Abtreibungsbefürwortern ist auf jedem Fall die Hl. Kommunion zu verweigern – Erzbischof Burke sorgt sich um den Schutz der Heiligkeit der Eucharistie


(Vati­kan) Der Prä­fekt der Apo­sto­li­schen Signa­tur, Erz­bi­schof Dr. Ray­mond Leo Bur­ke, hat sich in einem heu­te ver­öf­fent­lich­ten Fern­seh­in­ter­view erneut deut­lich gegen die Spen­dung der hei­li­gen Kom­mu­ni­on an Per­so­nen aus­ge­spro­chen, die öffent­lich und hart­näckig in schwe­rer Sün­de leben. „Der Kanon [can. 915 CIC] ist völ­lig klar“, erklär­te der Chef­ju­rist des Hei­li­gen Stuhls. Es gehe dar­um, die jewei­li­ge Per­son davor zu bewah­ren, ein Sakri­leg zu bege­hen, sowie um den Schutz der Hei­lig­keit der Eucha­ri­stie. Der Erz­bi­schof emp­fahl : „Ich wür­de alle Gläu­bi­gen, die durch die Spen­dung der hei­li­gen Kom­mu­ni­on an Per­so­nen, die öffent­lich und hart­näckig in Sün­de leben, skan­da­li­siert sind, ermu­ti­gen, zu ihren Hir­ten zu gehen – sei es der Orts­pfar­rer oder der Bischof – und dar­auf zu bestehen, die­sen Skan­dal zu beseitigen.“

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Selbst­ver­ständ­lich kön­ne man auch nicht jenen Katho­li­ken die hei­li­ge Kom­mu­ni­on spen­den, die „in irgend­ei­ner Form“ den Mord an unge­bo­re­nen Kin­dern im Mut­ter­leib unter­stüt­zen. Auch in sol­chen Fäl­len des Ver­sto­ßes gegen Kanon 915 müs­se der Kom­mu­ni­ons­pen­der die Kom­mu­ni­on ver­wei­gern. Sei­ne Mit­brü­der im Prie­ster- und Bischofs­amt dräng­te Bur­ke dazu, „das Apo­sto­lat des Respekts vor dem mensch­li­chen Leben“ als wich­tig­stes Zeug­nis und wich­tig­sten Dienst in der Seel­sor­ge zu betrachten.

Fer­ner äußer­te sich Bur­ke zu dem die Abtrei­bung unter­stüt­zen­den US-Prä­si­den­ten Barack Hus­sein Oba­ma. Er sei zwei­fel­los eine cha­ris­ma­ti­sche Gestalt, so der ehe­ma­li­ge Erz­bi­schof von St. Lou­is. Die Zahl der etwa 50 Mil­lio­nen unge­bo­re­nen Kin­der, die seit der Auf­he­bung des Abtrei­bungs­ver­bots im Jahr 1973 in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten vom Ame­ri­ka ermor­det wur­den, bezeich­ne­te Bur­ke als „Skan­dal und Unheil“. Gefragt, ob es eine Form der Zusam­men­ar­beit mit dem Bösen gewe­sen sei, als Katho­lik für Oba­ma zu stim­men, mach­te der Prä­fekt der Apo­sto­li­schen Signa­tur deut­lich: „Nun, Tat­sa­che ist, daß es sich um eine Zusam­men­ar­beit han­delt, weil man durch sei­ne jewei­li­ge Stim­me eine Per­son ins Amt bringt.“

Abschlie­ßend rief Bur­ke dazu auf, daß von Barack Oba­ma so oft ver­wen­de­te Wort „hope“ im christ­li­chen Sinn zu ver­ste­hen: „Wir müs­sen Hoff­nung haben, eine Hoff­nung, die in Jesus Chri­stus gegrün­det ist, für uns leben­dig in der Kir­che.“ Die Chri­sten soll­ten sich immer mehr der „Arbeit und Mis­si­on“ Chri­sti wid­men, das mensch­li­che Leben zu schützen.

(MBü)

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