Bischöfe Indiens fordern ein Ende der Diskriminierung der christlichen Dalit


(Neu Delhi) Die katho­li­schen Bischö­fe Indi­ens kri­ti­sie­ren das auf dem asia­ti­schen Sub­kon­ti­nent herr­schen­de „System“ der Dis­kri­mi­nie­rung der christ­li­chen Dalit. „Arbeit und Bil­dung sind ein Recht aller indi­schen Bür­ger ohne Dis­kri­mi­nie­run­gen und ohne Unter­schied“, heißt es in einer Stel­lung­nah­me. Die indi­sche Bischofs­kon­fe­renz greift damit zum wie­der­hol­ten Male eine „bren­nen­de Fra­ge sozia­ler Gerech­tig­keit“ auf. Sie for­dert ein Ende der „Pri­vi­le­gie­run­gen“ in den Berei­chen Arbeit und Bil­dung „auf­grund von Reli­gi­ons- oder Kasten­zu­ge­hö­rig­keit“. Den christ­li­chen Dalit, aber auch den eben­so dis­kri­mi­nier­ten mus­li­mi­schen Dalit müß­ten die glei­chen Bil­dungs­chan­cen gewährt wer­den und der­sel­be Zugang zu den Sozi­al­lei­stun­gen wie allen Staatsbürgern.

Anzei­ge

Die Über­win­dung des dis­kri­mi­nie­ren­den Kasten­sy­stems und vor allem der Benach­tei­li­gung der reli­giö­sen Min­der­hei­ten ist seit Jah­ren ein beson­de­res Anlie­gen der katho­li­schen Kir­che in Indi­en. Sie for­dert die Abschaf­fung eines Prä­si­di­al­de­krets von 1950, das die zum Chri­sten­tum kon­ver­tier­ten „Kasten­lo­sen“ vom Öffent­li­chen Dienst aus­schließt. Die­sel­be Dis­kri­mi­nie­rung gilt für die Mos­lems, nicht aber für Hin­du, Bud­dhi­sten oder Sikh. Im Dezem­ber 2009 wur­de das The­ma erst­mals im Par­la­ment diskutiert.

(Asianews/​GN; Foto: Asianews)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!