Brandanschlag auf die St. Peter und Paul-Kathedrale in Jabalpur


(Bho­pal) Die anti­christ­li­che Gewalt nimmt zu und dies berei­tet vor allem auch der katho­li­schen Kir­che Sor­ge: zu Epi­so­den der Gewalt kam es in Kar­na­ta­ka, Mad­hya Pra­desh, Kera­la und Tamil Nadu. Wie die Indi­sche Bischofs­kon­fe­renz dem Fides­dienst mit­teilt wur­de am 18. Sep­tem­ber ein Brand­an­schlag auf die Kathe­dra­le von Jabal­pur in der gleich­na­mi­gen Diö­ze­se im indi­schen Uni­ons­staat Mad­hya Pre­desh verübt.

Anzei­ge

Um 20.15 dran­gen meh­re­re Män­ner in die Kathe­dra­le ein, schüt­te­ten Ben­zin aus und steck­ten die Kir­che in Brand. Die St. Peter und Paul-Kathe­dra­le wur­de bei dem Anschlag fast völ­lig zer­stört. Ins­be­son­de­re im Pau­lus­jahr war die Kir­che zum Zen­trum der pau­li­ni­schen Spi­ri­tua­li­tät gewor­den: hier soll­ten zahl­rei­chen Begeg­nun­gen und Got­tes­dien­ste zur Figur des Völ­ker­apo­stels stattfinden.

Dem Brand zum Opfer fie­len der Altar, ver­schie­de­ne Hei­li­gen­sta­tu­en, Bücher, Kir­chen­bän­ke und ande­re Gegen­stän­de aus Holz, ein­schließ­lich der Stütz­pfei­ler, wes­halb die Kir­che nun ein­sturz­ge­fähr­det ist.

Nach Anga­ben der Bischofs­kon­fe­renz waren von dem Anschlag zwar kei­ne Per­so­nen betrof­fen, doch unter den Chri­sten herrscht ein Kli­ma der Ein­schüch­te­rung nach­dem bereits Brand­an­schlä­ge auf zwei wei­te­re Kir­chen in den nahe gele­ge­nen Ver­wal­tungs­be­zir­ken Rat­lam und Indo­re statt­ge­fun­den hatten.

Für den jüng­sten Anschlag ist die radi­ka­le hin­du­isti­sche Grup­pe Dharm Rak­sha Sena ver­ant­wort­lich, deren Mit­glie­der sich nach Anga­ben von Augen­zeu­gen nach dem Anschlag vom Tat­ort entfernten.

Die Behör­den des Uni­ons­staa­tes Mad­hya Pra­desh ver­spra­chen unter­des­sen mehr Schutz und die Sta­tio­nie­rung von Per­so­nal zur Bewa­chung der Kir­chen und Klöster.

Die Orts­kir­che wünscht sich ein tref­fen mit dem Pre­mier­mi­ni­ster des Staa­tes. Erz­bi­schof Leo Cor­ne­lio von Bho­pal, der Haupt­stadt von Mad­hya Pra­desh berief unter­des­sen eine Kri­sen­sit­zung zur Not­la­ge ein, an der die ande­ren Bischö­fe und Ver­tre­ter der katho­li­schen Kir­che teil­nah­men. Bischof Jerald Alme­da von Jabal­pur bekräf­tig­te: „Es ist für uns eine tra­gi­sche Zeit, doch wir müs­sen trotz­dem beten und geeint blei­ben und dür­fen nicht auf die Gewalt reagieren“.

(Fides)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!