Pakistan: Junger Christ entführt und getötet – Illegaler Organhandel vermutet

(Mar Balochan) Kurz vor Weih­nach­ten wur­de in San­g­la Hill in Paki­stan der 15-jäh­ri­ger Christ, Fran­cis Nade­em, ent­führt und getö­tet. Die bei­den mus­li­mi­schen Täter wur­den ver­haf­tet und haben gestan­den. Die Lei­che konn­te aller­dings nicht gefun­den wer­den. Die Fami­lie des Opfers befürch­tet, daß Fran­cis wie ande­re ver­schwun­de­ne Jugend­li­che getö­tet wur­de, um Orga­ne für den ille­ga­len Organ­han­del zu besor­gen, berich­tet die Pres­se­agen­tur Asia­news.

Im ver­gan­ge­nen Monat ver­schwan­den im Bezirk Nakan­na im Pun­jab meh­re­re Jugend­li­che auf myste­riö­se Wei­se. Der auf­se­hen­er­re­gend­ste Fall ist der von Fran­cis Nade­em. Bei den Tätern han­delt es sich um zwei in der Gegend ein­fluß­rei­che Mus­li­me. Sie haben den Mord gestan­den, doch die Poli­zei scheint sie schüt­zen zu wol­len. Hin­ter den Taten wird ille­ga­ler Organ­han­del für Rei­che ver­mu­tet. Die­se Ankla­ge erhebt die pro­te­stan­ti­sche Zei­tung Paki­stan Chri­sti­an Post und beruft sich dabei neben den Eltern des Opfers auf die Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on Rays of Deve­lo­p­ment (ROD), die die myste­riö­sen Fäl­le untersucht.

Sade­eq Masih, der Vater von Fran­cis erklär­te, daß Muham­mad Imran und Muham­mad Zaman, „zwei sehr rei­che Män­ner des Nach­bar­or­tes“, am Abend des 20. Dezem­ber, „ in unser Haus ein­ge­drun­gen sind und Fran­cis mit Gewalt ver­schleppt haben“. Die Poli­zei ver­haf­te­te die bei­den Ent­füh­rer erst am 14. Janu­ar, wobei bei­de nicht nur die Ent­füh­rung gestan­den, son­dern auch erklär­ten, den jun­gen Chri­sten getö­tet zu haben.

Da die Poli­zei untä­tig scheint, bil­de­te die Orga­ni­sa­ti­on ROD eine Ermitt­lungs­grup­pe, um die Lei­che zu suchen und die­sen und wei­te­re Fäl­le zu unter­su­chen. Der Vater von Fran­cis klagt, daß die loka­le Poli­zei „kor­rupt“ sei und die wah­ren Hin­ter­grün­de zudecken wür­de. Er sei über­zeugt, daß in der Gegend „eine orga­ni­sier­te Ban­de den hor­ren­den ille­ga­len Organ­han­del“ betrei­be. ROD bestä­tigt die­se Ver­mu­tung und weist dar­auf hin, daß „in den letz­ten zwei Mona­ten zwölf Jugend­li­che der Gegend auf uner­klär­li­che Wei­se ver­schwun­den sind.“

(asia­news/​RP)

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