Afghanische Regierung verhaftet zum Christentum konvertierte Afghanen – Todesurteile


(Neu Delhi) Gebets­auf­ruf für die afgha­ni­schen Chri­sten, die am 31. Mai zum Tode ver­ur­teilt wur­den, weil sie sich zum Chri­sten­tum bekehr­ten. Vijay Kumar Singh von India Bible Publishers und der Delhi Bible Fel­low­ship erklär­te gegen­über Asia­News: „Es braucht die welt­wei­te Hil­fe der Chri­sten, um die afgha­ni­sche Regie­rung zu stop­pen, die die afgha­ni­schen Chri­sten ver­haf­tet und zum Tode durch öffent­li­che Hin­rich­tung ver­ur­teilt haben.“

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Singh fügt hin­zu, daß sich Afgha­ni­stan als „hun­dert­pro­zen­tig isla­mi­sches Land betrach­tet“. Ein loka­ler Fern­seh­sen­der Noo­rin TV strahl­te am 27. Mai einen Doku­men­tar­film über die gehei­men Kon­ver­sio­nen zum Chri­sten­tum aus. Dies genüg­te, um wüten­de Pro­te­ste und öffent­li­che Demon­stra­tio­nen mit der For­de­rung nach einer noch stren­ge­ren Anwen­dung der Scha­ria aus­zu­lö­sen. „Die Scha­ria ver­langt die Ver­haf­tung und Hin­rich­tung aller, die vom Islam abfal­len und sich einer ande­ren Reli­gi­on anschlie­ßen“, so Singh. Per­sön­lich­kei­ten des öffent­li­chen Lebens hät­ten die Pro­te­ste ange­heizt und mehr­fach erklärt, daß die Tötung eines zum Chri­sten­tum kon­ver­tier­ten Mos­lems „kei­ne Straf­tat“ sei. Waheed Omar, Spre­cher von Staats­prä­si­dent Hamid Kar­zai, erklär­te, bereits Anwei­sun­gen gege­ben zu haben, daß „umge­hend stren­ge Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, wenn sich das Phä­no­men“ der Kon­ver­sio­nen zum Chri­sten­tum bewahr­hei­ten sollte.

Dar­auf folg­ten in ganz Afgha­ni­stan Ver­haf­tun­gen und die Fol­te­rung von Gefan­ge­nen, um ihnen das Geständ­nis abzu­zwin­gen, sich zum Chri­sten­tum bekehrt zu haben und die Namen wei­te­rer Kon­ver­ti­ten bekanntzugeben.

Singh beklagt das „besorg­nis­er­re­gen­de Schwei­gen der Medi­en“ und bit­tet um eine ent­schie­de­ne Stel­lung­nah­me der Chri­sten der gan­zen Welt.

Obaid S. Christ von der Christ­li­chen afgha­ni­schen Gemein­schaft (ACC), von der rund 150 afgha­ni­sche Chri­sten nach Indi­en geflo­hen sind, erklärt in einem Schrei­ben, daß die Chri­sten Afgha­ni­stans von der Poli­zei und Ein­hei­ten des Geheim­dien­stes über­wacht wer­den, „sogar die Eltern von Kon­ver­ti­ten, obwohl die­se wei­ter­hin Mos­lems sind“. Im Schrei­ben heißt es wei­ter, daß Afgha­ni­stans Innen­mi­ni­ster und der Direk­tor des afgha­ni­schen Geheim­dien­stes im Par­la­ment erklärt haben, daß der Geheim­dienst „über eine Liste von afgha­ni­schen Chri­sten ver­fügt, die ver­haf­tet wer­den sollen“.

Die ACC ruft die Chri­sten in aller Welt auf „nicht im Schwei­gen zu ver­har­ren und nicht die Augen vor dem Lei­den von Tau­sen­den von Brü­dern zu ver­schlie­ßen, die ver­folgt wer­den“. Sie bit­tet die Chri­sten „drin­gend“ für die Chri­sten Afgha­ni­stans zu beten, vor allem für die Ver­haf­te­ten und die zum Tode Verurteilten.

(Asianews/​GN, Bild: Asianews)

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