(Rom) Die traditionellen Festlichkeiten des Großen Orients von Italien, der freimaurerischen Großloge, zur Herbsttagundnachtgleiche werden in diesem Jahr der italienischen Verfassung gewidmet sein, deren Verabschiedung sich zum 60. Mal jährt. Das herbstliche Äquinoktium bezeichnet im Freimaurerkalender die Wiederaufnahme der Logenarbeit.
Die Festlichkeiten des Grande Oriente d’Italia, werden am 20. September an der Porta Pia in Rom eröffnet. An diesem alten Stadttor gelang es 1870 den italienischen Truppen die entscheidende Bresche in die päpstliche Verteidigungslinie der Stadt zu schlagen, der die Eroberung und Besetzung Roms und das Ende des Kirchenstaates folgte. In Erinnerung an die Zerschlagung des Kirchenstaates wird Großmeister Gustavo Raffi in Begleitung einer Freimaurerdelegation um 9:00 Uhr an der Bresche einen Lorbeerkranz niederlegen. Anschließend wird er dem Reiterstandbild Giuseppe Garibaldis auf dem römischen Hügel Gianicolo seine Reverenz erweisen.
Das Reiterstandbild war 1895 vom Großorient zu Ehren seines Großmeisters Garibaldi errichtet worden. Der Großorient von Italien war 1805 gegründet worden. Erster Großmeister war Eugene Beauharnais, der Stiefsohn Napoleon Bonapartes und Vize-König Italiens.
(JF)