol­ger des Apo­stels Petrus wählte.

Kar­di­nal Vitha­yat­hil war Vor­gän­ger von Kar­di­nal Gar­ci­as als Vor­sit­zen­der der indi­schen Bischofs­kon­fe­renz. Er erhob mutig sei­ne Stim­me für die Reli­gi­ons­frei­heit und gegen die Ver­fol­gung der Chri­sten. Er erin­ner­te die Prie­ster immer neu dar­an, das Evan­ge­li­um zu ver­kün­den, den Gläu­bi­gen zur Stär­kung, den Ungläu­bi­gen zur Bekehrung.

Der Groß­erz­bi­schof war ein ent­schie­de­ner Ver­tei­di­ger des Lebens. In einem Hir­ten­brief wand­te er sich ent­schlos­sen gegen den Ego­is­mus und den Drang zum leich­ten Leben, der in vie­len Paa­ren über die Kin­der­fra­ge entscheide.

Sei­ne Beer­di­gung, so Kar­di­nal Gar­ci­as, wird ein Tag des Gebets und des Dan­kes der gan­zen indi­schen Kirche.

(Asianews/​Giuseppe Nar­di, Bild: Asianews)

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