Christlicher Entwicklungshelfer von Extremisten enthauptet


(Nai­ro­bi) Min­de­stens 24 Ent­wick­lungs­hel­fer wur­den in die­sem Jahr im afri­ka­ni­schen Soma­lia getö­tet. Wie der Infor­ma­ti­ons­dienst Com­pass Direct mel­de­te, starb bereits im Sep­tem­ber ein wei­te­rer. Der 25-jäh­ri­ge soma­li­sche Mit­ar­bei­ter des Welt­ernäh­rungs­pro­gramms (WFP) Man­suur Moham­med sei ent­haup­tet wor­den, weil er vom Islam zum Chri­sten­tum über­ge­tre­ten war.

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Der Fami­lie Moham­meds nahe ste­hen­den Infor­man­ten sag­ten, der Mus­lim sei im Jahr 2005 Christ gewor­den. Extre­mi­sti­sche Mus­li­me der Grup­pe Al-Shabab, die gegen die Über­gangs­re­gie­rung kämpft, hät­ten ihn vor Augen­zeu­gen im zehn Kilo­me­ter von Bai­doa ent­fern­ten Dorf Man­yaful­ka am 23. Sep­tem­ber den Kopf abgetrennt.

Die Extre­mi­sten lau­er­ten ihm und sei­nem Fah­rer, dem die Flucht gelang, auf. Ein Augen­zeu­ge berich­te­te, daß die Män­ner an jenem Nach­mit­tag die Ein­woh­ner von Man­yaful­ka mit der Begrün­dung zusam­men­rie­fen, sie wür­den ein Fest für sie vorbereiten.

Fünf mit Schuß­waf­fen und Schwer­tern bewaff­ne­te mas­kier­te Män­ner zerr­ten den mit Hand­schel­len gefes­sel­ten Moham­med mit sich. Einer von ihnen las aus dem Koran und ver­kün­de­te vor den Ver­sam­mel­ten, Moham­med sei ein Ungläu­bi­ger und ein Spi­on äthio­pi­scher Truppen.

Der äußer­lich ruhi­ge Moham­med habe kein ein­zi­ges Wort gesagt, berich­te­te ein Augen­zeu­ge. Danach wur­de er unter „Allah aku­bar [Gott ist größer]“-Rufen ent­haup­tet. Die Dorf­be­woh­ner sei­en über die Tat ent­setzt gewesen.

Die Ermor­dung des Chri­sten wur­de mit einem Mobil­te­le­fon gefilmt und das Video heim­lich ver­brei­tet bzw. in Soma­lia sowie Nach­bar­län­dern ver­kauft, um mög­li­cher­wei­se Mus­li­me vor einem Reli­gi­ons­wech­sel abzuschrecken.

Unbe­stä­tig­ten Berich­ten zufol­ge kam es im Juli 2008 in der soma­li­schen Pro­vinz Lower Juba zu einem ähn­li­chen Vor­fall. Öffent­lich sol­len Chri­sten hin­ge­rich­tet wor­den sein, bei denen Bibeln gefun­den wurden.

Ihre Ange­hö­ri­gen flo­hen dar­auf­hin in ein Flücht­lings­la­ger in Kenia. Auch ande­re Chri­sten flo­hen auf­grund der zuneh­men­den Gewalt gegen Chri­sten nach Kenia, Äthio­pi­en und Dschi­bu­ti. Von den rund neun Mil­lio­nen Ein­woh­ner Soma­li­as sind 99 Pro­zent Mus­li­me und 0,02 Pro­zent Christen.

(Com­pass Direct)

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