(London) In den vergangenen Tagen wurden die angeblichen Kosten für die Sicherheit von Papst Benedikt XVI. während seiner Pastoralreise nach Schottland und England und seinem Staatsbesuch in Großbritannien veröffentlicht. Sie sollen zwischen 1,2 und 1,8 Millionen Euro liegen, so die vage Angabe. Umgehend machten sie sich kirchenkritische Kreise zunutze, um mit Blick auf die Staatskasse und die Steuerzahler ihren Angriffe gegen den Papst und die katholische Kirche eine weitere Spitze hinzuzufügen. Gerade so, als hätte der Papst irgendwen in Schottland oder England um irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen gebeten.
Was aber nützen letztlich gute und teure Sicherheitsvorkehrungen der britischen Polizei, was der pflichtbewußte Einsatz zahlreicher Polizeibeamter und Sicherheitsexperten, wenn andere dann leichtsinnig und verantwortungslos die geheimen Pläne mit den Sicherheitsvorkehrungen für den Papstbesuch einschließlich der für Papst Benedikt vorgesehenen Fahrtstrecken samt Uhrzeiten auf irgendeinem Tisch in irgendeinem Pub liegengelassen werden. Genau das aber ist geschehen, wie der Catholic Herald berichtete.
Das fünf Seiten umfassende Dokument enthält detaillierte und präzise Angaben, welche Strecke das Fahrzeug mit dem Papst zurücklegt und wo es vor und nach der Heilige Messe für die Heiligsprechung von Kardinal Newman im Cofton Park in Glasgow anhalten wird.
Jim Treherne, der Wirt der Gaststätte in Warwickshire, war sich der Brisanz seines Fundes sofort bewußt. In den falschen Händen könnten die Seiten eine reale Gefahr für die Sicherheit des Papstes darstellen. Nachdem er vergebens darauf wartete, daß einer der beiden elegant gekleideten Männer, die das Geheimpapier liegengelassen hatten, brachte er es zur nächsten Polizeistation.
Giuseppe Nardi (Bild:flickr.com/sharkbait)