(Valencia) Die Mariendarstellung mit Jesukind von Nuestra Señora de la Seo, die von den Kommunisten während der Kirchenverfolgung in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zerstört wurde, wird durch die Künstlerin Maria Dolores Ferrer Castelló als Kopie neu geschaffen.
Das Bild war von König Jakob I. von Aragon in der Reconquista gegen die Moslems mitgeführt worden. Mit dem Marienbild zog er 1238 in die zurückeroberte Stadt Valencia ein. Seit damals wurde es in der Kathedrale von Valencia verehrt. 1936 wurde die berühmte Darstellung jedoch durch einen von Kommunisten gelegten Brand vernichtet, als diese im Zuge ihrer Kirchenverfolgung die Kathedrale zerstören wollten.
Die Künstlerin konnte in der Stadtbibliothek von Valencia, im königlichen Archiv und im Kloster von San Miguel de los Reves eine Reihe von Dokumenten, darunter auch originalgetreue Fotoaufnahmen, entdecken, die ihr die Rekonstruktion des Bildes erlauben. Es handelt sich um eine Marienikone byzantinischen Stils, die auf eine vergoldete Holztafel gemalt war, erklärte Ferrer der Presse.
Die historische Darstellung zeigte „eine edle, aber schlichte Darstellung der Jungfrau Maria, eingehüllt in eine helle Tunika, die in ihrem Arm das Jesukind hält und mit der rechten Hand auf das Kind zeigt, um auszudrücken, daß Jesus der Weg ist“, so die Künstlerin. Das Marienbild soll „mit den originalen Techniken und in Originalgröße“ exakt nachgebildet werden. Ferrer rechnet damit, in drei Monaten die Arbeit abschließen und das Bild der Kathedrale von Valencia übergeben zu können.
Maria Ferrer Castelló wurde 1948 im spanischen Jaen geboren. Ihr Kunststudium absolvierte sie in ihrer Heimatstadt, in der sie auch die ersten künstlerischen Erfahrungen sammelte. Sie spezialisierte sich dann in Cuenca auf Ikonographie und vollendete ihre Ausbildung bei Francisco Berdonces in Valencia.
(aciprensa/RP)