Volle diplomatische Beziehungen mit Rußland


(Vati­kan) Der Hei­li­ge Stuhl und die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on wol­len ihre diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen auf­wer­ten. Das teil­ten der Vati­kan und der Kreml am Don­ners­tag­abend mit. Zuvor hat­te Papst Bene­dikt XVI. den rus­si­schen Prä­si­den­ten Dmit­ri Med­we­dew in Audi­enz emp­fan­gen. Bei­de hat­ten laut Vati­kan­mit­tei­lung die bereits bestehen­den „herz­li­chen Bezie­hun­gen“ gewür­digt und sich auf den Aus­bau der Kon­tak­te zu vol­len diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen verständigt.

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Der Hei­li­ge Stuhl und Ruß­land unter­hiel­ten bis­lang – mit Rück­sicht auf die rus­sisch-ortho­do­xe Kir­che – nur Arbeits­kon­tak­te unter der Lei­tung eines Bot­schaf­ters in Rom und eines Nun­ti­us in Mos­kau. Wie der Kreml am Don­ners­tag mit­teil­te, soll die Ver­tre­tung Ruß­lands im Vati­kan den Sta­tus einer Bot­schaft erhal­ten. Med­we­dew habe den ent­spre­chen­den Erlaß unter­zeich­net, mel­de­te die Nach­rich­ten­agen­tur Ria Novo­sti. Das rus­si­sche Außen­mi­ni­ste­ri­um wur­de beauf­tragt, die erfor­der­li­chen Ver­hand­lun­gen durch­zu­füh­ren, hieß es. Der rus­si­sche Staats­prä­si­dent hat­te sich bereits im Juni für die Ent­sen­dung von Bot­schaf­tern ausgesprochen.

Med­we­dews erster Besuch bei Papst Bene­dikt habe „einem Mei­nungs­aus­tausch“ über inter­na­tio­na­le wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Fra­gen gedient, erklär­te der Vati­kan. Zudem habe man über die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen für Sicher­heit und Frie­den gespro­chen. The­ma­ti­siert wur­den laut Mit­tei­lung des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes auch kul­tu­rel­le und sozia­le Fra­gen von gemein­sa­mem Inter­es­se, wie der Wert der Fami­lie und der Bei­trag der Gläu­bi­gen für das öffent­li­che Leben in Ruß­land. Med­we­dew erhielt als Geschenk eine Aus­ga­be der Sozi­al­enzy­kli­ka Bene­dikts in rus­si­scher Übersetzung.

(RV)

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