Familiennetzwerk widerspricht dem Berater von Ursula von der Leyen


Nach Äuße­run­gen von Was­si­li­os Fthe­na­kis, Bozen, einem der Bera­ter des Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­ums, bestehe in der Wis­sen­schaft Kon­sens dar­über, daß Klein­kin­der ab dem sech­sten Monat bis zu 20 Stun­den in der Woche ohne Pro­ble­me auch außer­halb der Fami­lie betreut wer­den könn­ten – sofern „die Qua­li­tät des Ange­bo­tes stimmt“.

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Nach­for­schun­gen des Fami­li­en­netz­wer­kes zei­gen, daß von einem wis­sen­schaft­li­chen Kon­sens über­haupt kei­ne Rede sein kann. „Krip­pen sind wei­ter­hin nur Not­hil­fe-Ein­rich­tun­gen und kön­nen kei­ne all­ge­mei­nen Erzie­hungs­ein­rich­tun­gen wer­den“, so der Kin­der­arzt, Kin­der­psych­ia­ter und ehe­ma­li­ge Chef des Kin­der­n­eu­ro­lo­gi­schen Zen­trums Mainz, Prof. Dr. Johan­nes H. Pech­stein, der jahr­zehn­te­lang Säug­lings- und Klein­kind­for­schung – spe­zi­ell auch Krip­pen­for­schung – betrie­ben hat.

Exper­ten konn­ten nach­wei­sen, daß – trotz 14-tägi­ger Ein­ge­wöh­nungs­zeit in die Kin­der­ta­ges­stät­te – Klein­kin­der mit erhöh­ter Herz­fre­quenz auf die Tren­nung von der Mut­ter reagier­ten. In einer ande­ren Stu­die konn­te die­se Streß­re­ak­ti­on mit erhöh­ten Cor­tisol­wer­ten belegt werden.

Unzäh­li­ge Unter­su­chun­gen aus dem In- und Aus­land (u.a. Fein) bewei­sen zudem, daß gera­de Kin­der, wel­che bei Beginn des Krip­pen­auf­ent­hal­tes als kon­takt­schwach und schwie­rig gal­ten, sich eher mehr und mehr zurück­zo­gen und sich nur auf ihr Spiel­zeug kon­zen­trier­ten. Auch die Lang­zeit-Stu­die Stu­dy of Ear­ly Child Care and Youth Deve­lo­p­ment des NICHD (Natio­nal Insti­tut of Child Health and Human Deve­lo­p­ment), bestä­tigt die­se Ergeb­nis­se, daß Kin­der mit insta­bi­len Bezie­hun­gen aus dem Eltern­haus sich eher zuneh­mend verschlechtern.

Schwe­den hat nach 25 Jah­ren Erfah­rung mit den zunächst erwar­tungs­voll ein­ge­rich­te­ten Krip­pen für „Kin­der unter drei“ offen­sicht­lich ein­ge­se­hen, daß „Kitas“ die indi­vi­du­el­le Eltern-Kind-Bin­dung nicht erset­zen kann. Über 79%Prozent der Schwe­den sind nach die­sem lan­gen Erfah­rungs­zeit­raum für die häus­li­che Erziehung.

Dort wird ab 2008 die elter­li­che Erzie­hungs­ar­beit in den ersten drei Jah­ren bezahlt, wie es auch bereits schon die Tsche­chi­sche Repu­blik und Ruß­land prak­ti­zie­ren. Finn­land und Nor­we­gen geben Müt­tern bis zum 3. Geburts­tag ihres Kin­des den glei­chen Betrag, den ein Krip­pen­platz den Staat kostet.

In Frank­reich sind „crà¨ches“ für Kin­der unter drei Jah­ren gegen­über müt­ter­li­cher Erzie­hung, groß­müt­ter­li­cher oder Tages­mut­ter-Betreu­ung verpönt.

Text: ots/​ Jens Falk

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