(New York) Der Vatikan gab eine gemeinsame Initiative mit einer internationalen pharmazeutischen Gesellschaft bekannt, um die Forschung an adulten Stammzellen zu verstärken, wie die Catholic News Agency berichtet.
NeoStem Inc. und der Päpstliche Kulturrat will durch die jeweiligen Stiftungen auf eine Sensibilisierung im Stammzellbereich hinarbeiten. Ziel ist es, die Forschung und Pharmaindustrie von der verbrauchenden embryonalen Stammzellforschung wegzubringen, bei der Menschleben im Embryonenstadium zerstört wird. Die Stem for Life Foundation und STOQ (Science Theology and the Ontological Quest) Foundation wollen die Forschung an adulten Stammzellen für die regenerative Medizin fördern.
Tomasz Trafny vom Päpstlichen Kulturrat sagte: „Durch Bildungsinitiativen mit NeoStem und dem Sponsoring von wissenschaftlichen Forschungsprogrammen, die die innovative wissenschaftliche adulte Stammzellforschung miteinschließen, die das menschliche Leben nicht verletzt, sind wir dem Durchbruch einen wesentlichen Schritt näher, um unnötiges menschliches Leiden zu verringern.“
Den Päpstlichen Rat überzeugte vor allem die VSEL-Technologie von NeoStem, die adulte Stammzellen verwendet, die die Fähigkeit haben, sich wie embryonale Stammzellen zu regenerieren und zu reparieren. Tomasz Trafny erklärte, daß diese Technologie eine bedeutende finanzielle Investition durch die Kirche erhalten könnte.
„Seit über 40 Jahren verwenden Ärzte adulte Stammzellen gegen verschiedene Blutkrebsarten, erst in jüngster Zeit stellte sich jedoch heraus, daß adulte Stammzellen auch bei einer Vielzahl anderer Krankheiten therapeutisch eingesetzt werden können. Es gebe enorme klinische aber auch ökonomische Vorteile, wenn vom Patienten selbst gewonnene Stammzellen verwendet werden können, da es keinerlei Abstoßungsrisiken geben, wie bei der Verwendung körperfremder Stammzellen“, erklärte Robin L. Smith, der Sprecher von CEO und NeoStem.
Die Initiative will auch die kulturelle Bedeutung und den theologischen Einfluß der adulten Stammzellen-Therapie erforschen.
Die Zusammenarbeit von NeoStem und Päpstlichem Kulturrat sieht die Entwicklung und Förderung von Bildungsprogrammen, Veröffentlichungen und akademischen Kursen auf interdisziplinärer Ebene zwischen theologischen, philosophischen und medizinischen Fakultäten unter besonderer Einbeziehung der Bioethik rund um den Globus vor, heißt es laut Mitteilung des Päpstlichen Kulturrats.
Eine der ersten Initiativen wird eine dreitätige Konferenz im Vatikan über den aktuellen Stand der adulten Stammzellforschung einschließlich der VSEL-Technologie sein, bei der sehr kleine, embryoartige Stammzellen verwendet werden. Dabei sollen neben der Vorstellung der neuesten medizinischen Forschungen vor allem theologische und philosophische Folgen und Implikationen im Mittelpunkt stehen.
(CNA/GN, Bild: CNA)