(Moskau) Am 1. Februar dürfte die Inthronisation des neuen Patriarchen von Moskau stattfinden. Dies gab Metropolit Kirill von Smolensk am Tag nach der Beisetzung des am 5. Dezember verstorbenen Patriarchen Alexij II. bekannt. Gestern fand eine außerordentliche Synode der Russisch-Orthodoxen Kirche statt, um die Neuwahl vorzubereiten. Die Wahlsynode wird vom 28. bis 29. Januar stattfinden.
Beobachter der orthodoxen Kirche sehen gerade im Metropoliten Kirill (Gundjajew), geboren 1946 in Sankt Petersburg (damals Leningrad), seit 1991 Metropolit von Smolensk, den geeigneten Nachfolger wegen seiner ökumenischen Erfahrung im Verhältnis zwischen den orthodoxen Kirchen und mit der Katholischen Kirche. Metropolit Kirill ist seit dem 6. Dezember Statthalter (locum tenens) des Moskauer Patriarchats. Bis zur Wahl eines neuen Patriarchen leitet er während der Sedisvakanz die Russisch-Orthodoxe Kirche.
Als anderer möglicher Kandidat gilt der Metropolit Kliment (Kapalin) von Kaluga und Borowsk. Dieser genieße größere Zustimmung im Kreml. Staatspräsident Dmitri Medwedjew und Ministerpräsident Wladimir Putin würden Kliment für „geschmeidiger“ halten.
(Asianews/JF)